Darum gehts
- Helene Fischer stellt Details zu ihrer «360° Stadiontournee» vor
- Fischer balanciert Mutterschaft und Karriere, plant Weihnachten ohne TV-Show
- Am 14. Juli 2026 spielt Fischer im Zürcher Letzigrund-Stadion
Interviewmarathon für Helene Fischer (41): Diese Woche stellte die Schlagerkönigin nach einer längeren Auszeit im Münchner Nobelhotel Rosewood Details zu ihrer nächstjährigen «360° Stadiontournee» vor. Rundumbühne in der Mitte des Stadions, Rückblick auf ihre 20-jährige Karriere. «Ein Dankeschön für meine Fans», sagt Fischer bei der Pressekonferenz. Danach gibt sie verschiedenen Medien Interviews und macht immer wieder Pausen, um sich um ihr zweites Töchterchen, dessen Geburt sie Ende August publik machte, zu kümmern. «Entschuldigen Sie bitte die Wartezeit», sagt Fischer beim Beginn des etwas verspäteten Interviews.
Blick: Wie schwer ist es, nach einer Pause wieder zurück ins öffentliche Leben zu finden?
Helene Fischer: Ich brauche einen Moment, mich von meinen alltäglichen Aufgaben zu Hause zu lösen und wieder zur öffentlichen Helene Fischer zu finden. Mir hilft da, in die Maske zu gehen, Make-up zu bekommen und beispielsweise bei der Tournee ein Kostüm anzuziehen. Heute war es auch intensiv, plötzlich wieder so viel Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ihre letzte Tour war 2023, danach waren Sie nur vereinzelt in der Öffentlichkeit. Riskieren Sie mit diesen längeren Pausen, den Anschluss zu verlieren?
Ich bin in der glücklichen Lage, sehr loyale Fans zu haben, die mein privates Glück respektieren und mir dafür Zeit geben. Deshalb habe ich nicht das Gefühl, ich könnte einen Anschluss verlieren, es geht nahtlos immer weiter. Zudem muss ich mich nach einer Tournee körperlich jeweils regenerieren. Und von den Fans, die mehrere Konzerte besuchen, höre ich, dass auch für sie die Pause gut ist – finanziell. Das geht ja auch ins Geld.
Sich so zurückziehen können nicht alle Künstler. Das ist auch ein Luxus.
Natürlich habe ich mir das auch über die Jahre erarbeitet, dass ich mir eine kleine Pause erlauben darf. In den Anfangsjahren habe ich so wahnsinnig Gas gegeben und war nur am Arbeiten. Jetzt steht mein privates Glück an erster Stelle.
Definiert sich Erfolg für Sie heute anders als vor 15 Jahren?
Ich bin nie dem Erfolg hinterhergerannt. Das war nie mein grosses Ziel. Ich wollte es gut machen, mir selbst gerecht werden und stolz auf mich sein können. Mein Glück war, dass der Erfolg einfach kam.
Nervt es Sie trotzdem, wenn Ihre Kindermusik, die Sie seit letztem Jahr herausgeben, nicht am Erfolg Ihrer Pop- und Schlageralben anknüpfen kann?
Nein. Es muss nicht immer alles, was ich mache, auf Nummer 1 gehen. Dass ich das mit einem Kinderalbum nicht schaffen werde, war mir schon klar. Das sind Kinderlieder. Also Eltern, Grosseltern, Tanten und Onkel legen sich diese Werke zu. Und am Ende ist es ein Herzensprojekt von mir, mit dem ich etwas hinterlassen wollte. Auch für meine Kinder.
Am 28. November erscheint das dritte Kinderliederalbum. Dieses Mal mit Weihnachtsmusik. «Die Helene Fischer Show», die traditionell am ersten Weihnachtstag ausgestrahlt wird, gibt es hingegen nicht.
Die Entscheidung, dieses Jahr auszusetzen, fiel mir überhaupt nicht leicht. Ich weiss, dass sich viele Familien genau auf diesen Tag freuen und das für viele ein Ritual geworden ist. Ich habe aber gemerkt, dass ich meine private und berufliche Rolle aktuell noch nicht super gut vereint bekomme. Dafür ist es noch zu früh.
Was machen Sie zu Weihnachten?
Ich werde zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Weihnachtszeit in vollen Zügen geniessen. Ich habe jahrelang keinen Weihnachtsmarkt mehr besuchen können, dafür ist jetzt Zeit.
Weihnachtsmärkte? Werden Sie da nicht überrannt von Menschen?
Wenn es kalt wird, mit Mütze und der ganzen Kleidung, ist das alles einfacher. Ich sehe dann ja auch nicht aus wie jetzt, sondern bin ungeschminkt. Das geht alles tipptopp.
Die Schweiz wäre perfekt für ein Leben mit Privatsphäre. Haben Sie schon überlegt, hierher zu ziehen?
Tatsächlich nicht! Ich lebe schon gerne auf dem Land in Bayern. Von da aus bin ich überall schnell, auch in der Schweiz und in Österreich. Aber ja: Die Schweizer sind sehr diskret und zurückhaltend.
Was bei Konzerten schwieriger sein kann.
Die Gunst der Schweizer muss man sich erarbeiten. Zuerst sind sie verhalten, auch wenn sie sich innerlich freuen. Aber je länger das Konzert dauert, desto mehr tauen sie auf.
Mit einem Auftritt im «Hochzeitsfest der Volksmusik» legte Helene Fischer (41) im Jahr 2005 den Grundstein für ihre Überfliegerkarriere. Mit dem Moderator der Sendung, Florian Silbereisen (44), war sie danach zehn Jahre zusammen. 2013 machte sich Fischer mit dem Lied «Atemlos durch die Nacht» zum Superstar. Der Titel öffnete ihr zahlreiche Türen ausserhalb der Schlagerszene. Es folgten ausverkaufte Stadion- und Arenatourneen. Bei «Forbes» rangierte Fischer 2018 unter den zehn bestverdienenden Künstlerinnen der Welt – als einzige Europäerin. Seit 2018 ist sie mit dem früheren Akrobaten Thomas Seitel (40) zusammen. Im Dezember 2021 kam die gemeinsame Tochter Nala (3) zur Welt, in diesem Sommer bekam sie eine Schwester.
Mit einem Auftritt im «Hochzeitsfest der Volksmusik» legte Helene Fischer (41) im Jahr 2005 den Grundstein für ihre Überfliegerkarriere. Mit dem Moderator der Sendung, Florian Silbereisen (44), war sie danach zehn Jahre zusammen. 2013 machte sich Fischer mit dem Lied «Atemlos durch die Nacht» zum Superstar. Der Titel öffnete ihr zahlreiche Türen ausserhalb der Schlagerszene. Es folgten ausverkaufte Stadion- und Arenatourneen. Bei «Forbes» rangierte Fischer 2018 unter den zehn bestverdienenden Künstlerinnen der Welt – als einzige Europäerin. Seit 2018 ist sie mit dem früheren Akrobaten Thomas Seitel (40) zusammen. Im Dezember 2021 kam die gemeinsame Tochter Nala (3) zur Welt, in diesem Sommer bekam sie eine Schwester.
Was schätzen Sie an der Schweiz?
Die Schweizer Landschaft ist wunderschön. Wir machen immer ein Event daraus, wenn wir in der Schweiz sind. Wir gehen beispielsweise jeweils mit dem ganzen Team auf den Zürichsee aufs Schiff und essen dort Fondue.
Am 14. Juli spielen Sie im Letzigrund. Wie gross sind Ihre Sorgen, vergangene Shows nicht toppen zu können?
Die Superlative setze ich mir selbst nicht noch höher. Es geht eher darum, wie wir die Menschen abholen. Für mich steht klar im Fokus, die 20 Jahre Karriere zu zelebrieren und die Verbundenheit mit den Fans zu spüren. Ich werde mich auch nicht akrobatisch so herausfordern, dass die Leute denken: «Jetzt spinnt sie komplett.» Das war bei der Arena-Tour 2023 so, jetzt wird es anders.
Spielt da auch der Trapez-Unfall von letztem Mal mit? Die Angst vor einem erneuten Vorfall?
Nein, das habe ich ganz gut überwunden. Dass Akrobatik nicht im Fokus liegt bei der nächsten Stadiontournee, hat unter anderem damit zu tun, dass es mir zu eintönig wäre, nochmals dasselbe zu machen. Auch sind die Voraussetzungen für Akrobatiknummern bei Stadionkonzerten nicht gegeben.
Versuchen Sie das Risiko auch zu mindern, weil Sie jetzt für zwei Geschöpfe verantwortlich sind?
Ja, natürlich. Und ich muss auch niemandem mehr etwas beweisen und noch einen draufsetzen.
Beim Konzept von einer Show mit einem Karriererückblick denkt man auch an die «Eras Tour» von Taylor Swift, die alle Rekorde brach. Oft wird auch der Vergleich zwischen Ihnen und Swift gezogen.
Darauf wurde ich tatsächlich oft angesprochen. Aber ich habe mich nicht von ihr inspirieren lassen, die Tour fällt nun mal auf mein 20-jähriges Jubiläum. Ich bin ich, und ich habe meine eigene Identität. Das Konzept meiner 360° Tour hat klaren Fokus auf die Nähe zu den Fans.
Was sind Ihre Wünsche für die Zukunft?
Ich bin da noch total gelassen, wenn ich ins nächste Jahr blicke. Vielleicht, weil ich noch meine Auszeit geniesse und weiss: Mit der Stadiontournee kommt dann etwas ganz Grosses. Das wird die Sommerparty unseres Lebens!
Und danach wieder eine «Helene Fischer Show» zu Weihnachten?
Da müssen wir gucken. Die Fans hätten es sicher verdient.
Tickets fürs Konzert von Helene Fischer am 14. Juli 2026 im Zürcher Letzigrund gibts bei Ticketcorner und Ticketmaster. Blick ist Medienpartner des Events.