Arzt des TV-Entertainers klärt auf
So stehen die Heilungschancen bei Thomas Gottschalk

Thomas Gottschalk kämpft gegen einen seltenen Krebs. Professor Jürgen Gschwend, der ihn operierte, erklärt bei der deutschen «tz» das Epitheloide Angiosarkom. Der Tumor sei aggressiv – aber behandelbar.
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Thomas Gottschalk ist an Krebs erkrankt.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Thomas Gottschalk hat Krebs: Seltener und aggressiver Tumor entdeckt
  • Schnelle Operation und Strahlentherapie sind entscheidend für die Behandlung
  • Regelmässige Nachuntersuchungen alle acht bis zwölf Wochen sind unerlässlich
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Thomas Gottschalk (75) hat Krebs – die Schocknachricht verkündete der Münchner gestern Sonntag bei der «Bild». Gottschalk leidet unter einem seltenen und besonders aggressiven Tumor, einem Epitheloiden Angiosarkom. Professor Jürgen Gschwend (63), Leiter der Urologie am TUM Klinikum Rechts der Isar und renommierter Experte für Blasen- und Prostataoperationen, führte den Eingriff beim Showmaster durch. Er hat sich jetzt in einem Interview mit der deutschen «tz» zur Erkrankung geäussert.

Der Krebs könne «theoretisch überall im Körper auftreten. Wenn er entdeckt wird, muss man ihn entschlossen bekämpfen. Der Faktor Zeit ist bei dieser Krebsart besonders wichtig», so Gschwend. Die Behandlung erfordere «einen schnellen und umfassenden Ansatz. Eine Operation zur vollständigen Entfernung des Tumorgewebes ist der erste entscheidende Schritt.» In manchen Fällen könne sogar ein zweiter Eingriff notwendig sein, um sicherzustellen, «dass alle Krebszellen entfernt wurden».

«Nicht unerhebliches Rückfallrisiko»

Gschwend weiter: «Nach der Operation folgt in der Regel eine adjuvante Strahlentherapie». Diese ziele darauf ab, eventuell verbliebene Tumorzellen zu zerstören und die Chancen auf eine langfristige Kontrolle der Erkrankung zu erhöhen. Der Arzt betont: «Dennoch bleibt bei dieser Krebsart leider ein nicht unerhebliches Rückfallrisiko bestehen.»

Um ein mögliches Wiederauftreten frühzeitig zu erkennen, seien regelmässige Nachuntersuchungen alle acht bis zwölf Wochen unerlässlich. Diese engmaschige Überwachung sei ein wichtiger Bestandteil der Nachsorge.

Trotz der Aggressivität des Epitheloiden Angiosarkoms gäbe es Grund zur Hoffnung. Professor Gschwend: «Durch die Kombination aus modernen OP-Techniken, Strahlentherapie und Medikamenten konnte die Prognose in den letzten Jahren deutlich verbessert werden.»

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