Darum gehts
- US-Präsident Trump und Melania besuchen Grossbritannien vom 17. bis 19. September 2025
- Staatsbesuch findet in Windsor statt, da Buckingham-Palast renoviert wird
- Zweiter Staatsbesuch für Trump, entgegen der Tradition für Präsidenten in zweiter Amtszeit
Der Termin für den zweiten Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump (79) und seiner Frau Melania (55) in Grossbritannien steht fest. Kurz nach Mitternacht am 14. Juli gab der Buckingham-Palast in einer Erklärung bekannt: «Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Präsident Donald J. Trump, hat in Begleitung der First Lady Melania Trump eine Einladung Seiner Majestät des Königs angenommen, vom 17. bis 19. September 2025 dem Vereinigten Königreich einen Staatsbesuch abzustatten.»
Wird es eine Kutschenprozession geben?
Der dreitägige Staatsbesuch ist der zweite in Folge, der dieses Jahr in Windsor stattfindet, da der Buckingham-Palast in London umfassend renoviert wird. Vom 8. bis 10. Juli logierten bereits der französische Präsident Emmanuel Macron (47) und seine Frau Brigitte Macron (72) auf Schloss Windsor. Sie nahmen zudem an einer Kutschenprozession durch die Stadt teil. Ob das US-Präsidentenpaar ebenfalls so umhergefahren wird, bleibt abzuwarten. Bei seinem ersten Staatsbesuch im Jahr 2019 gab es aus Sicherheitsgründen keine Prozession entlang der Mall. Trump wurde zwischen den Orten grösstenteils per Flugzeug transportiert.
Ein vollständiges Veranstaltungsprogramm wurde noch nicht bekannt gegeben, aber es soll laut BBC einen zeremoniellen Empfang und ein Staatsbankett in der St. George's Hall geben. Alle hochrangigen Mitglieder der königlichen Familie werden beteiligt sein, heisst es weiter.
Trumps Staatsbesuch gilt schon jetzt als historisch: Denn traditionell wird dies Präsidenten in ihrer zweiten Amtszeit nicht angeboten, stattdessen werden sie zum Tee oder Mittagessen mit dem Monarchen eingeladen. König Charles III. (76) lud Trump im Februar jedoch überraschend zu einem zweiten Staatsbesuch ins Vereinigte Königreich ein.
«Es wird uns eine Ehre sein»
Die Einladung erfolgte durch einen Brief, den der britische Premierminister Keir Starmer dem amerikanischen Präsidenten während einer Pressekonferenz im Oval Office des Weissen Hauses in Washington, D.C., überreichte. Trump nahm die Einladung sofort an. «Die Antwort lautet ja, im Namen unserer wundervollen Firstlady Melania und mir selbst», erklärte Trump damals. «Wir freuen uns darauf, dort zu sein und den König und Ihr Land zu ehren. Ihr Land ist ein fantastisches Land, und es wird uns eine Ehre sein, dort zu sein.»
Der amerikanische Präsident scheint auf den Geschmack des aristokratischen Flairs gekommen zu sein. Erst Ende Juni, als er im Zusammenhang mit dem Nato-Gipfel in Europa weilte, war er bei den niederländischen Royals zu Gast. Zusammen mit Dutzenden anderen Staats- und Regierungschefs dinierte er im Palast Huis ten Bosch.
Anders als seine Kolleginnen und Kollegen reiste er allerdings nicht nach dem Essen, sondern erst am nächsten Morgen ab. Auf Einladung des Königspaares nächtigte er im Palast. Mit seinen royalen Gastgebern schien er sich bestens zu verstehen, fand am nächsten Tag nur lobende Worte für die beiden.
Etwas anders sah dies bei seinem Besuch bei Königin Elizabeth II 2018 aus. Nicht nur liess er die Monarchin 15 Minuten warten, sondern er missachtete auch noch das königliche Protokoll, indem er vor anstatt hinter der Königin lief. Sie soll darüber «not amused» gewesen sein. Ein Jahr später traf er wieder auf sie und verstiess erneut gegen die Regeln. So hat er sie am Rücken berührt und sich selbst in einer Rede beweihräuchert, beides war nicht so gerne gesehen.