Nachhaltige Projekte und Demos
Diese Stars wollen das Klima retten

Auch Prominente setzen sich für den Klimaschutz ein. Einige wurden für ihre Projekte mit Preisen ausgezeichnet. In der Schweiz wirbt Melanie Winiger seit Jahrzehnten für nachhaltige Produkte, international sind Jane Fonda oder Serena Williams grosse Klimaschützerinnen.
Publiziert: 11.06.2025 um 17:09 Uhr
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Melanie Winiger ist Tierliebhaberin, flexible Veganerin, Elektroautofahrerin und Markenbotschafterin für nachhaltige Produkte.
Foto: Siggi Bucher

Darum gehts

  • Prominente nutzen Berühmtheit für Klimaschutz und nachhaltiges Engagement
  • Melanie Winiger wirbt seit Jahrzehnten für klimafreundliche Lebensweise in der Schweiz
  • Jane Fonda startete 2019 wöchentliche Klimaproteste und wurde mehrmals verhaftet
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Evelyne RollasonRedaktorin People

Während einige Promis mit dem Privatjet um die Welt düsen oder auf Mega-Yachten durchs Mittelmeer schippern und so mit ihrem CO2-Fussabdruck für Negativschlagzeilen sorgen, nutzen andere Prominente ihre Berühmtheit, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Vorreiterin in der Schweiz ist Melanie Winiger (46) – seit Jahrzehnten wirbt sie für eine klimafreundlichere Lebensweise. Aber auch international setzen immer mehr Promis ein nachhaltiges Zeichen.

Melanie Winiger

Model und Moderatorin Melanie Winiger setzt sich seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit im Alltag ein. Seit Herbst 2024 ist sie Markenbotschafterin des Schweizer Unternehmens Washo, das sich auf nachhaltige Haushaltsprodukte und Körperpflege spezialisiert hat und zum Beispiel Waschstreifen als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Waschmitteln in Plastikflaschen vertreibt. 2016 war Melanie Winiger das Gesicht einer Kampagne von Schweizer Gemüse und warb damit für den Konsum von einheimischem und saisonalem Gemüse. Von 2008 bis 2018 war die Ex-Miss-Schweiz Markenbotschafterin von Naturaline von Coop und designte auch ihre eigene Kollektion für das Fair-Trade-Label.

2015 besuchte Winiger eine Bio-Baumwollplantage in Tansania.
Foto: Si

2019 war sie die Patronin des nationalen Clean-Up-Day und setzte sich so aktiv gegen Littering ein. Ausserdem ernährt sich die Hundeliebhaberin und Pferdenärrin «so oft wie möglich vegan» und fährt ein Elektroauto, wie sie in Interviews preisgab.

Jane Fonda

Die 87-jährige Schauspielerin und Aktivistin engagiert sich seit Jahrzehnten für Umweltbelange und setzt sich insbesondere für den Kampf gegen den Klimawandel ein. Inspiriert von Greta Thunberg (22) startete die Schauspielerin im Herbst 2019 mit Greenpeace die wöchentliche Protestaktion «Fire Drill Fridays». Die Demonstrationen fanden jeden Freitag am Kapitol in Washington D.C. statt und machten auf die Klimakrise aufmerksam, um politische Entscheidungsträger zum Handeln aufzufordern. Fonda wurde im Rahmen dieser Demos mehrmals wegen zivilen Ungehorsams verhaftet.

Jane Fonda bei der Festnahme nach einer Klima-Demo in Washington D.C. 2019.
Foto: keystone-sda.ch

Sie gründete das «Jane Fonda Climate PAC», dessen Ziel es ist, Politikerinnen und Politiker zu unterstützen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. In ihrem Buch «What Can I Do? My Path From Climate Despair To Action» beschreibt Fonda ihren persönlichen Weg zur Klimaaktivistin.

Billie Eilish

Die Sängerin Billie Eilish (23) kündigte im April 2025 ihre nächste «Overheated»-Klimakonferenzen in London und Berlin an – Events, der Künstlerinnen und Aktivisten zusammenbringen soll, um über die Klimakrise zu diskutieren und Veränderungen anzustossen. Ihre Tourneen versucht die US-Amerikanerin so nachhaltig wie möglich über die Bühne gehen zu lassen. So gibt es an ihren Konzerten kein Einwegplastik, hauptsächlich veganes Essen und der Strom soll aus erneuerbaren Quellen stammen. 2021 rief die Veganerin an der UN-Klimakonferenz zu dringenden Massnahmen auf. Im selben Jahr brachte sie mit Nike eine nachhaltige Schuhkollektion aus recycelten Materialien auf den Markt. Die Musikerin erhielt den Ehrenpreis des deutschen Nachhaltigkeitspreises für ihr Engagement.

Joss Stone

Denselben Preis durfte auch schon Sängerin Joss Stone (38) entgegennehmen. Die Britin nahm schon 2010 an der ersten «Earth Day Climate Rally» in Washington D.C. teil – einer Kundgebung von Umweltaktivisten, Prominenten und Politikern für Massnahmen gegen den Klimawandel. Für ihre «Total World Tour» (2014–2019) arbeitete die Sängerin, die schon als Kind Vegetarierin und heute Veganerin ist, mit einer Organisation zusammen, um die unvermeidlichen Reiseemissionen durch Spenden an Windkraftanlagen und Aufforstungsprojekte auszugleichen. Ausserdem unterstützt Joss Stone die «Right Here, Right Now Global Climate Alliance» – eine Organisation, die mit der UN zusammenarbeitet, um den Klimawandel als Menschenrechtsfrage anzugehen.

Gisele Bündchen

Das Model engagiert sich stark für den Schutz des Regenwaldes in ihrer Heimat Brasilien – zu ihrem 40. Geburtstag gründete die heute 44-Jährige die «Viva a Vida»-Kampagne und bat Familie, Freunde und Fans um Baumspenden für den Amazonas-Regenwald. Dadurch konnten über 250’'000 Bäume gepflanzt werden. 2017 forderte sie den damaligen Präsidenten Brasiliens Michel Temer (84) erfolgreich auf, seine Pläne zur Aufhebung des Schutzstatus eines grossen Teils des Amazonas zu überdenken. Der Umweltschutz ist zum zentralen Teil ihres öffentlichen Wirkens geworden. 2023 sprach Bündchen an der UN-Klimakonferenz über die Dringlichkeit von Klimaschutzmassnahmen. Seit 2009 ist sie Goodwill-Botschafterin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). In ihrer Heimatstadt Horizontina in Brasilien initiierte sie das Projekt «Projeto Água Limpa» zur Säuberung von Wasser. Ausserdem setzt das Model sich für eine nachhaltigere Modeindustrie ein. Sie betont in Interviews, wie wichtig es ist, Kleidungsstücke zu besitzen, die man lange tragen kann und nicht ständig neue Produkte zu kaufen.

Serena Williams

Die Tennisspielerin hat die eigene Modelinie «Serena» auf den Markt gebracht, die auf vegane und schadstofffreie Produkte setzt, die lokal in den USA produziert werden. Die 43-Jährige investiert in nachhaltige Start-ups wie etwa «Just Egg», das einen pflanzlichen Ei-Ersatz aus Mungobohnen herstellt. Mit Nike hat die Sportlerin Kollektionen, die aus nachhaltigen Materialien hergestellt wurden und rezyklierbar sind. Nike hat ausserdem ein nachhaltig erbautes Gebäude nach Serena Williams benannt.

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Vor einem Jahr gründete Williams die Make-up-Linie Wyn Beauty – vegan und frei von Tierversuchen.

Jason Momoa

Der hawaiianische Schauspieler Jason Momoa (45) entwickelte sich vom Meeresbiologie-Studenten zum Umweltaktivisten. Der Aquaman nutzt seine Bekanntheit, um auf Meeresschutz aufmerksam zu machen. 2022 schloss sich Momoa dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen an und wurde zum UN-Botschafter für Leben unter Wasser «Life Below Water» ernannt. Sein Unternehmen Mananalu stellt langlebige Wasserflaschen aus Aluminium statt Plastik her – für jede verkaufte Flasche entfernt das Unternehmen das Äquivalent einer Plastikflasche aus dem Ozean. In Zusammenarbeit mit der Marke So iLL gab Momoa vegane Sneaker heraus, die teils aus Algen hergestellt werden. Ausserdem arbeitet der passionierte Surfer mit Umweltorganisationen wie «Sustainable Coastlines Hawaii» und «Lonely Whale» zusammen, um sich für Meeresschutzgebiete und den Schutz von Korallenriffen einzusetzen.

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Momoa ist neuer Markenbotschafter von «Humble», einem nachhaltigen aluminiumfreien Deodorant und spendet 1 Prozent der Einnahmen, um Abfall aus Ozean und Küsten zu entfernen. 

Leonardo DiCaprio

Der Hollywoodstar ist seit Jahrzehnten ein Verfechter des Umweltschutzes und hat die «Leonardo DiCaprio Foundation» gegründet, die sich für den Schutz der biologischen Vielfalt und die Bekämpfung des Klimawandels einsetzt. Er wurde für seine Projekte mehrfach mit Umweltpreisen geehrt. Allerdings steht der 50-Jährige auch immer wieder als Klimaheuchler in der Kritik, weil seine ausschweifenden Yachtferien und Privatjetreisen in Kontrast zu seinen nachhaltigen Projekten stehen.

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