Darum gehts
- Meme 6-7 sorgt für enormen Social-Media-Hype bei der Generation Alpha
- Ursprünglich entstand das Meme durch einen Song und ging durch Basketballvideos viral
- Lehrer berichtet, Schüler riefen «Six-Seven» 75-mal an einem Tag
Zwei Zahlen sorgen auf Social Media und besonders bei der Generation Alpha (Jahrgänge 2010 bis 2025) gerade für einen riesigen Hype. Um das Meme 6-7 dreht sich aktuell alles. Jugendliche auf der ganzen Welt rufen die Zahlen 6 und 7 auf Englisch, also Six-Seven. Dazu bewegen sie ihre Handflächen abwechselnd auf und ab, als würden sie etwas gegeneinander abwiegen.
Klingt schräg? Genau darum geht es auch. Denn hinter dem Meme steckt zwar eine etwas verschachtelte Herleitungsgeschichte, doch eine richtige oder komplexe Bedeutung hat es im Grunde nicht. Und genau darum hat es sich auch zum absoluten Trend der Gen Alpha entwickelt.
Mit einem Song begann das Meme
Doch gehen wir erstmal an den Anfang des Memes. Im Dezember 2024 brachte der US-amerikanische Rapper Skrilla (26) den Song «Doot Doot» heraus, der schnell viral ging. Im Refrain tauchen die Zahlen Six-Seven auf.
Viral ging Skrillas Song vor allem in Video-Edits professioneller Basketballspieler, besonders des US-amerikanischen Spielers LaMelo Ball (24), der exakt 6,7 Zoll (umgerechnet 2,01 Meter) gross ist. Hier wird schon deutlich – das Meme 6-7 wird in Situationen verwendet, in denen die beiden Zahlen zusammen auftauchen.
Junger Basketballfan wird als «6-7 Kid» zum Meme
Die spezifische Handbewegung zu dem Meme kam ebenfalls im Dezember 2024 auf. Der US-amerikanische Basketballspieler Taylen Kinney (17) ging mit einem Videoclip auf Social Media viral, in dem ihn ein Teamkollege fragt, wie er einen Starbucks-Drink bewertet. «Etwa eine 6... 6... 6-7», sagt Kinney und bewegt dabei seine Handflächen auf und ab, als würde er die zwei Optionen gegeneinander abwiegen. Bald darauf verwendete er die Handbewegung und Skrillas Song immer öfter in seinen Tiktoks.
Zum absoluten Gen-Alpha-Meme etablierte sich 6-7 schliesslich im März 2025. In einem viralen Videoclip schreit ein junger Basketballfan während eines Basketballspiels die Phrase und macht die typische Handgeste. Seine Freunde schliessen sich ihm an. Bald wurde der Bub als «6-7 Kid» oder «Mason 6-7» bekannt. Der Name Mason ist im Internetslang eine stereotypische Bezeichnung für Buben aus der Gen Alpha.
Brain-Rot-Humor begeistert die Gen Alpha
Mittlerweile hat sich 6-7 zu einem riesigen Trend der Gen Alpha entwickelt. Doch eine wirkliche Bedeutung scheint das Meme nicht zu haben. Wenn überhaupt geht es darum, sich wie Kinney in seinem viralen Clip nicht auf etwas festlegen zu wollen. Gerade das scheint auch den Trend befeuert zu haben – es geht nicht wirklich um etwas Konkretes. Besonders diese Form des «random», also zufälligen Humors scheint vor allem bei der Generation Alpha auf viel Anklang zu stossen.
Man mag sich nur an Gen-Alpha-Trends wie «Skibidi Toilet» oder die «Italian Brainrot»-Memes erinnern. Der sogenannte Brain-Rot-Humor ist bei den jüngeren Generationen wie Gen Alpha, Gen Z und auch bei Teilen der Millennials durch die Flut an banalen, zufälligen Inhalten auf Social Media beliebt. Dahinter steckt auch eine gewisse Selbstironie des eigenen Medienkonsums.
6-7 als Geheimsprache der Jungen
Hier schliesst sich nun auch das 6-7-Meme an. Auf Tiktok und Instagram finden sich unzählige Beiträge dazu, die jeweils mehrere Millionen Aufrufe machen. Besonders in Situationen, in denen die Zahlen 6 und 7 zusammen auftreten, wird das Meme ausgerufen.
Etwa in Schulklassen, wenn der Lehrer in einer Rechnung beide Zahlen erwähnt oder um das Lesen von Seite 67 im Schulbuch bittet. So berichtet der Lehrer und Tiktok-User g_unit24, dass seine Schüler an einem Tag 75-mal das Meme ausgerufen hätten.
Zusätzlich verbindet der Trend die jüngeren Generationen wie ein Insiderwitz oder ein Running Gag – eine Art Geheimsprache – gegenüber den älteren Generationen. Das musste auch Anna-Maria Ferchichi (43), Ehefrau von Rapper Bushido (47), beim Abendessen mit ihren Kindern erfahren. Ein Sohn ruft das Meme in den Raum, Ferchichi versteht nur Bahnhof. Ihr Sohn antwortet: «Das ist ein Meme, Mama. Du bist zu alt dafür.»