Darum gehts
- Schwere Überschwemmungen in Texas fordern über 100 Todesopfer, viele bleiben vermisst
- Rettungseinsätze durch anhaltenden Regen und reissende Fluten erschwert
- Das Weisse Haus meldet sich zu Wort
Bereits am frühen Freitagmorgen begann es in dem Gebiet um den Guadalupe River im Kerr County in Texas stark zu regnen. Innert kürzester Zeit stieg der Fluss dramatisch an und riss alles mit sich. Zahlreiche Menschen starben oder werden noch immer vermisst.
Im ganzen Flutgebiet in Texas steigt die Zahl der bestätigten Todesfälle auch am Montag an. Die Suche nach Vermissten geht unterdessen weiter. Inzwischen sprechen die Behörden von mehr als 100 Todesopfern. Eine unbekannte Zahl von Menschen wird noch vermisst, berichtet die «New York Times». Die Chance, Überlebende zu finden, sei «gering». Auch von zehn jungen Camperinnen fehlt weiterhin jede Spur.
Auch Dutzende Kinder unter den Toten
Besonders im betroffenen Gebiet Kerr County bestätigten Behörden mit Stand Montagvormittag mindestens 75 Todesfälle, darunter 27 Kinder und 48 Erwachsene. Hinzu kamen Todesfälle aus Zentraltexas. Weil das Ausmass nach wie vor nicht klar ist und nach Vermissten gesucht wird, könnte die Zahl wie in den Vortagen weiter steigen.
Die Einsätze sind schwierig, noch immer gibt es reissende Fluten und es regnet. Die Behörden baten in einer Pressekonferenz am Montagabend, dass sich freiwillige Helfer «zurückhalten» sollen, oder sich offiziell melden und zur Verfügung stellen. Auch soll auf den Einsatz privater Drohnen verzichtet werden, teilte die zuständige Stelle mit. In Teilen des betroffenen Gebiets gab es nach Behördenangaben Stromausfälle.
Das besonders von den US-Sturzfluten betroffene Mädchen-Sommercamp «Camp Mystic» trauert um 27 tote Camper und Betreuer. Laut dem Camp wird weiter nach vermissten Mädchen gesucht.
Senator Ted Cruz (54) sprach bei der Medienkonferenz allen Angehörigen sein tiefstes Beileid aus. «Das Herz unseres Staates ist gebrochen», sagte er am Montag.
Statement aus dem Weissen Haus
Auch das Weisse Haus meldete sich am Montagabend mit einer Pressekonferenz zu Wort. Karoline Leavitt (27), Pressesprecherin des Weissen Hauses, dankte im Namen von Präsident Donald Trump (79) den «heldenhaften Ersthelfern», die nach wie vor im Einsatz seien. Weiter wies sie jegliche Anschuldigungen zurück, dass der Stellenabbau beim nationalen Wetterdienst Schuld an der Tragödie habe.
Es seien genügend Leute eingeteilt gewesen, die alle ihren Job gemacht hätten, erklärt Leavitt. «Wer über all diese Fakten Lügen verbreitet, sollte sich schämen», so die Pressesprecherin. Sie kündigte im Zuge der Pressekonferenz auch einen Besuch Trumps im betroffenen Gebiet an. «Möglicherweise am Freitag», so Leavitt.