Thomas R. (31) verschwand Anfang Februar nach Barbesuch in Haute-Nendaz VS spurlos
Diese Schweizer Vermisstenfälle sind noch immer ungelöst

Am Abend des 5. Februars besuchte Thomas R. (31) im Wallis eine Bar. Doch dann verschwand er plötzlich spurlos. Nur sein Telefon fand sich verlassen im Wald. Der mysteriöse Vermisstenfall reiht sich in eine Liste ungelöster Schweizer Fälle ein.
Publiziert: 09.07.2025 um 16:21 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2025 um 16:34 Uhr
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Am Abend des 5. Februars verliess Thomas R. (31) eine Bar in Haute-Nendaz VS. Und gilt seither als vermisst.
Foto: police cantonale valaisanne

Darum gehts

  • Thomas R. verschwand spurlos in Haute-Nendaz VS, Suche bisher erfolglos
  • Sieben Kinder aus einer Entführungsserie der 80er Jahre gelten weiterhin als vermisst
  • Der Regenwaldschützer Bruno Manser verschwand spurlos im Dschungel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Fünf Monate ist es nun her, dass Thomas R. (31) von einem Moment auf den anderen spurlos verschwand. Am Abend des 5. Februars gegen 21.30 Uhr verliess er zusammen mit Freunden die Bar Cheers in Haute-Nendaz VS. Doch nachdem sie mit einer Standseilbahn weitergefahren waren, setzte sich Thomas R. plötzlich von der Gruppe ab und lief in die entgegengesetzte Richtung. Und verschwand spurlos.

Übrig blieben nur Aufnahmen einer Überwachungskamera, die zeigten, dass er in Richtung eines Schwimmbads lief und sein Telefon, das im Wald bei Nendaz geortet wurde. Eine grossangelegte Suche über zwei Tage brachte keine Ergebnisse. Das Verschwinden des Thomas R. blieb und bleibt mysteriös. 

Die Lebensgefährtin von Thomas R. gibt die Hoffnung nicht auf. Der französische Verein ARPD, der sich auf Vermisstenfälle spezialisiert, unterstützt sie bei der Suche. Und will neue Details gefunden haben. Dem «Walliser Boten» erklärte die Partnerin, dass ein grauer oder weisser Peugeot 207 auf Überwachungsvideos zu sehen gewesen sei. Zudem habe eine Nachbarin in jener Nacht Stimmen in der Nähe des Schwimmbads vernommen. 

Immer wieder sorgten Vermisstenfälle in der Schweiz für grosses Aufsehen. Viele davon sind bis heute ungelöst. Blick zeigt die mysteriösesten Fälle der letzten Jahre. 

Entführungsserie der 80er

In den achtziger Jahren entsetzte eine grauenvolle Entführungsserie die Schweiz: 21 Kinder und Jugendliche verschwanden. Die meisten wurden getötet aufgefunden.

Fünf Fälle ordnete die Polizei dem Serienmörder Werner Ferrari (78) zu. Doch sieben der Kinder gelten bis heute als vermisst. Im Kanton St. Gallen verschwanden der damals 14-jährige Peter Perjesy und der siebenjährige Peter Roth. In Neuenburg verschwand die damals zwölfjährige Sylvie Bovet, im Wallis die sechsjährige Sarah Oberson. Auch die damals achtjährige Edith Trittenbass aus dem Thurgau, die 18-jährige Annika Hutter und die 16-jährige Karen Schmitz aus Zürich gelten weiterhin als vermisst. 

Bruno Manser

Er war einer der markantesten Aktivisten der Schweiz. Jahrelang lebte der Basler Bruno Manser mit dem Penan-Volk im Dschungel von Borneo zusammen und kämpfte gegen die Zerstörung des Regenwalds. Bekannt wurde er auch für einen 60-tägigen Hungerstreik vor dem Bundeshaus oder für einen Fallschirmsprung vom Uno-Gebäude in Genf.

Von seiner letzten Borneo-Reise im Jahr 2000 kehrte der damals 46-Jährige nie zurück. Lange galt er als verschollen, 2005 erklärte man ihn für tot. Erlitt er einen Unfall im Dschungel oder wurde ihm sein engagiertes Handeln zum Verhängnis? Was wirklich mit ihm geschah, bleibt ein Rätsel. 

Alessia und Livia Schepp

Am 30. Januar 2011 verschwand der damals 43-jährige Matthias Schepp mit seinen sechsjährigen Zwillingstöchtern Alessia und Livia. Er lebte getrennt von der Mutter der Kinder in Saint Sulpice VD. Nach einem Besuch seiner Kinder brachte er diese jedoch nicht wieder zurück zur Mutter, sondern floh mit ihnen nach Frankreich. Später reiste er nach Italien, wo er sich in Cerignola unter einen Zug warf und verstarb.

Von den beiden Mädchen fehlt seither jede Spur. Untersuchungen des Computers von Matthias Schepp ergaben: Zwei Tage vor dem Verschwinden informierte er sich auf mehreren Seiten über Suizid, Gifte und Waffen.

Erwin Ramsauer

Der damals 33-jährige Alphirt Erwin Ramsauer aus dem Sägistal im Kanton Bern war am 12. September 2017 wahrscheinlich auf der Suche nach einer ausgebüxten Ziege. Doch nachdem er seinen Freund Robert Reichen in der Männdlenenhütte besucht hatte, kam er nicht mehr in seiner eigenen Hütte an.

Was geschah mit dem jungen Alphirten, den Reichen als «ausgesprochen geländegängig und fit» beschrieb? Trotz gross angelegter Suchaktion mit Helikopter und Suchhunden blieb Ramsauer spurlos verschwunden. Wurde ihm eine der über 400 verborgenen Höhlen im Sägistal zum Verhängnis? Das vermutet zumindest Reichen. 

Karl-Erivan Haub

Ungelöst bleibt auch das Rätsel um den verschollenen Milliardär Karl-Erivan Haub (†58). Der damalige Chef der deutschen Tengelmann-Handelsgruppe brach im April 2018 in Zermatt VS allein zu einer Skitour auf, kehrte jedoch nie zurück.

Die Familie geht von einem tödlichen Unglück am Klein Matterhorn aus. Der Vermisstenfall des reichen Unternehmers löste jedoch immer wieder Schlagzeilen aus. Eine deutsche Journalistin stellte nach Recherchen die Theorie auf, Haub könnte mit einer geheimen Geliebten ein Doppelleben in Russland geführt haben. Zudem kamen Gerüchte über krumme Geschäfte und den russischen Geheimdienst auf. Eine Leiche wurde nie gefunden, 2021 erklärte man Haub für tot. 

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