Mit Taxi zurück ins Spital
Brenzlige Notoperation hält Mitte-Nationalrat nicht von Arbeit ab

Der Mitte-Nationalrat Pius Kaufmann (54) zeigte in der Wintersession aussergewöhnlichen Einsatz. Nach der Operation des Blinddarms nahm er an der Schlussabstimmung teil – danach gings zurück ins Spital.
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Der Luzerner Mitte-Politiker ist seit zwei Jahren Nationalrat. Dabei lässt er sich auch nicht von einem medizinischen Notfall abhalten.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Nationalrat Pius Kaufmann nimmt trotz Notoperation an Schlussabstimmung teil
  • Kaufmann wurde wegen Blinddarmentzündung operiert, kehrte am nächsten Tag zurück
  • 54-jähriger Mitte-Politiker pendelte zwischen Spital und Parlamentssaal
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Joschka SchaffnerRedaktor Politik

Es gibt Parlamentarier, die sich auch nicht von medizinischen Notfällen von ihrer Arbeit abhalten lassen. Der Luzerner Mitte-Nationalrat Pius Kaufmann (54) zeigte sich zum Ende der Wintersession besonders tapfer: Trotz brenzliger Notfalloperation am Vorabend nahm er an der Schlussabstimmung teil.

Was war passiert? Am Donnerstagmorgen sass der Parlamentarier im Nationalratssaal, als es plötzlich losging: «Ich hatte extreme Schmerzen», sagt Kaufmann zu Blick. Kurze Zeit später lag er bereits in der Ambulanz. Die Diagnose im Spital: Blinddarmentzündung.

Kollegen machten sich Sorgen

Nach zahlreichen Untersuchungen wurde Kaufmann um 18 Uhr notoperiert. Zeit für eine Pause? Fehlanzeige! Bereits heute um 8 Uhr stand der Nationalrat wieder auf der Matte. «Die Schlussabstimmung ist ein wichtiger Teil der parlamentarischen Arbeit», so der Finanzpolitiker. Besonders diesmal, wo es auch um das Budget ging.

Gleichzeitig war dem Luzerner auch wichtig, die Ratskollegen zu beruhigen: «Die hatten schon etwas Angst. Ich erhielt eine Schar an Whatsapp-Nachrichten.» Mittlerweile ginge es ihm deutlich besser als am Tag zuvor.

Ganz aus dem Schneider ist Kaufmann dennoch nicht: Direkt nach Sessionsende liess er sich von einem Taxi wieder ins Spital chauffieren – um seine Entzündungswerte zu überprüfen. Die Pendelstrecke zwischen Ärzten und dem Parlamentssaal nimmt der Nationalrat mit Humor: «Ich gelte gerne als Musterbeispiel für ambulante statt stationäre Behandlungen.»

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