Darum gehts
- Zoë Më vertritt die Schweiz beim Eurovision Song Contest mit «Voyage»
- Sängerin bleibt trotz Kamerastörung im Halbfinale zuversichtlich für Finalauftritt
- Zoë Më tritt morgen Abend um 22.35 Uhr auf Startplatz 19 an
Holt die Schweiz nach dem Triumph mit Nemos (24) «The Code» den zweiten Sieg in Folge am Eurovision Song Contest? Glaubt man den Wettbüros, gibt es eine kleine Chance darauf. Zoë Më liegt mit ihrem Lied «Voyage» bei den Buchmachern aktuell auf dem achten Rang. Man darf also träumen!
Am Freitag gab die Freiburger Musikerin den Schweizer Medienschaffenden vor den ESC-Finalproben ein rund dreiminütiges Kürzest-Interview. «Ich war gestern Abend etwas nervös. Ich dachte: Oh wow, jetzt geht es wirklich los», sagte sie da. Bei der Probe der Flag Parade, dem Moment, in dem alle Nationen am Start der Sendung in die Halle einlaufen, sei sie beeindruckt gewesen. «Da wurde mir klar, dass das die Olympischen Spiele der Musik sind», fasst sie zusammen. Das verändere aber nichts an ihrer Aufregung, sie fühlt sich weiterhin sicher. «Es ist immer der gleiche Ablauf, den habe ich intus», sagt sie.
Kabel sorgte für Halbfinal-Panne
Während ihrer Halbfinal-Performance – die glücklicherweise ausser Konkurrenz stattfand – kam es aber zu einer Panne. Beim Auftritt brach die Verbindung zur Kamera ab, die eigentlich die kompletten drei Minuten ohne Schnitt im Einsatz ist. «Das war nicht etwas, was ich kontrollieren konnte», sagt Zoë Më zu Ihrer Verteidigung. «Es war anscheinend ein Kabel, das nicht funktioniert hat. Bei meiner Darbietung selbst ist alles gut gelaufen, ich fühle mich noch immer sicher.» Die Sängerin nimmts mit Humor. Und fügt mit einem Lachen an: «Ich hoffe einfach, dass dieses Kabel dieses Mal hält.»
Für den grossen ESC-Auftritt muss die Stimme von Zoë Më perfekt sitzen. Die Inszenierung ist sehr reduziert, der Fokus total auf ihr. Es gibt keine Tänzer oder Requisiten, die von ihrer Leistung ablenken. Dem ist sich Zoë Më bewusst und hat sich Regeln für die Pflege ihrer Stimme gesetzt. Zum Interviewtermin im Pressezentrum des ESCs erschien sie mit einer Atemschutzmaske. «Das ist wegen der Redepausen, den Vocal Rests, aber auch wegen der Pollen», erklärt sie. «Das machen jetzt viele Acts, andere hängen sich einfach ein Schild um mit der Info, dass sie nicht sprechen. Ich finde, die Maske ist der einfachste Weg.»
Sie hätte den ESC bei einem Sieg gerne in Freiburg
Am Samstagabend wird Zoë Më um 22.41 Uhr auf Startplatz 19 an den Start gehen. Dann gilt es für sie ernst. Falls sie das Double wirklich schafft und am Ende von Nemo die ESC-Trophäe überreicht bekommen sollte, weiss sie schon, wo der ESC im kommenden Jahr ausgetragen werden sollte: «Ich hoffe auf Freiburg. Dort wohne ich ja», sagt sie grinsend. «Aber dort ist wohl die Halle zu klein.»