Darum gehts
- Spanischer Tennisspieler provoziert französisches Publikum nach Sieg in Paris
- Davidovich Fokina feiert mit Schlafensgeste und stichelt auf Social Media
- Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art mit den französischen Tennis-Fans
Eine Schlafensgeste, ein Winken ins Publikum, ein Daumen nach oben und ein Freudenschrei – so bejubelt der Spanier Alejandro Davidovich Fokina (26/ATP 15) seinen Zweitrundensieg am Masters-Turnier von Paris gegen den Franzosen Arthur Cazaux (23/ATP 62). Später stichelt der Swiss-Indoors-Finalist von vergangener Woche auf Social Media weiter und repostet auf seinem X-Account ein Video der Szene mit dem Kommentar «Gute Nacht, Paris».
Das Verhalten nach gewonnenem Matchball ist als Retourkutsche ans französische Publikum in der Défense-Arena zu verstehen. Dieses hat Cazaux während der fast zwei Stunden dauernden Partie nicht nur lautstark unterstützt, sondern dessen Gegner auch mit Buhrufen und Jubelschreien nach Fehlern eingedeckt. Beim Spanier kommt dies offenbar gar nicht gut an, wie er nach Spielende unmissverständlich zum Ausdruck bringt.
Nun mehr Unterstützung für Zverev?
Es ist nicht das erste Mal, dass das teilweise parteiische Verhalten des französischen Publikums an Tennisturnieren im eigenen Land zu reden gibt. In den Viertelfinals der diesjährigen French Open trieb es Mirra Andrejewa (18) in der Partie gegen die Lokalmatadorin Loïs Boisson (22) mit Zwischenrufen und dem Beklatschen ihrer Fehler derart zur Weissglut, dass die Russin auf dem Weg zu ihrer Niederlage den Ball in die Zuschauerränge drosch. Und vor zwei Jahren rief der US-Amerikaner Taylor Fritz (28) die Pariser Fans nach seinem Sieg über den Franzosen Arthur Rinderknech (30) mit einer provokanten Geste zum Schweigen auf.
Darauf, was Davidovich Fokina nach seiner Reaktion bei den nächsten Auftritten in Paris erwartet, gibt der unterlegene Cazaux kurz nach seinem Out einen Vorgeschmack: «Es wird nicht meine Schuld sein, wenn es wenige Franzosen gibt, die ihn in den nächsten Runden anfeuern.» Im Achtelfinal trifft der Spanier am Donnerstagabend auf Alexander Zverev (28) – gut möglich, dass das französische Publikum dann eher auf der Seite des Deutschen steht.