«Ich achte auf sooo vieles»
Influencerin trinkt Glühwein – im fünften Schwangerschaftsmonat

Eine deutsche Influencerin geht im fünften Schwangerschaftsmonat auf den Weihnachtsmarkt und bestellt einen Kinderpunsch. Stattdessen bekommt sie Glühwein. Das bemerkt sie erst, nachdem sie zwei Schlucke genommen hat. Das Netz ist nun gespalten über ihr Verhalten.
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Selina Ibele trank aus Versehen zwei Schlucke Glühwein. Das Problem: Sie ist im fünften Monat schwanger.
Foto: Instagram/selinasknopf

Darum gehts

  • Schwangere Influencerin erhält versehentlich Glühwein statt alkoholfreien Punsch auf Weihnachtsmarkt
  • Verkäuferin serviert trotz Nachfrage falsches Getränk, Influencerin ist fassungslos
  • Selina Ibele ist im 5. Monat schwanger und teilt Erlebnis mit Followern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Silja AndersRedaktorin People

Sie ist im fünften Monat schwanger, besucht mit Freunden einen Weihnachtsmarkt und möchte sich ein heisses Getränk gönnen. Glühwein ist aufgrund ihrer Situation natürlich ausgeschlossen, daher bestellt die deutsche Influencerin Selina Ibele, die sich auf Instagram SelinasKnopf nennt, einen alkoholfreien Punsch.

Nach zwei kleinen Schlucken bemerkt sie allerdings: Es handelt sich nicht um Punsch, sondern um Glühwein. Und das, obwohl sie noch mal explizit bei der Verkäuferin nachfragte, als diese ihr das Getränk reichte. «Die Farbe und der Geruch haben mich irritiert», schreibt Ibele auf Instagram. 

Fassungslosigkeit nach Glühwein-Verkauf

Die junge Frau vertraut der Verkäuferin. Nach den ersten Schlucken lässt sie ihre Freunde probieren, und diese bestätigen Ibeles Befürchtung, dass es sich nicht um alkoholfreien Punsch handle. Sie konfrontiert die Frau am Verkaufsstand, diese schenkt ihr erneut einen Punsch ein – diesmal den richtigen. Die Influencerin ist ausser sich. «Ich war so sauer und habe erst mal geweint. Ich achte auf sooo vieles in der Schwangerschaft und dann bekomme ich trotz Nachfrage einfach Alkohol serviert!», schreibt sie in den sozialen Medien. Sie sei fassungslos gewesen, schliesslich habe sie einen alkoholfreien Punsch bestellt, sogar noch einmal nachgefragt und sei «offensichtlich schwanger mit grossem Bauch». 

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User geben Influencerin die Schuld

Was Selina Ibele wohl nicht erwartet hat, sind die Kommentare unter ihrem Video. Denn obwohl viele Verständnis für ihre Reaktion zeigen, schieben einige User der jungen Mutter die Schuld an der Situation zu. «Naja, du warst dir eh schon unsicher, ob es mit oder ohne ist, hast dich dennoch ohne Zwang dazu entschieden, es selber zu trinken. Hätte ja auch wer vorkosten können und schiebst die Verantwortung an die Verkäuferin ab», schreibt eine Userin. Eine andere meint: «Wegen ein bisschen Alkohol, der in so geringer Menge nun wirklich nicht schadet, so ein Drama zu machen ...». Ein weiterer Kommentar heisst einfach nur: «Selber schuld». 

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Viele eilen der Influencerin aber auch zur Seite und zeigen sich schockiert darüber, wie der Konsum von Alkohol – insbesondere in der Schwangerschaft – in der Kommentarspalte verharmlost wird.

Grundsätzlich gilt ein 0.00 Promille-Gebot während der gesamten Schwangerschaft, da Alkoholkonsum die Entwicklung des Babys negativ beeinflussen kann. Dr. Leonhard Schäffer, Chefarzt für Geburtshilfe und Pränataldiagnostik am Kantonsspital Baden, erklärt: «Der Alkohol gelangt praktisch ungefiltert über die Plazenta zum Baby und erreicht innerhalb von zwei Stunden im Blut ähnliche Werte wie bei der Mutter. Da das Ungeborene den Alkohol nur minimal abbaut, hängt der fetale Alkoholspiegel direkt vom mütterlichen Alkoholabbau ab.»

Drei Fakten zu Alkohol in der Schwangerschaft
  1. 18 Prozent der Schwangeren trinken Alkohol
    Gemäss einer Studie der Universität Freiburg weiss nur knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung, dass regelmässiger, aber auch gelegentlicher Alkoholkonsum zu Schädigungen bei Kindern führen kann. Vollständigen Schutz bietet nur Abstinenz während der Schwangerschaft
  2. 425 Babys werden jährlich mit FAS geboren
    Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) entwickelt sich bei starkem Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Das Kind trägt langanhaltende Schädigungen davon. Symptome dafür sind kleine Köpfe, schmale Oberlippen und diverse Verhaltensauffälligkeiten.
  3. 43 Prozent wissen nicht Bescheid
    Ein Artikel in der «Aargauer Zeitung», gestützt auf Statistiken des Bundesamtes für Gesundheit, zeigte auf: Fast ein Fünftel der schwangeren sowie stillenden Frauen konsumiert mindestens einmal in der Woche Alkohol. Ab dem vierten Glas ist das Risiko bereits hoch.
  1. 18 Prozent der Schwangeren trinken Alkohol
    Gemäss einer Studie der Universität Freiburg weiss nur knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung, dass regelmässiger, aber auch gelegentlicher Alkoholkonsum zu Schädigungen bei Kindern führen kann. Vollständigen Schutz bietet nur Abstinenz während der Schwangerschaft
  2. 425 Babys werden jährlich mit FAS geboren
    Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) entwickelt sich bei starkem Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Das Kind trägt langanhaltende Schädigungen davon. Symptome dafür sind kleine Köpfe, schmale Oberlippen und diverse Verhaltensauffälligkeiten.
  3. 43 Prozent wissen nicht Bescheid
    Ein Artikel in der «Aargauer Zeitung», gestützt auf Statistiken des Bundesamtes für Gesundheit, zeigte auf: Fast ein Fünftel der schwangeren sowie stillenden Frauen konsumiert mindestens einmal in der Woche Alkohol. Ab dem vierten Glas ist das Risiko bereits hoch.

Regelmässiger oder hoher Alkoholkonsum kann Fehlbildungen, Entwicklungsstörungen oder Fehlgeburten begünstigen. Bei einzelnen, sehr kleinen Schlucken wie im Fall von Selina Ibele ist das Risiko theoretisch geringer, medizinisch empfohlen wird jedoch, während der gesamten Schwangerschaft vollständig auf Alkohol zu verzichten, um jede Gefährdung auszuschliessen.


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