Nagelfeile, nasse Tücher und Klebeband
Acht Tipps für entspanntes Festival-Zelten

Mit dem Open Air St. Gallen kommt die Schweizer Open-Air-Saison im Juni so richtig in Fahrt. Beim Campieren an Festivals können Hitze, Lärm und dreiste Menschen die Nerven strapazieren. Eine Festivalgängerin gibt Tipps, wie das Zelten möglichst viel Spass macht.
Publiziert: 29.06.2023 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2025 um 09:52 Uhr
Was gibt es Besseres, als mit Freunden mehrere Tage lang gute Musik und tolle Momente zu geniessen?
Foto: Getty Images

Darum gehts

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Jana GigerRedaktorin Service

Wer schon mal ein Festival-Camp überstanden hat, weiss: Ein bisschen Planung kann den Unterschied machen zwischen einem chaotischen Wochenende und einer richtig guten Zeit. Laura Gehrig aus Lausanne ist so etwas wie eine Festival-Veteranin – seit über zehn Jahren tourt sie jeden Sommer durch mehrere Open Airs. Aus Erfahrung weiss sie genau, worauf es beim Campen ankommt. Vom richtigen Zelt bis zur kleinen, aber wichtigen Nagelfeile – hier teilt sie ihre besten Tipps für ein entspannteres, sichereres und komfortableres Festivalerlebnis.

1

Sein Zelt kennzeichnen

Eine Markierung helfe, das eigene Zelt schnell wiederzufinden, wenn man sich nachts nach den Konzerten auf den Weg zurück zu seinem Camp mache, sagt Laura (29), die seit über zehn Jahren regelmässig mindestens drei Open Airs pro Sommer besucht. Fürs Markieren des Zeltes, sagt sie, würden sich am besten Fahnen oder eine Girlande mit Fähnchen eignen.

Du suchst dein Camp im Meer aus Zelten? Eine Fahne kann die Suche vereinfachen.
Foto: Keystone
2

Das Lager ein paar Meter neben einem Weg aufschlagen

Es sei besonders praktisch, für das Zelt einen Platz einige Meter entfernt von einem Weg auszuwählen, sagt Laura, «Das hat den Vorteil, dass man sich nicht an Schnüren von anderen Zelten vorbeischlängeln muss, bis man das eigene erreicht.» Eine Stelle in unmittelbarer Nähe des Zauns am Rand des Geländes sollte man vermeiden, weil die Festivalbesucher dort häufig urinieren.

3

Ein richtig gutes Zelt kaufen

Es lohne sich, beim Kauf des Zelts auf die Qualität zu achten, weiss Laura, auch wenn man es nur für Festivals brauche. «Ein Zelt muss starke Nähte haben und aus einem Aussen- und Innenzelt bestehen, damit es bei Regen nicht durchlässig ist.» Dass sie beim Zelt nicht spart, habe zwei Gründe. Zum einen sei es nachhaltig, weil man ein gutes Zelt mehrere Jahre benutzen könne. Zum anderen habe sie mit günstigen Wurfzelten schlechte Erfahrungen gemacht. «Sie sind instabil, nicht wasserdicht und beim Zusammenpacken sehr sperrig.»

4

Nasse Tücher auf das Zelt legen

«Um die Hitze zu minimieren, lege ich an heissen Tagen nasse Tücher auf das Zelt», weiss Laura. Durch die Wärme verdunstet das Wasser im Stoff, die Luft im Zelt kühlt ab. Den Effekt kann man sich auch für das Kühlen von Bier zunutze machen. Dazu wickelt man eine Dose in ein nasses Tuch oder T-Shirt.

zVg
Die Festival-Enthusiastin

Laura Gehrig (29) besucht seit über 10 Jahren jeden Sommer mehrere Open Airs in der Schweiz und im Ausland. Ihr Favorit ist das Greenfield Festival in Interlaken BE, an dem sie – neben der Musik – die hilfsbereiten und friedlichen Menschen schätzt. Anzutreffen ist sie auch am Open Air Gampel im Wallis oder am See You Festival am Tunisee in Freiburg-Hochdorf (D). Laura hat an der ZHAW in Winterthur Kommunikation studiert.

zVg

Laura Gehrig (29) besucht seit über 10 Jahren jeden Sommer mehrere Open Airs in der Schweiz und im Ausland. Ihr Favorit ist das Greenfield Festival in Interlaken BE, an dem sie – neben der Musik – die hilfsbereiten und friedlichen Menschen schätzt. Anzutreffen ist sie auch am Open Air Gampel im Wallis oder am See You Festival am Tunisee in Freiburg-Hochdorf (D). Laura hat an der ZHAW in Winterthur Kommunikation studiert.

5

Die Campingausrüstung immer ins Zelt räumen

Laura empfiehlt, sämtliche Campingutensilien wie Stühle, Tische, Grill oder Musikboxen ins Zelt zu räumen, sobald man das Camp verlässt. «Die Hürde, etwas zu stehlen, ist dadurch grösser», sagt sie. Grundsätzlich sei es empfehlenswert, kleine Wertsachen immer bei sich zu tragen und sowieso nur das Nötigste mitzunehmen.

6

Eine Nagelfeile einpacken

«Nichts ist schlimmer, als wenn man sich an einem Festival einen Nagel einreisst», sagt die Spezialistin. Denn mit der Bruchstelle bleibe man ständig an den feinen Stoffen des Zelts und des Schlafsacks hängen. Um das vermeiden, packt sie vorsichtshalber immer eine Nagelfeile ein.

7

Ohrstöpsel und Schlafmaske dabei haben

Auf Festivals herrscht meist ein permanenter Lärmpegel. Um trotzdem ein paar Stunden schlafen zu können, seien Ohrstöpsel essenziell, sagt die routinierte Festivalgängerin. Zusätzlich habe sie immer eine Schlafmaske dabei, falls sie sich erst in den Morgenstunden ins Zelt lege. Weiter rät sie, am Schlafplatz immer eine Wasserflasche griffbereit zu haben, damit man nach dem Aufwachen nicht als Erstes einen – unter Umständen – langen Weg zu einem Wasserhahn auf sich nehmen muss.

8

Ein Klebeband mitnehmen

Ein «Duct Tape», ein besonders starkes Gewebeklebeband, ist laut Laura das ultimative Tool, um kleine Löcher im Zelt zu flicken oder etwas daran zu befestigen. «Es klebt extrem gut und nimmt kaum Platz weg im Gepäck», sagt sie.

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