Darum gehts
- Beachvolleyballerin Tanja Hüberli erlitt schwere Knöchelverletzung
- Operation am Sprunggelenk komplizierter als erwartet, drei Bänder abgerissen
- Hüberli darf den Fuss erst Ende September wieder belasten
Eine Denkweise von Beachvolleyball-Spielerin Tanja Hüberli ist: «Alles geschieht aus einem bestimmten Grund.» Das geht der 32-Jährigen auch Anfang August nach dem schmerzhaften Moment in einem Spiel am Challenge-Turnier im österreichischen Baden durch den Kopf. Die Blockerin knickt nach einem Angriff im Sand um. «Ich landete mit vollem Körpergewicht auf nur einem Bein.»
Schon Tausende Male gemacht, diesmal sind die Folgen jedoch fatal: Gelenk ausgekugelt, Bänder gerissen, Knorpel abgerissen. Nach schwierigen Wochen mit mehreren Schicksalsschlägen bleibt ihr ein monatelanger Ausfall nicht erspart. «Manchmal passiert so etwas in solchen Momenten vielleicht auch, weil der Körper eine Pause braucht», sinniert die Olympia-Bronzegewinnerin von Paris.
Die eineinhalbstündige Operation am linken Sprunggelenk ist gut verlaufen, obwohl sie sich während des Eingriffs als etwas aufwändiger herausgestellt hat. «Statt nur zwei waren drei Bänder abgerissen», so Hüberli. Die zweifache Europameisterin leidet auch nach dem Eingriff noch, wegen starker Schmerzen bleibt sie eine Nacht länger als geplant im Spital. Und braucht auch zu Hause weiterhin Geduld.
Für zwei Wochen muss sie sich komplett schonen. «Sobald ich aufstehe, schwillt der Fuss an.» Vier bis sechs Wochen darf sie ihn nicht bewegen, Ende September ist Belastung wieder möglich. Als ihr dies die Ärzte offenbaren, antwortet sie ihnen, dass es dann nur noch vier Wochen dauert bis zur Weltmeisterschaft in Australien. Dieses Ziel peilt Hüberli für ihr Comeback mit ihrer Partnerin Leona Kernen (20) an. «Ich hoffe, dass es reicht. Ich mache alles dafür, was es für eine schnelle Regeneration braucht.»