Darum gehts
- Belinda Bencic muss wegen Oberschenkelverletzung in Hongkong aufgeben
- Sie gewann 11 von 14 Matches in fünf Wochen
- Bencic kletterte auf Platz 11 der Weltrangliste nach Tokio-Sieg
«Ich bin enttäuscht, wegen einer Oberschenkelverletzung aufgeben zu müssen», erklärte Belinda Bencic in einer Mitteilung, die über die sozialen Medien des WTA-250-Turniers, bei dem sie an Nummer 1 gesetzt war, verbreitet wurde. Sie hätte am Freitag gegen die Spanierin Cristina Bucsa (WTA 68) antreten sollen.
«Ich habe in den vergangenen Wochen sehr viele Spiele absolviert und alles getan, um gesund zu bleiben. Aber es reichte nicht», so die Olympiasiegerin von 2021, die in Hongkong ihr fünftes Turnier in fünf Wochen seit Beginn der Asien-Tour bestritt.
Bencic, die für das Turnier eine Wildcard erhalten hatte, spielte in den letzten fünf Wochen 14 Matches, gewann davon 11 und holte einen Titel. In Asien musste sie nur gegen Spielerinnen Niederlagen hinnehmen, die an den am Samstag beginnenden WTA Finals antreten werden (Coco Gauff in Wuhan, Iga Swiatek in Peking und Jasmine Paolini in Ningbo). Auf Blick-Nachfrage gibt Bencics Manager Marijn Bal Entwarnung. Es handle sich bloss um eine Vorsichtsmassnahme: «Es ist nichts Ernstes. Sie hat in letzter Zeit einfach enorm viel Tennis gespielt – und spürt das Ende einer sehr langen Saison.»
Die Halbfinalistin von Wimbledon meldete sich damit nach einer schwierigen Nordamerika-Tour, die mit einer Niederlage in der 2. Runde der US Open endete, erfolgreich zurück. Nach ihrem Sieg beim WTA-500-Turnier in Tokio kletterte Bencic auf Platz 11 der Weltrangliste. Zu Beginn des Jahres lag sie noch auf Platz 489.
Bencic überrascht vom starken Comeback
«Ehrlich gesagt hätte ich mit einem solchen Comeback nicht gerechnet», betonte Bencic nach ihrem Triumph in Tokio, ihrem zweiten Turniersieg in diesem Jahr nach Abu Dhabi im Februar. Bei ihrer Rückkehr ins Turniergeschehen am 30. Oktober 2024 in Hamburg, sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter Bella, hatte sie noch kein Ranking.
Die 28-jährige St. Gallerin kann sich nun ausruhen, bevor sie mit der Vorbereitung auf die Saison 2026 beginnt. Obwohl sie zu Beginn des Jahres zahlreiche Punkte verteidigen muss – mehr als 900 im Januar und Februar –, kann sie bereits jetzt an eine Rückkehr unter die zehn besten Spielerinnen der Welt denken.