Trump kündigte seinen dortigen Auftritt im Weissen Haus an, nachdem ihn der Knesset-Vorsitzende Amir Ohana offiziell ins Parlament eingeladen und auf der Plattform X geschrieben hatte: «Israel erwartet den Friedenspräsidenten.» Zuvor hatten sich die Konfliktparteien auf die erste Phase von Trumps Friedensplan geeinigt und damit die Kampfhandlungen vorerst beendet
Ausserdem werde er während seines bevorstehenden Besuchs im Nahen Osten in der ägyptischen Hauptstadt Kairo Station machen, kündigte der Republikaner vor seiner Reise an. Genaue Termine für die einzelnen Stationen und die Rede in der Knesset nannte er nicht.
Wann reist Trump nach Israel?
Einen genauen Zeitplan für Trumps Abreise und Ankunft in Israel ist noch nicht bekannt. Er plant jedoch am Sonntag, dem 12. Oktober in den Nahen Osten zu reisen. Bei seinem geplanten Stopp in Ägypten werde er auch eine «Menge» Regierungspersönlichkeiten treffen, um über die Zukunft des Gazastreifens zu sprechen, sagte er. Dies solle voraussichtlich am Montag der Fall sein. Wann seine Rede vor dem israelischen Parlament stattfinden wird, ist noch nicht definiert. Er soll, Berichten zufolge, jedoch am Dienstagabend wieder in die Staaten zurückkehren.
Was genau wird in Kairo passieren?
In Kairo soll Trump an einer «offiziellen Unterzeichnung» des Friedensvertrags zwischen Israel und der Hamas teilnehmen. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi plant eine feierliche Zeremonie anlässlich der mühsam errungenen Einigung nach zwei Jahren Krieg. Wann die Zeremonie stattfinden soll, ist noch unklar.
Wann werden die Geiseln freigelassen?
Die Geiseln sollen innerhalb von 72 Stunden ausgehändigt werden. Am Freitag sagte Trump, dass die Geiseln am Montag oder am Dienstag freikommen sollen. Wie Trump später konkretisiert, sollen die Geiseln nun am Montag freikommen. Derzeit befinden sich noch 48 Verschleppte im Gazastreifen, von denen nach israelischen Informationen noch 20 am Leben sind. Im Austausch gegen die Geiseln soll Israel knapp 2000 palästinensische Gefangene freilassen - darunter rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte Häftlinge.
Was geschieht danach?
Nach dem Austausch der aus Israel verschleppten Geiseln gegen die palästinensischen Häftlinge sollen in einer zweiten Verhandlungsphase Bedingungen geschaffen werden, die einen Frieden in der Region langfristig sichern. Ein vollständiger Rückzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen, den die Hamas fordert, ist laut Trumps Plan erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen, wenn eine internationale Stabilisierungstruppe (ISF) für Sicherheit vor Ort sorgt. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter und wollen 200 Soldaten zur Sicherung der Waffenruhe abstellen.
Auch um eine Entwaffnung der Terrororganisation Hamas wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt gehen. Zusätzlich zum Truppenbeitrag des US-Militärs sollen Soldaten aus der Türkei, Katar, Ägypten und anderer Staaten die Waffenruhe absichern. Wann diese Soldaten vor Ort sein werden, steht bislang allerdings nicht fest. Auch einen Zeitplan zum Aufbau einer neuen Verwaltung im Gazastreifen gibt es bisher nicht. Welche Rolle die Hamas künftig spielen wird, ist ebenfalls strittig.