Darum gehts
- Kunstprojekt in Schaffhausen: Haus im Wasser als Bühne für Theaterstück
- Theaterstück thematisiert Klimawandel und Umwelt auf schwieriger Dachbühne
- Kulturtage in Schaffhausen finden vom 19. bis 22. Juni statt
Es sieht übel aus. Das Wasser steht bis unters Dach. Ein Leserreporter schickt drei Fotos von einem Haus. Nicht aber aus einem Hochwassergebiet, sondern aus der Rhybadi in Schaffhausen. Mitten im Wasser, wo sonst Badegäste Abkühlung suchen, steht das Backsteinhaus. Vorne am Giebel hängt noch ein Blumentopf. Das Gebäude sieht noch neu aus. Wie kam es denn dahin? Hat sich da ein Bauherr im Standort geirrt?
Der Leser schreibt zu den Bildern: «Schaffhausen zeigt sich mit Blatten solidarisch und hat eigens ein Mahnmal für die überschwemmte Gemeinde Blatten erstellt. Im Dachgeschoss ist noch ein trockenes Zimmer eingerichtet.» Aber stimmt das? Nein!
Projekt rund um den Schaffhauser Tänzer
Hinter dem Haus im Wasser steckt ein Kunstprojekt im Rahmen der Schaffhauser Kulturtage, die vom 19. bis am 22. Juni Einzug halten. Und bei dem Haus handelt es sich um eine besondere Bühne für ein Theaterstück rund um das Thema Klimawandel und Umwelt. Das Kollektiv Vloeistof führt das Stück «Hellend Vlak» auf. Das ist Niederländisch und bedeutet so viel wie «schiefe Ebene».
Es geht um den Klimawandel. «‹Hellend Vlak› ist ein Projekt rund um den Schaffhauser Tänzer Kilian Haselbeck und war bereits in Städten in Holland, Deutschland, Belgien, Grossbritannien und Indonesien zu sehen. An den Kulturtagen feiert das Stück Schweizer Premiere», heisst es auf der Seite der Schaffhauser Kulturtage dazu. Das Dach als kleine, schwierige Bühne, auf der Künstler zusammen agieren, kann dabei auch gleichzeitig als Metapher für die sich «schnell verändernde Zeit» gedeutet werden.