Darum gehts
- Schweizer Nationalräte und US-Abgeordnete treffen sich in Genf zum Austausch
- Treffen findet inmitten des Zollstreits zwischen der Schweiz und den USA statt
- 28 US-Abgeordnete angemeldet, 20 Republikaner und 8 Demokraten
Am Freitagmittag fand ein verschwiegenes Treffen zwischen Schweizer Nationalräten und US-Abgeordneten statt. Der Austausch ging im Fünf-Sterne-Hotel Intercontinental in Genf über die Bühne – mitten im Zollstreit!
Die US-Teilnehmer gehören zur Freundschaftsgruppe der Schweiz im US-Kongress («Friends of Switzerland Caucus»), die Schweizer Vertreter zur Parlamentarischen Gesellschaft Schweiz-USA. Der Zeitpunkt ist heikel. Erst am Donnerstag traten die neuen US-Strafzölle in Kraft: 39 Prozent gelten nun für Importe aus der Schweiz.
Nationalräte schweigen
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) und Wirtschaftsminister Guy Parmelin (65) hatten diese Woche in Washington noch versucht, den Zollhammer abzuwenden. Vergeblich.
Die Politiker am Treffen in Genf hüllten sich in Schweigen. Die Security des Hotels teilte Blick vor Ort mit, die Parlamentarier hätten ausdrücklich gewünscht, nicht angesprochen zu werden. Es sei eine «sensible» Angelegenheit.
Offenbar versuchte man, das Treffen unter dem Deckel zu halten. Nationalrat Damien Cottier (FDP/NE) der als Präsident der Parlamentarischen Gesellschaft am Treffen teilnahm, antwortete im Vorfeld auf eine Blick-Anfrage zur Konferenz: «Ich habe nichts zu sagen.»
Am Treffen in Genf werden diese 28 Mitglieder des US-Repräsentantenhauses erwartet, die zur Freundschaftsgruppe Schweiz im US-Kongress gehören.
Von den Demokraten:
- Joyce Beatty, Ohio
- Ed Case, Hawaii
- Jimmy Panetta, Kalifornien
- Stacey Plaskett, Virgin Islands
- Linda Sánchez, Kalifornien
- Terri Sewell, Alabama
- Tom Suozzi, New York
- Emilia Sykes, Ohio
Von den Republikanern
- Cliff Bentz, Oregon
- Stephanie Bice, Oklahoma
- Mike Bost, Illinois
- Mike Carey, Ohio
- Ron Estes, Kansas
- Vince Fong, Kalifornien
- Scott Franklin, Florida
- Kevin Hern, Oklahoma
- Ashley Hinson, Iowa
- Erin Houchin, Indiana
- Bill Huizenga, Michigan
- Kevin Kiley, Kalifornien
- David Kustoff, Tennessee
- Bob Latta, Ohio
- Frank Lucas, Oklahoma
- Greg Murphy, North Carolina
- Dan Newhouse, Washington
- Zach Nunn, Iowa
- Jay Obernolte, Kalifornien
- Pete Sessions, Texas
Am Treffen in Genf werden diese 28 Mitglieder des US-Repräsentantenhauses erwartet, die zur Freundschaftsgruppe Schweiz im US-Kongress gehören.
Von den Demokraten:
- Joyce Beatty, Ohio
- Ed Case, Hawaii
- Jimmy Panetta, Kalifornien
- Stacey Plaskett, Virgin Islands
- Linda Sánchez, Kalifornien
- Terri Sewell, Alabama
- Tom Suozzi, New York
- Emilia Sykes, Ohio
Von den Republikanern
- Cliff Bentz, Oregon
- Stephanie Bice, Oklahoma
- Mike Bost, Illinois
- Mike Carey, Ohio
- Ron Estes, Kansas
- Vince Fong, Kalifornien
- Scott Franklin, Florida
- Kevin Hern, Oklahoma
- Ashley Hinson, Iowa
- Erin Houchin, Indiana
- Bill Huizenga, Michigan
- Kevin Kiley, Kalifornien
- David Kustoff, Tennessee
- Bob Latta, Ohio
- Frank Lucas, Oklahoma
- Greg Murphy, North Carolina
- Dan Newhouse, Washington
- Zach Nunn, Iowa
- Jay Obernolte, Kalifornien
- Pete Sessions, Texas
Neben Cottier sollen drei weitere Nationalräte in Genf dabei gewesen sein: Simon Michel (FDP/SO), Laurent Wehrli (FDP/VD) und Fabian Molina (SP/ZH). Auf amerikanischer Seite waren rund 28 Abgeordnete des Kongresses angemeldet, 20 Republikaner und acht Demokraten.
Unter ihnen: Der Republikaner Greg Murphy aus North Carolina. Er hat sich bislang als einziger zur Konferenz geäussert. Auf der Plattform X schreibt er: «Meine grösste Hoffnung für heute ist, dass die Handelssituation mit der Schweiz schnell geklärt wird. Die Schweiz war stets eine wichtige Partnerin in der Medizin, Aussenpolitik und bei der Schokolade. Bringen wir es hinter uns.»
Beziehungen stärken
Die Freundschaftsgruppe der Schweiz im US-Kongress gibt es seit 2003. Ihr Ziel ist es, die Beziehungen zwischen den USA und der Schweiz zu stärken. Idealerweise treffen sich die Mitglieder einmal im Jahr, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf seiner Website schreibt.
Was genau am Treffen am Freitag besprochen wurde, ist bislang unklar. Auch nach der Konferenz war kein Teilnehmer zu einem Interview bereit.