Darum gehts
- Henry Bernet beeindruckte an den Swiss Indoors Basel trotz Erstrunden-Aus
- Bernet trainierte mit Topspielern und bereitet sich auf kommende Turniere vor
- Der 18-jähriger Schweizer belegt aktuell Position 531 in der Weltrangliste
Der Auftritt von Henry Bernet (18) an den Swiss Indoors hat trotz seines Erstrunden-Ausscheidens gegen Jakub Mensik (20) nachhaltig beeindruckt. Wer den Junioren-Australian-Open-Sieger noch nicht kannte, bekam spätestens in Basel eine Kostprobe seines Talents. Seine freche Performance bei seiner Niederlage (6:7, 7:6, 3:6) hat international die Runde gemacht. Und auch Bernet selbst war beeindruckt – allerdings von seinem Gegenüber Mensik. «Ich musste mein bestes Tennis auspacken, damit ich mit ihm mithalten konnte. Und am Schluss war bei mir der Tank ein bisschen leer. Bei Jakub hingegen ist all dies Standard – das zeigt mir, dass ich noch viel an mir arbeiten muss», resümierte der Rechtshänder, der in der Weltrangliste aktuell die Position 531 belegt. Er werde alles daran setzen, bis zum Start der neuen Saison im Januar physisch und spielerisch aufzuholen.
Hierfür hat Bernet einerseits mit Ex-Federer-Trainer Severin Lüthi (49), Swiss-Tennis-Coach Sven Swinnen (44), der früher auch Dominic Stricker (23) betreute, sowie mit der renommierten Agentur Starwing Sports (unter anderem Stan Wawrinka, früher Jannik Sinner) ein bestens aufgestelltes Team. Andererseits hat er auch eine klare Agenda, mit der er das bewerkstelligen will. Und die Umsetzung dieses Plans begann bereits direkt nach seinem Out in Basel.
Jetzt wartet Athen
Denn weil jeder Hauptfeldteilnehmer die Berechtigung hat, die Einrichtungen des Turniers für insgesamt sechs Tage zu nutzen, blieb Bernet noch länger in der St. Jakobshalle – und schnupperte überall dort rein, wo es der Zeitplan zuliess. Mal spielte er die Weltnummer vier Taylor Fritz (28) ein, mal dessen Landsmann Jenson Brooksby (25). Und mitten in der Woche tat er sich mit dem brasilianischen Supertalent und dem späteren Turniersieger João Fonseca (19) zusammen und legte mit ihm und dessen Entourage am frühen Morgen auf dem Center-Court eine Trainingseinheit hin. Der Gedanke dahinter: Bernet sollte von den Besten lernen. Und möglichst viel Inspiration und Motivation von seinem Heimturnier mitnehmen.
Und im Idealfall auch ein wenig Schwung. Denn seine Saison ist noch nicht vorbei. Bevor er noch das eine oder andere Challenger-Turnier (möglicherweise in Bergamo und Lyon) spielen will, versucht er sich am Wochenende in der Quali für das ATP-250-Turnier in Athen. Dabei wird er in der griechischen Hauptstadt auf Novak Djokovic (38) und Stan Wawrinka (40) treffen – und erneut auf Trainingskumpel Fonseca.