«Bestell in Italien einen Amore»
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ESC-Kandidat Tommy Cash:«Bestell in Italien einen Amore»

Estnischer ESC-Kandidat Tommy Cash erklärt seine Kunst
«Dass mein Anzug an Donald Trump erinnert, ist keine Absicht»

Mit «Espresso Macchiato» vertritt Tommy Cash Estland heuer am ESC. Der Musiker hat sich der Kunst verschrieben. Und sorgt damit für viele Fragezeichen.
Publiziert: 07:55 Uhr
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Aktualisiert: 10:11 Uhr
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Vor dem ESC 2025 rührte Tommy Cash in Mailand die Werbetrommel für seinen Beitrag «Espresso Macchiato».
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Darum gehts

  • Tommy Cash vertritt Estland beim ESC mit provokativem Song «Espresso Macchiato»
  • Sein Auftritt enthält versteckte Botschaften und Anspielungen auf Andy Warhol
  • Cash arbeitete mit dem 2024 am ESC disqualifizierten Niederländer Joost Klein zusammen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sein Markenzeichen sind seine visuell ausgeschmückten und provokativen Auftritte, nun will er damit beim Eurovision Song Contest punkten. Tommy Cash (33) vertritt mit «Espresso Macchiato» Estland am grössten Musikwettbewerb der Welt. Mit dem Titel über das Wachmachergetränk sorgt er für viele Lacher. Und lässt dabei aber auch viele Fragen offen.

Besonders im Videoclip versteckt der Musiker viele Botschaften. «Die Bedeutung dahinter ist für jeden verschieden», sagt er. «Der Titel ist in meinen Augen zu 100 Prozent positiv und mag vieles vereinen.» Er wolle mit dem Titel einen legendären Titel im Stil vom Lou-Bega-Klassiker «Mambo No. 5» hinlegen. «Diese Lieder sind lustig, aber auch total legendär», so Tommy Cash.

Inspiriert von Andy Warhol

Wenn Tommy Cash auftaucht, fragt man sich stets nach den Hintergründen seiner teils ulkigen Werke oder Handlungen. An Fashionshows erschien er als Muskelprotz, mit Bettdecke und Kissen oder als Clown. Im ersten Video zu seinem ESC-Beitrag legt er eine Hommage auf Andy Warhols (1928–1987) «Eating a Hamburger» hin. Statt eines Hamburgers bereitet er im Video einen Kaffee zu und filmt sich dabei, wie er ihn im Zeitlupentempo trinkt. Er vermischt gerne gegensätzliche Dinge – und stösst dabei auch manchmal Menschen vor den Kopf.

Bei Bühnenauftritten mit seinem ESC-Song setzt er auf einen blauen Anzug mit einer zu langen, roten Krawatte. Immer wieder denken Leute dabei an den US-Präsidenten Donald Trump (78). «Das ist keine Absicht. Ich sehe die Ähnlichkeit, aber eigentlich war auch das von Andy Warhol inspiriert», sagt er. «Und am Ende ist Blau eine gängige Farbe für einen Anzug.» Trotzdem: Auch bei einem kürzlich veröffentlichten Clip tanzt Cash den Tanz, mit dem Donald Trump bei seinen Wahlveranstaltungen für Lacher sorgte.

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Er widmete dem ESC einen Song

Fragen warf seine Zusammenarbeit mit dem im Jahr 2024 disqualifizierten Niederländer Joost Klein (27) auf. Gemeinsam veröffentlichten sie vor zwei Monaten den Titel «United by Music», der an das ESC-Motto anlehnt. Darin singt Klein auch die Zeile «Fuck the EBU» und schiesst dabei gegen die ESC-Organisation. «Das sind Joosts Gefühle, nicht meine. Und natürlich ist es nicht an mir zu sagen, dass er diese kontroverse Zeile rausnehmen soll», so Tommy Cash. «Ich selbst habe gute Gefühle gegenüber der EBU.»

Sein Ziel für den ESC in Basel? «Der beste Tommy Cash aller Zeiten auf der Bühne zu sein und mein Land würdig zu vertreten. Mit den besten Bewegungen, den besten Kamerablicken und dem besten Gesang, den ich je hatte. Einfach alles auf dem maximalen Level.»

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