Darum gehts
- Trump erhält Anruf von Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado aus Venezuela
- Trump spricht von schöner Geste
- Machado widmet Preis dem venezolanischen Volk und Trump für Unterstützung
US-Präsident Donald Trump (79) hadert mit dem Entscheid des Nobelkomitees. Doch nun konnte die neue Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado (58) aus Venezuela die Wogen mit einem Anruf glätten.
Die Nobelpreisträgerin habe ihn angerufen und gesagt, dass sie die Auszeichnung ihm widme, weil er sie wirklich verdient habe, sagte der Präsident über das Telefonat – ohne die venezolanische Oppositionsführerin beim Namen zu nennen.
Diese Geste habe er als sehr schön empfunden. Danach ergänzte Trump im Scherz: «Ich habe nicht gesagt: ‹Dann geben Sie ihn mir›.»
Machado bedankte sich bei Trump
Machado hatte bereits nach Bekanntgabe der Würdigung auf der Plattform X geschrieben: «Ich widme diesen Preis dem leidenden Volk Venezuelas und Präsident Trump für seine entschlossene Unterstützung unserer Angelegenheit.» Trump sagte nun, er habe Machado auf ihrem Weg geholfen.
Das norwegische Nobelkomitee in Oslo hatte die Preisvergabe an Machado mit ihrem «unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und ihrem Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie» begründet. Die 58-Jährige gilt als einende Kraft der venezolanischen Opposition und entschiedene Widersacherin des seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro (62).
Kritik aus dem Weissen Haus
Trump hatte in den vergangenen Wochen wiederholt gesagt, dass er selbst den Preis verdient habe. In nur sieben Monaten habe er sieben Kriege beendet. In dieser Woche kam es auf seine Initiative hin zu einer ersten Einigung im Gaza-Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas.
Nach der Vergabe der Auszeichnung an Machado wartete die Welt gespannt auf eine Reaktion des US-Präsidenten. Trumps Sprecher Steven Cheung (43) hatte den Entscheid umgehend auf X kritisiert. «Das Nobelkomitee hat bewiesen, dass es Politik über Frieden stellt.»