Magie aus Japan
Neue Studie zeigt: Ghibli-Filme und Legend of Zelda machen uns glücklich

Ghibli-Filme berühren unsere Seelen – eine aktuelle Studie zeigt jetzt, warum. Hayao Miyazakis magische Welten schenken Freude, Trost und einen Moment des Innehaltens. Und machen erwiesenermassen glücklich:
Publiziert: 28.10.2025 um 09:51 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2025 um 10:35 Uhr
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Laut einer neuen Studie sollen Ghibli-Filme Menschen glücklicher machen.
Foto: Netflix

Darum gehts

  • Studio Ghibli-Filme steigern Glück und Zufriedenheit laut wissenschaftlicher Studie
  • Hayao Miyazaki schafft Filme voller Menschlichkeit, Herzenswärme und ohne Klischees
  • 2003 gewann «Chihiros Reise ins Zauberland» den Oscar für besten animierten Film
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gunda BosselSEO-Redaktorin

Japan liegt derzeit stark im Trend – ob als Reiseziel, in der Mode oder mit Animes und Spielen. Besonders das Studio Ghibli steht für die leise, poetische Seite des Landes, die uns seit Jahrzehnten in ihren Bann zieht. Jetzt bestätigt auch die Wissenschaft mit einer aktuellen Studie, was Fans längst wussten: Ghibli-Filme machen dich tatsächlich glücklicher!

Magie trifft Wissenschaft – so wirkt Ghibli auf unser Wohlbefinden

Forscherinnen und Forscher des Imperial College London untersuchten 518 Studierende, die entweder kurze Szenen aus Ghibli-Klassikern wie «Mein Nachbar Totoro» oder «Kikis kleiner Lieferservice» sahen, das Videospiel «The Legend of Zelda: Breath of the Wild» spielten – oder beides. Das Resultat: Sowohl die Filme als auch das Spiel steigerten kurzfristig die Zufriedenheit, das Glücksempfinden und das Gefühl, Sinn im Leben zu finden.

Besonders stark war der Effekt, wenn die Teilnehmenden zuerst einen Ghibli-Film gesehen hatten. Die Forschenden führen das auf ein Gefühl zurück, das Miyazakis Werke perfekt verkörpern: Nostalgie – diese sanfte Mischung aus Sehnsucht und Geborgenheit, die uns für einen Moment an unsere Kindheit erinnert.

«The Legend of Zelda»: Ein Spiel wie ein Ghibli-Film zum Mitspielen

Dass «The Legend of Zelda» Teil der Studie war, ist kein Zufall. Die Spielreihe teilt viele Themen mit den Filmen von Studio Ghibli: Natur, Mut, Melancholie – und die stille Magie, die in kleinen Momenten steckt. Besonders «Breath of the Wild» erinnert in seiner Ästhetik und Stimmung an Ghibli-Welten: endlose Wiesen, leise Musik, sanft wehendes Gras und ein Held, der nicht durch Stärke, sondern durch Neugier weiterkommt.

Ozeane, Landschaften, Natur: Auch «The Legend of Zelda» spielen macht gemäss der neuen Studie glücklich.
Foto: Nintendo

Viele Fans vergleichen die Welt von Hyrule mit «Prinzessin Mononoke» oder «Nausicaä aus dem Tal der Winde». Beide erzählen von der Verbindung zwischen Mensch und Natur, von Zerstörung und Heilung – Themen, die auch in Zelda zentral sind.

Die Forschenden vermuten, dass genau diese Kombination aus Entdeckergeist, Ruhe und Sinnsuche den Glückseffekt verstärkt: Wer spielt, taucht in eine friedliche, märchenhafte Welt ein, die uns für einen Moment entschleunigt – ganz ähnlich wie ein Ghibli-Film.

Hayao Miyazaki: Der Meister hinter der Magie

Hayao Miyazaki gilt als einer der grössten Geschichtenerzähler unserer Zeit. Gemeinsam mit Isao Takahata und Produzent Toshio Suzuki gründete er 1985 in Tokio das Studio Ghibli, benannt nach dem italienischen Wort für einen warmen Wüstenwind, der regelmässig von Afrika nach Italien weht, bei uns unter dem Namen «Schirokko» bekannt. «Ich wollte einen neuen Wind in die Animationswelt bringen», sagte Miyazaki einst.

Sein Ziel: Filme schaffen, die ohne Klischees auskommen, ohne Heldenpathos, aber voller Menschlichkeit und Herzenswärme. «Ich mache keine Filme über gute oder böse Menschen», sagte er in einem Interview. «Ich zeige Menschen, die ihren Platz in der Welt suchen.»

Diese Haltung prägt Werke wie «Prinzessin Mononoke »(1997), «Chihiros Reise ins Zauberland» (2001) oder «Das wandelnde Schloss» (2004). Sie alle erzählen von Mut, Verlust, Freundschaft – und davon, wie wichtig es ist, die Welt mit offenen Augen zu sehen.

Ghibli ist allgegenwärtig und es gibt kaum ein (japanisches) Kind, ohne ein Ghibli-Figürchen im Zimmer.
Foto: Unsplash

Die Geschichte eines stillen Erfolgs

Nach dem Erfolg von «Nausicaä aus dem Tal der Winde» gründete Miyazaki das Studio Ghibli – und legte damit den Grundstein für eine beispiellose Karriere. «Castle in the Sky» (1986) war der erste offizielle Film, und der kuschelige, magische Totoro, wurde zum Symbol einer ganzen Generation.

2003 gewann «Chihiros Reise ins Zauberland» den Oscar für den besten animierten Film – und machte Miyazaki endgültig zu einer internationalen Legende. Heute gilt Ghibli als das «Disney Japans» – aber mit einer unverwechselbaren, poetischen Handschrift.

Die japanische Stimmung spiegelt sich in allen Szenen.
Foto: pixabay

Warum Ghibli gerade jetzt wieder passt

Während Japan als Reiseland boomt und junge Menschen Manga, Minimalismus und Zen für sich entdecken, erleben Ghibli-Filme ein Revival. Sie bieten genau das, wonach sich viele sehnen: Ruhe, Achtsamkeit, Naturverbundenheit und Fantasie.

Miyazaki selbst arbeitet noch immer – zuletzt an «The Boy and the Heron» (2023), seinem vielleicht persönlichsten Film. Darin geht es, wie so oft bei ihm, um Abschied, Neuanfang und die Kraft der Erinnerung.

Seine Werke erinnern uns daran, dass in einer schnellen Welt auch das Langsame Bedeutung hat, dass Magie im Alltäglichen steckt. Und dass Glück manchmal so einfach ist wie ein stiller Moment im Abendlicht.

Die Hexe von «Kikis kleiner Lieferservice» möchte fernab von zu Hause ihre Kunst praktizieren, tut sich jedoch schwer damit, Freunde zu finden.
Foto: Netflix

Auch die Musik ist entscheidend

Ein entscheidender Teil der Ghibli-Magie ist die Filmmusik, komponiert von Ikonen wie Joe Hisaishi. Seine Melodien sind mehr als nur Hintergrund: Sie tragen die Geschichten, verstärken Emotionen und lassen die Zuschauer tief in die Welt der Filme eintauchen. Sanfte Klavierstücke, weite Orchesterklänge oder verspielte Motive begleiten Figuren wie Chihiro oder Totoro und schaffen eine Atmosphäre von Wärme, Spannung und Staunen.

Die wichtigsten Meilensteine von Studio Ghibli

1985: Gründung von Studio Ghibli in Tokio
1988: «Mein Nachbar Totoro» wird Kult und das absolute Maskottchen des Studios (und vieler Menschen)
1997: «Prinzessin Mononoke» bricht alle japanischen Kino-Rekorde
2001: «Chihiros Reise ins Zauberland» gewinnt den Oscar
2013: Miyazaki kündigt (vorübergehend) seinen Rückzug an
2023: Comeback mit «The Boy and the Heron»

Totoro ist in Japan allgegenwärtig, sei es als Dekoration, als Shirts oder Tassen: Man begegnet ihm fast täglich.
Foto: Pexels

Falls du nun neugierig geworden bist: Eine breite Palette der Filme kannst du auf Netflix streamen und die wunderschöne Filmmusik ist auf diversen Playlists über Spotify erhältlich. 

Was Ghibli-Fans schon lange wissen, ist jetzt also ganz klar wissenschaftlich bestätigt

Diese Filme tun der Seele gut. Sie schenken uns das Gefühl, dass selbst in einer chaotischen Welt noch Platz für Schönheit, Stille – und ein bisschen Magie ist.

Schaust du selber gerne Studio Ghibli-Filme oder spielst «Legend of Zelda»? Schreib uns doch hier, ob es dich glücklich macht und ob du diese Studie bestätigen kannst!

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