Horror-Hof von Ramiswil SO
300 Personen gedenken 120 eingeschläferten Hunden

In Solothurn wurde am Samstag der 120 eingeschläferten Hunde aus dem Tierschutzfall Ramiswil. Tierschutzorganisationen organisierten eine Mahnwache mit 120 Kerzen. 300 Personen nahmen teil.
Publiziert: vor 38 Minuten
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Mit einer Mahnwache gedachten 300 Personen den eingeschläferten Tieren.
Foto: Ronny Jau

Darum gehts

  • Mahnwache in Solothurn für 120 eingeschläferte Hunde aus Tierschutzfall Ramiswil
  • Externe Aufarbeitung des Falls durch Solothurner Regierungsrätin angeordnet
  • Online-Petition mit über 20'000 Unterzeichnenden fordert Amtsenthebung der Kantonstierärztin
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Rund 300 Presonen haben am Samstagabend in Solothurn der 120 Hunde gedacht, die im Tierschutzfall Ramiswil SO vorletzte Wochen wegen ihres prekären Gesundheitszustandes eingeschläfert werden mussten. Die Teilnehmenden zündeten auf dem Kreuzackerplatz 120 Kerzen an.

Das teilten am Sonntag die Tierschutzorganisationen Anihelp Tierhilfe und Animal Rights Switzerland mit. Sie hatten diese Mahnwache organisiert.

Rund 20 Kilometer entfernt, in Ramiswil, wurden vorletzte Woche auf einem Hof 120 Hunde eingeschläfert, nachdem sie vernachlässigt vorgefunden worden waren. Auch 43 Pferde und zwei Ziegen wurden in einem schlechten Zustand entdeckt. Es handelt sich um den wohl grössten Tierschutzfall im Kanton Solothurn. Die Halterin der Tiere wurde wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

Externe Untersuchung läuft

Die Solothurner Regierungsrätin und Volkswirtschaftsdirektorin Sibylle Jeker (SVP) gab eine externe Aufarbeitung des Tierschutzfalls in Auftrag. Diese soll den genauen Hergang und die Vorgeschichte dieses Falls und die vom kantonalen Veterinärdienst ergriffenen Massnahmen überprüfen.

In einer Online-Petition mit über 20'000 Unterzeichnenden fordert Anihelp Tierhilfe neben der unabhängigen Untersuchung des Falls die Amtsenthebung oder Suspendierung der zuständigen Kantonstierärztin. «Im Fall Ramiswil wurden viele Fehler gemacht. Wenn das keine Konsequenzen hat, ist der nächste Fall vorprogrammiert», wird Cynthia Güntensperger, Präsidentin der Tierschutz-Organisation, in der Mitteilung zitiert.

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