Darum gehts
- Nemo hinterlässt diffuses Bild nach ESC-Sieg, Karriere scheint zu stocken
- Politische Statements und irritierende Auftritte sorgen für Kontroversen
- Europatournee von 24 auf 18 Konzerte reduziert, Album erscheint im Herbst
Nach dem Sieg am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö (Schweden) ging Nemo (24) auf Distanz zur Öffentlichkeit. Interviews gab es nur selten, im Blitzlichtgewitter sah man den ESC-Star bei Festivals und Konzerten, aber auch bei diversen gesponserten Auftritten. Viele hofften auf eine Rückkehr im Rahmen des ESC 2025. Doch auch hier blieb der grosse Paukenschlag aus. Hat es Nemo mit der ganz grossen Karriere endgültig vergeigt?
Fakt ist: Nemo war nicht das grosse Highlight des ESC 2025 in Basel. Geredet wurde vielmehr über die Darbietung von Sandra Studer (56) und Hazel Brugger (31), die mit der Nummer «Made in Switzerland» für viele Lacher sorgten und sogar viral gingen. Das Opening mit «The Code» war nicht so pompös, wie es hätte sein können. Die Performance von Nemos neuer Single «Unexplainable» irritierte die Zuschauer. «Was zur Hölle war das?», schreibt ein User unter das Youtube-Video des Auftritts. Eine andere Person meint: «Geht es Nemo gut? Ich mache mir Sorgen.» Nemo selbst äusserte sich nicht zur Kritik, stellte jedoch den Satz «Kunst soll die Gestörten trösten und die Bequemen stören» ins Instagram-Profil. Wenig später postet Nemo ein Bild von sich in einem Pulli mit Aufschrift «Leave me alone, I'm having a crisis», also «Lasst mich allein, ich habe eine Krise».
Euphorie um Nemo ist verflogen
Von der Nemo-Euphorie vom ESC 2024 ist ein Jahr später nicht viel übrig. Nemo ist nicht mehr der Star, über den alle sprechen. Im Gegenteil: Nemo kam es gerade recht, dass der Fokus vergangene Woche auf den ESC-Liveshows lag und verkündete nebenbei die Streichung diverser Daten seiner Europatournee. Von den vorher geplanten 24 Konzerten sind nur noch 18 übrig. Städte wie Genf, Madrid, Barcelona (Spanien), Tallinn und Riga fallen weg. Organisatorische und finanzielle Hürden würden diese Termine verunmöglichen.
Vielleicht lege Nemo weniger Wert auf öffentliche Präsenz und wolle sich stärker auf die Essenz der Musik und das kreative Schaffen konzentrieren, meint Musikmanagerin Anita Maric (39). Sie sehe weiterhin grosses Potenzial im Bieler Musiktalent: «In der gegenwärtigen globalen Lage sind die Botschaften in Nemos Musik – vor allem Liebe und Menschlichkeit – genau das, was viele Menschen derzeit suchen», so Maric. «Nemo hält das Privatleben eher zurück und legt den Fokus mehr auf die Kunst, statt ständig im Rampenlicht zu stehen. Und das ist vollkommen in Ordnung.»
Nemo hinterlasse ein diffuses Bild, meint Frank Bodin
Für Star-Werber Frank Bodin (63) hinterlasse Nemo ein «diffuses Bild. Die grosse Begeisterung vom grossartigen ESC-Siegertitel wird getrübt durch die politischen Statements, die Nemo in den Raum stellt. Sei es durch die Forderung nach einem dritten Geschlecht oder die Forderung, Israel vom ESC auszuschliessen.» Kurz nach dem ESC 2024 machte sich Nemo bei Bundesrat Beat Jans (60) stark für den dritten Geschlechtseintrag, wenige Tage vor dem ESC 2025 forderte er in der «Huffington Post» den Ausschluss von Israel vom Musikevent.
Bodin weist auf eine Regel aus seiner Branche hin: «In der Werbung müssen wir aufpassen, wenn es um Politik, Militär oder Religion geht.» Ähnliches gelte auch für die Unterhaltungsbranche. «Das heisst aber nicht, dass ein Musik-Act nicht politisch sein soll. Aber diese Botschaften kann man auch in der eigenen Musik unterbringen, statt Aussagen zu machen, die nicht besonders reflektiert wirken. Nemo soll Musik machen, Politiker haben wir schon genug.»
Im Herbst soll schliesslich Nemos erstes Album «Arthouse» erscheinen. Ein Titel, der darauf hinzuweisen scheint, dass Nemo die Kunst vor alles andere setzt. Wie kunstinteressiert die Fangemeinde wirklich ist, wird sich spätestens dann zeigen.
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