Gehts jetzt endlich vorwärts?
Bundesrat verabschiedet Mandat für Zoll-Deal mit USA

Der Bundesrat will mit den USA eine Lösung im Zoll-Streit finden. Dafür hat er den Entwurf für ein Verhandlungsmandat verabschiedet. Nun müssen sich die Kantone und die Aussenpolitiker im Parlament damit befassen. Danach können die Verhandlungen beginnen.
Publiziert: 28.05.2025 um 12:43 Uhr
|
Aktualisiert: 28.05.2025 um 19:02 Uhr
Teilen
Kommentieren
Der Bundesrat will mit den USA einen Zoll-Deal schliessen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Schweiz strebt Zoll-Deal mit USA an
  • Verhandlungen über Marktzugang für Landwirtschaftsprodukte und Medizin
  • Schweizer Investitionen in den USA könnten 100 Milliarden Franken betragen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_401.JPG
Tobias BruggmannRedaktor Politik

Der Bundesrat um Finanzminister Karin Keller-Sutter (61) und Wirtschaftsminister Guy Parmelin (65) ist der erhofften Lösung für einen Zoll-Deal mit der US-Regierung um Präsident Donald Trump (78) einen Schritt näher. Der Bundesrat hat den Entwurf für ein Verhandlungsmandat zu «Handels- und Wirtschaftsfragen mit den USA» verabschiedetet. Der Bundesrat will bis am 9. Juli mit den USA eine Lösung im Handelsstreit finden.

Das Ziel der Schweiz sei die Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbeziehung mit ihrem «nach der EU wichtigsten Handelspartner», heisst es in der Medienmitteilung. «Die Schweiz setzt sich dabei für die Bewahrung und wenn möglich Verbesserung des Marktzuganges in den USA ein. Gleichzeitig sollen der aussen- und aussenwirtschaftspolitische Handlungsspielraum der Schweiz und die Beziehungen zu anderen wichtigen Handelspartnern bewahrt werden.»

Verhandeln über Nüsse und Meeresfrüchte

Themen dafür seien Verbesserungen beim Marktzugang bei Landwirtschaftsprodukten wie Zitrusfrüchte, Nüsse oder Meeresfrüchte, aber auch die vereinfachte Zulassung von Medizinprodukten. «Die bereits in Aussicht gestellten Investitionen durch Schweizer Unternehmen in den Vereinigten Staaten werden im Verhandlungsmandat ebenfalls erwähnt.» Schweizer könnten dem Vernehmen nach über 100 Milliarden Franken investieren. 

Als Nächstes müssen sich die Kantone und die Aussenpolitiker damit befassen. «Ohne grössere Vorbehalte dieser Organe gilt das Mandat als beschlossen.»

Die Verhandlungen würden «in erster Linie zur Konkretisierung einiger Elemente der weiterhin vom Bundesrat angestrebten gemeinsamen Absichtserklärung» dienen. «Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass nach der Finalisierung der Absichtserklärung weitere Verhandlungen zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen folgen werden. Das Mandat gibt auch dafür in den oben erwähnten Bereichen bereits erste Kompetenzen.»

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?