Darum gehts
- Europäische Königshäuser setzen sich für Umwelt- und Klimaschutz ein
- König Charles III. ist seit Jahrzehnten aktiver Verfechter des Umweltschutzes
- Kronprinz Haakon eröffnete 2023 den grössten schwimmenden Offshore-Windpark der Welt
Fast alle europäischen Königshäuser liessen inzwischen öffentlich verlauten, wie wichtig es ist, Natur und Umwelt zu schützen und dem Klima Sorge zu tragen. Nicht überall passen die offiziellen Aussagen auch mit dem Lebensstil der Royals zusammen – so wurde beispielsweise König Willem-Alexander (58) der Niederlande letztes Jahr scharf für seine Reisen in Privatjet der Regierung kritisiert. Einige Königshäuser setzen sich aber aktiv und mit konkreten Projekten für Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz ein. Allen voran König Charles III. (76).
Britisches Königshaus
Charles ist bereits seit Jahrzehnten ein aktiver Verfechter von Umweltschutz. Er setzt sich mit zahlreichen Projekten für Natur- und Klimaschutz ein: Bereits 2007 gründete er «The Prince's Rainforests Project» zum Schutz der Regenwälder. An seinem 70. Geburtstag sagte Prinz Harry (40) in einer Rede zu seinem Vater: «Du hast auf den Klimawandel hingewiesen, bevor überhaupt jemand davon gesprochen hat.» 2021 rief Charles die Initiative «Terra Carta» ins Leben, die Unternehmen dazu aufruft, den Übergang zu einer grüneren Zukunft voranzutreiben. Bei seiner Krönung 2023 setzte der König auf einige nachhaltigere Optionen, wie eine kürzere Gästeliste oder eine saisonale und regionale Menüwahl, die Einladungen wurden zuvor auf recyceltem Karton gedruckt. Auf seinem Landsitz in Balmoral wird Strom durch Wasserkraftturbinen erzeugt, der Monarch bemüht sich, seinen ökologischen Fussabdruck zu verringern und weniger Fleisch zu essen.
Sein Sohn Prinz William (42) engagiert sich ebenfalls aktiv im Umweltschutz: Unter anderem mit seinem «Earthshot Prize», der jedes Jahr innovative Lösungen für Umweltprobleme auszeichnet.
Norwegisches Königshaus
Kronprinz Haakon (51) ist Sonderbotschafter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) und setzt sich dort unter anderem für eine nachhaltigere Nutzung der Meere ein. 2019 nahm der Kronprinz persönlich an einer Tauchaktion des WWF teil, um Plastikmüll aus den norwegischen Meeresbuchten zu fischen.
Zuletzt betonte Haakon im Januar 2025 an einer öffentlichen Rede in Oslo die Bedeutung vom Naturschutz und rief die Bevölkerung dazu auf, die natürlichen Ressourcen Norwegens zu bewahren. Im Oktober 2023 eröffnete der Kronprinz den deutsch-norwegischen Wirtschaftsgipfel zu erneuerbaren Energien in Hamburg und im August 2023 eröffnete er den nach Betreiberangaben grössten schwimmenden Offshore-Windpark der Welt, der fünf Öl- und Gasplattformen in der Nordsee mit Strom versorgen soll, um deren CO2-Ausstoss zu verringern.
Dänisches Königshaus
Das dänische Königshaus kündigte anfangs 2025 an, seine Investitionen künftig nur noch in nachhaltige Fonds zu lenken. 2023 unterstützte König Frederik X. (56) das «Greensand»-Projekt, das CO2-Speicherung in der Nordsee ermöglichen soll. Er bezeichnete das Pilotprojekt als «wichtigen Schritt zum Nutzen des Klimas, für Dänemark, für Europa, für den Planeten.» Auch seine Ehefrau Königin Mary (53) betont regelmässig die Wichtigkeit von Klima- und Umweltschutz und ist bekannt dafür, Abendkleider mehrfach zu tragen, um ein Zeichen für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode zu setzen.
Fürstentum Monaco
Bereits im Jahr 2006 gründete Albert II. (67) die «Fürst Albert II. Stiftung», die bestehende Projekte in den Bereichen Klimawandel, Biodiversität oder Wasserressourcen finanziell unterstützt und weltweit neue Projekte initiiert. Besonders am Herzen liegt Albert II. der Schutz der Ozeane, er unterstützt verschiedene Initiativen und Forschungsprojekte zur Erhaltung der marinen Biodiversität. Seine Ehefrau Fürstin Charlène (47) setzt sich derweil für den Tierschutz ein und ist unter anderem Vorsitzende der monegassischen Tierschutzorganisation SPA. Bei all den guten Taten muss Fürst Albert aber auch Kritik als Klimaheuchler einstecken: 2022 flog er von Monaco im Privatjet zur Umweltkonferenz in Bremen.
Niederländisches Königshaus
Ähnliche Kritik hagelte es letztes Jahr für König Willem-Alexander (58), der für Familienferien in Italien den Privatjet der Regierung charterte. Das passte nicht zu seinen öffentlichen Reden, in denen er bei verschiedenen Anlässen regelmässig die Dringlichkeit vom Problem des Klimawandels und die Notwendigkeit zum Handeln diesbezüglich betonte. Insgesamt ist die Nachhaltigkeitsarbeit des niederländischen Königshauses allerdings weniger öffentlichkeitswirksam als die von anderen Königshäusern. Beim Staatsbesuch in Kenia im März 2025 besuchten König Willem-Alexander und Königin Máxima (54) jedoch den Thogoto Forest, ein Renaturierungsprojekt am Rande Nairobis und sprachen dort über Naturschutz, Wassermanagement und Agroökologie.
Schwedisches Königshaus
Kronprinzessin Victoria (47) engagiert sich seit langem für Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsthemen und setzt sich unter anderem für die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ein. Seit Oktober 2023 ist sie Goodwill-Botschafterin des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) und unterstützt in dieser Funktion die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung. Im April 2025 nahm Victoria an den jährlichen Müllsammeltagen in Schweden teil und sammelte mit Schülern Abfall, um ein Vorbild für den Umweltschutz zu sein. Sie plante gemeinsam mit König Frederik von Dänemark und Kronprinz Haakon von Norwegen eine Grönlandreise, um die Auswirkungen des Klimawandel zu untersuchen – die Reise wurde allerdings verschoben. Victoria besucht öffentlichkeitswirksam immer wieder Organisationen, die sich aktiv im Umweltschutz engagieren.
Victorias Vater, König Carl XVI. Gustaf (79), nahm 1972 an der ersten UN-Umweltkonferenz in Stockholm teil und initiierte seither eine Reihe von Anlässen, bei denen Experten über Umweltfragen diskutierten. Ausserdem ist der König Schirmherr vom «Stockholm Water Prize», der seit 1991 jährlich an Personen, Institutionen oder Organisationen verliehen wird, deren Arbeit einen herausragenden Beitrag zur Erhaltung und zum Schutz der Wasserressourcen geleistet hat.
Spanisches Königshaus
König Felipe VI. (57) äusserte in öffentlichen Reden zwar wiederholt seine Besorgnis bezüglich des Klimawandels und betonte die Notwendigkeit zum Handeln. Über konkrete Projekte des spanischen Königshauses in Sachen Klimaschutz gibt es allerdings wenig Informationen. Immerhin ist Königin Letizia (52) ein Vorbild in Sachen Kleider-Recycling. Immer wieder trägt sie an öffentlichen Anlässen Kleidung, die sie Jahre zuvor schon einmal trug.
Belgisches Königshaus
Das belgische Königshaus hat zwar keine eigenen Umweltprojekte ins Leben gerufen, Königin Mathilde (52) ist aber aktive Verfechterin der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Im März 2024 besuchte sie die Elfenbeinküste mit einem Fokus auf Nachhaltigkeitsprojekte. Wie auch Letizia von Spanien, trägt auch Mathilde gerne dieselben Outfits mehr als einmal an öffentlichen Anlässen.