Besonders über Migration
Wie sich die Generation Z über Politik informiert

Auf Instagram und TikTok werden nicht nur Tanz- und Trendvideos wie wild geschaut und geteilt. Für junge Menschen sind diese sozialen Medien mittlerweile die wichtigste Informationsquelle für politische Informationen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus Deutschland.
Publiziert: 10:52 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Eine deutsche Studie kommt zum Schluss, dass eine Mehrheit der Generation Z sich über Social Media politisch informiert. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Generation Z bezieht politische Informationen hauptsächlich über soziale Medien
  • Politische Influencer sind bei jungen Menschen beliebter als Politiker
  • 60 Prozent der Befragten folgen politischen Influencern, 38 Prozent Politikern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Mattia_Jutzeler_Redaktor News_Blick_1.jpg
Mattia JutzelerRedaktor News

Während politische Kommunikation früher vor allem über Wahlplakate und Podiumsdiskussionen stattfand, hat sich dieser Prozess, wie vieles andere auch, mittlerweile ins Internet verlagert.

Die deutsche Studie «How to Sell Democracy Online (Fast)» kommt zum Schluss, dass fast drei Viertel der 16-27-Jährigen in Deutschland ihre politischen Informationen hauptsächlich über die sozialen Medien beziehen. Damit sind Instagram, TikTok und Co. deutlich wichtiger als etwa die Familie oder der eigene Freundeskreis.

Influencer beliebter als Politiker

Politische Influencer sind dabei bei der Generation Z besonders beliebt. Damit sind Personen gemeint, die zwar politische Themen ansprechen, aber nicht Teil einer Partei sind. 60 Prozent der 31'000 befragten jungen Menschen gaben an, solchen Accounts zu folgen. Etwas weniger, nämlich 38 Prozent, hingegen folgen spezifisch politischen Parteien oder Politikern.

Die beliebtesten Politik-Beiträge auf Social Media beschäftigen sich laut der Studie mit dem Thema Migration. Auch Posts, bei denen politische Gegner verbal attackiert werden, erhalten beim Publikum grössere Aufmerksamkeit.

Eigenlob stinkt

Aufmerksamkeit ist in diesem Fall aber nicht gleich Zustimmung. Die Studie kommt auch zum Schluss, dass eine Mehrheit der Befragten solche Angriffe eher kritisch sieht. Weniger Aufmerksamkeit bei der Generation Z finden Themen wie Bildungs- oder Sozialpolitik.

Die Studie hat ausserdem herausgefunden, dass fast 70 Prozent der untersuchten politischen Posts aus Selbstdarstellung oder Eigenlob bestehen. Das kommt bei der Zielgruppe aber ebenfalls nicht gut an und würde die Reichweite der Inhalte deutlich verringern.

Positive Auswirkungen auf die Generation Z hat es, wenn ein politischer Post einfache Sprache verwendet und ehrlich wirkt. Ausserdem hilft es, wenn sich die Politikerinnen und Influencer auf Social Media von ihrer menschlichen Seite zeigen.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen