Fall Ramiswil SO
Pferde werden kommende Woche versteigert

In Ramiswil im Kanton Solothurn wurden 43 Pferde aus der Tierhaltung beschlagnahmt. Die Mehrheit der Tiere sollen nun ein glückliches Zuhause erhalten und werden versteigert.
Publiziert: vor 39 Minuten
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Aktualisiert: vor 30 Minuten
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Der grösste Teil der im Tierschutzfall Ramiswil SO beschlagnahmten Pferde wird in Bern versteigert.
Foto: Keystone/MARCEL BIERI

Nicht nur Hund verwahrlosten bei Lucia T* auf ihrem Hof in Ramiswil. Sie hielt auch zahlreiche Pferde, die schlussendlich beschlagnahmt wurden.

Die Mehrheit der Pferde wird kommende Woche in Bern versteigert. Interessierte Käufer müssen gemäss Angaben des Kantons Auflagen erfüllen und sich vorgängig anmelden. Zum Verkauf angeboten werden am Mittwoch auf dem Areal der Kaserne Sand bei Bern 35 der insgesamt 43 Pferde. Dies teilte die Staatskanzlei Solothurn am Freitag mit.

Angaben von Interessierten werden geprüft

Oberster Fokus des Veterinärdienstes sei es, dass die Tiere in Pferdehaltungen kämen, in denen das Tierwohl garantiert sei. Daher müssten potenzielle Käufer mit einer Selbstdeklaration bestätigen, dass tierschutzkonforme Plätze vorhanden seien und die für die Betreuung zuständigen Personen über das notwendige Fachwissen verfügten. Diese Angaben würden vom Veterinärdienst überprüft, hiess es.

Acht der beschlagnahmten Pferde werden nicht an der Auktion angeboten. Entweder lasse dies ihr aktueller Gesundheitszustand nicht zu oder sie stammten aus einem speziellen Zuchtprogramm zur Rassenerhaltung, hielt die Staatskanzlei fest. Diese Tiere würden den entsprechenden Organisationen oder spezialisierten Züchtern zum Schätzwert angeboten werden.

Hunde wurden eingeschläfert

Bei der Hofräumung Anfang November waren in Ramiswil 43 Pferde und rund 120 Hunde sowie zwei Geissen beschlagnahmt worden. Die Hunde, darunter auch Welpen, wurden eingeschläfert, weil sie sich in einem zu schlechten Zustand befanden. Die Halterin der Tiere wurde wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

Die Solothurner Regierungsrätin und Volkswirtschaftsdirektorin Sibylle Jeker (SVP) gab eine externe Aufarbeitung des Tierschutzfalls in Auftrag. Diese soll den genauen Hergang und die Vorgeschichte dieses Falls und die vom kantonalen Veterinärdienst ergriffenen Massnahmen überprüfen.

* Name geändert 

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