Darum gehts
- Virginia Giuffre wirft Prinz Andrew in Memoiren sexuellen Missbrauch vor
- Giuffre beschreibt Treffen mit Andrew im März 2001 in London
- Rechtsstreit 2022 beigelegt, Giuffre erhielt Millionenentschädigung von Andrew
Die durch den Epstein-Skandal bekannt gewordene Virginia Giuffre (†41) hat dem britischen Prinzen Andrew in ihren posthum erscheinenden Memoiren vorgeworfen, den Sex mit ihr als Minderjähriger als «Geburtsrecht» angesehen zu haben. Mit noch nicht einmal 18 Jahren habe sie dreimal mit Prinz Andrew geschlafen, heisst es in Giuffres Autobiografie, die den Namen «Nobody's Girl» trägt und am 21. Oktober, mehrere Monate nach ihrem Suizid, veröffentlicht wird.
Giuffre war als Schlüsselfigur im Missbrauchsskandal um den US-Milliardär Jeffrey Epstein bekannt geworden. Sie hatte dem US-Investor vorgeworfen, sie als Sex-Sklavin missbraucht und sie als Minderjährige an den britischen Prinzen Andrew weitergereicht zu haben, der sie ebenfalls missbraucht habe. Im April beging sie mit 41 Jahren in Australien Suizid.
Der bereits 2008 wegen der Anstiftung zur Prostitution Minderjähriger verurteilte Epstein wurde im August 2019 nach seiner erneuten Festnahme tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden. Nach Angaben der Behörden beging der gut vernetzte Finanzinvestor und Multimillionär Suizid. An dieser offiziellen Version gibt es jedoch von vielen Seiten Zweifel.
«Meine Töchter sind nur ein bisschen jünger als du»
Giuffre hatte dem britischen Prinzen Andrew vorgeworfen, sie im Alter von 17 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Sie hatte ihn nach eigenen Angaben durch Epstein kennengelernt, der Verbindungen zu zahlreichen Grössen aus Politik und Gesellschaft wie dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton, dem aktuellen Präsidenten Donald Trump sowie Microsoft-Gründer Bill Gates unterhielt.
In Auszügen ihrer Autobiografie, welche die britische Zeitung «The Guardian» veröffentlichte, beschreibt Giuffre das Kennenlernen von Andrew, dem jüngeren Bruder des heutigen Königs Charles III., im März 2001. Sie sei bei Ghislaine Maxwell, der Lebensgefährtin und Komplizin von Jeffrey Epstein, in London gewesen. Diese habe sie eines Morgens geweckt und ihr einen Satz gesagt, an den sich Giuffre folgendermassen erinnerte: «Es sollte ein besonderer Tag werden, sagte sie. Genau wie Aschenputtel würde ich einen hübschen Prinzen treffen!»
Bei dem Kennenlernen wurde Andrew angeblich aufgefordert, das Alter der damals 17-Jährigen zu schätzen, was ihm auch gelang. «Meine Töchter sind nur ein bisschen jünger als du», habe er daraufhin gesagt, behauptet Giuffre in ihren Memoiren. Maxwell habe dann gewitzelt: «Ich schätze, wir müssen sie bald austauschen».
Gemeinsam mit Andrew sei sie später in den Londoner Nachtclub «Tramp» gegangen. Anschliessend seien sie in das Haus von Maxwell zurückgekehrt, wo sie Sex gehabt hätten, schreibt Giuffre in ihrem Buch. Andrew habe sich benommen, «als hätte er ein Recht auf mich, als glaubte er, mit mir zu schlafen sei sein Geburtsrecht». Am nächsten Morgen habe Maxwell ihr gesagt: «Das hast du gut gemacht. Der Prinz hatte Spass.» Epstein habe ihr 15'000 Dollar gezahlt. Es sei auch an diesem Abend gewesen, an dem das berühmte Bild von Maxwell, Giuffre und Prinz Andrew entstanden sei. Geschossen habe es niemand Geringeres als Epstein selbst.
20 Jahre Haft für Maxwell
Maxwell wurde Ende Dezember 2021 in New York wegen Sexhandels verurteilt. Laut Anklage hatte die Britin über Jahre systematisch Minderjährige für Epstein rekrutiert, die von diesem dann sexuell missbraucht wurden. Als Strafmass wurden 20 Jahre Haft verhängt.
Prinz Andrew stritt alle Vorwürfe stets vehement ab, behauptete Giuffre nie getroffen zu haben. Dennoch kam es zu einem Rechtsstreit zwischen ihm und Giuffre, der 2022 aussergerichtlich beigelegt wurde. Ein Bundesgericht in New York setzte eine entsprechende Vereinbarung nach der Zahlung einer Entschädigung in unbekannter Höhe in Kraft. Medienberichten bekam Giuffre eine Millionensumme. Prinz Andrew entging damit nicht nur einer strafrechtlichen Verfolgung, sondern auch einem Zivilprozess mit vielen unangenehmen Fragen.
Zuletzt war US-Präsident Trump im Zusammenhang mit dem Fall Epstein im eigenen Lager unter Druck geraten, weil seine Regierung nicht wie angekündigt Licht in den Skandal brachte.
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