WHO-Experten bestätigen
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus

Kinderimpfungen retten Leben: Laut WHO haben sie in den vergangenen 50 Jahren mindestens 154 Millionen Menschen gerettet. Und: Den Experten der Uno-Organisation zufolge gibt es auch keinen Zusammenhang mit Autismus-Spektrum-Störungen.
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Zwischen Impfungen und Autismus-Spektrum-Störungen gibt es keinen Zusammenhang.
Foto: imago/MIS

Darum gehts

  • WHO-Analyse: Kein Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus-Spektrum-Störungen festgestellt
  • Aluminiumadjuvantien in Impfstoffen verstärken die Immunantwort des Körpers
  • Kinderimpfungen haben in den vergangenen 50 Jahren 154 Millionen Leben gerettet
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Marian NadlerRedaktor News

Eine neue Analyse eines globalen Expertenkomitees der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Impfstoffsicherheit hat ergeben, dass es auf Grundlage der verfügbaren Daten keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus-Spektrum-Störungen gibt. Diese Schlussfolgerung bekräftigt die Position der WHO, dass Impfungen im Kindesalter keinen Autismus verursachen, wie die Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf am Donnerstag mitteilte.

Erkenntnisse aus 31 Primärstudien, die zwischen Januar 2010 und August 2025 veröffentlicht wurden und Daten aus verschiedenen Ländern umfassen, belegen eindeutig das positive Sicherheitsprofil von Impfstoffen, die in der Kindheit und während der Schwangerschaft eingesetzt werden. Gleichzeitig bestätigen sie das Fehlen eines ursächlichen Zusammenhangs mit Autismus-Spektrum-Störungen.

«Impfstoffe verursachen keinen Autismus»

Der Ausschuss bewertete auch die Überprüfung potenzieller Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit Impfstoffen mit Aluminium-Adjuvantien und stützte sich dabei auf Studien aus dem Zeitraum von 1999 bis März 2023. Darüber hinaus prüfte er eine aktuelle grosse Kohortenstudie, die landesweite Registerdaten von Kindern aus Dänemark analysierte, die zwischen 1997 und 2018 geboren wurden.

Das Fazit: Die verfügbaren hochwertigen Daten konnten keinen Zusammenhang zwischen den in einigen Impfstoffen verwendeten Aluminiumspuren und Autismus-Spektrum-Störungen belegen und somit die weitere Verwendung von Impfstoffen mit Aluminium-Adjuvantien unterstützen. «Impfstoffe, einschliesslich solcher mit Thiomersal und/oder Aluminium, verursachen keinen Autismus», unterstreicht die WHO in der Mitteilung.

154 Millionen Menschenleben gerettet

Aluminiumadjuvantien sind aluminiumbasierte Salze, die Impfstoffen zugesetzt werden, um die Immunantwort des Körpers zu verstärken. Sie halten das Antigen vereinfacht ausgedrückt fest und locken Immunzellen an, damit die Impfung effektiver wird und eine stärkere, langanhaltendere Immunität aufgebaut werden kann. Thiomersal ist ein Natriumsalz, das früher in Mehrdosen-Impfstioffen verwendet wurde, um sie vor Bakterien- und Pilzverunreinigungen zu schützen. Moderne Impfstoffe benötigen diesen Zusatzstoff nicht mehr.

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Die weltweiten Bemühungen zur Kinderimpfung zählen laut WHO zu den grössten Erfolgen bei der Verbesserung von Lebensbedingungen, Lebensgrundlagen und Wohlstand der Gesellschaften. In den vergangenen 50 Jahren haben Kinderimpfungen laut der UNO-Organisation mindestens 154 Millionen Leben gerettet.

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