Gewürz mit Heilkraft
So gesund ist Pfeffer

Pfefferkörner verfeinern nicht nur Gerichte, sondern sind auch gut für die Gesundheit. Bei Magenbeschwerden, Rheuma, Müdigkeit oder Erkältungen soll das beliebte Gewürz helfen können und sogar glücklich machen.
Publiziert: 06.04.2021 um 11:17 Uhr
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Pfeffer sorgt nicht nur für ein feuriges Aroma, ihm werden auch Heilkräfte zugesprochen. Er gilt als beliebtestes Gewürz der Welt.
Foto: Getty Images/EyeEm
Sonja Zaleksi-Körner

Noch vor 150 Jahren war Pfeffer ein teures Gut, da der Import aus Indien aufwendig war. Inzwischen ist das Gewürz günstig erhältlich und kein Luxus mehr, weshalb es zum Abschmecken der meisten Gerichte verwendet wird. Nicht grundlos ist es das beliebteste Gewürz der Welt, denn Pfeffer gilt als sehr gesund und sein Aroma ist durch die verschiedenen Sorten vielseitig.

Weisse, grüne, rote und schwarze Pfefferkörner stammen alle vom Pfefferstrauch, Piper nigrum, wobei der Reifegrad der Beeren und die Verarbeitung über die Farbe der Körner entscheiden. Es handelt sich bei dem Gewächs um eine Kletterpflanze, die bis zu zehn Meter hoch werden kann. Einzig der rosafarbener Pfeffer stammt von einer anderen Pflanze, nämlich dem brasilianischen Pfefferbaum, der ebenfalls bis zu zehn Metern Höhe erreicht.

Nicht nur zum Würzen, auch als Heilpflanze werden die getrockneten Früchte, beziehungsweise Körner, dieser Pflanzen eingesetzt.

So fördert Pfeffer die Gesundheit

Das Gewürz sorgt durch seine Schärfe dafür, dass sich nach dem Verzehr die Körpertemperatur erhöht und die Durchblutung verbessert. Auch der Stoffwechsel wird dadurch angeregt, weshalb Pfeffer Müdigkeit vertreibt und oft bei Magen- und Darmbeschwerden sowie bei Bauchkrämpfen eingesetzt wird. Die scharfen Körner sorgen für vermehrten Speichelfluss, die Bildung von Magensaft und können beim Abnehmen helfen. Ein weiterer positiver Effekt von Pfeffer ist, dass er dem Körper die Aufnahme von Vitamin A und C sowie Selen erleichtert. Ausserdem soll das Gewürz Fieber bekämpfen und schleimlösend wirken, weshalb es auch als Hausmittel bei Erkältungen genutzt wird.

Die im Pfeffer enthaltenen ätherischen Öle und das Piperin, welches sich mit fünf bis neun Prozent vor allem in schwarzen Pfefferkörnern findet, sollen ausserdem dafür sorgen, dass vom Gehirn Endorphine freigesetzt werden, die auch als Glückshormone bekannt sind. Zudem soll sich der Stoff durch seine antibakterielle und schmerzlindernde Wirkung positiv bei Rheuma oder Halsschmerzen auswirken.

Altbewährte Hausmittel

Bei einer Erkältung soll es helfen, einen Teelöffel frisch gemahlenen Pfeffer mit 150 Millilitern aufgekochtem Wasser aufzugiessen. Man lässt das Ganze ein paar Minuten abkühlen, gibt den Saft einer halben Zitrone hinzu und süsst es mit etwas Honig. Anschliessend trinkt man das Heissgetränk in kleinen Schlucken.

Wer unter leichtem Fieber leidet, kann zwei Teelöffel Pfeffer zerkleinern und mit einem halben Liter Wasser aufkochen lassen. Dazu mischt man ein bis zwei Esslöffel Zucker und lässt die Flüssigkeit bei schwacher Hitze köcheln, bis sie sich auf die Menge von etwa einer Tasse reduziert hat. Nach dem Abkühlen nimmt man über den Tag verteilt jeweils einen Esslöffel ein. Verschwindet das Fieber nicht oder verschlimmert sich, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Als entzündungshemmendes Getränk kann eine sogenannte «Goldene Milch» mit Pfeffer verfeinert werden. Man gibt einen Esslöffel Kurkuma zu 300 Millilitern Milch nach Wahl und fügt zwei dünne Scheiben einer Ingwerwurzel hinzu. Mit je einem Viertel Löffel frisch gemahlenem Pfeffer, Zimt und Kokosöl mischt man alle Zutaten im Mixer, bis sie eine einheitliche Konsistenz ergeben. Man kann die «Goldene Milch» kalt oder warm trinken. Durch das Piperin im Pfeffer soll das gesunde Curcumin des Kurkumas vom Organismus besser aufgenommen werden.

Scharf gewürzte Speisen, wie sie in vielen Ländern üblich sind, kurbeln den Stoffwechsel an und sind gut für den Verdauungstrakt. Man sollte es mit der Schärfe aber nicht übertreiben, insbesondere wenn man eher milde Gerichte gewohnt ist – anderenfalls kann Pfeffer zu Sodbrennen führen. Auch in der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte man zur Sicherheit auf grössere Mengen des Gewürzes verzichten.

Worauf beim Kauf zu achten ist

Wichtig ist, dass die Pfefferkörner nicht gemahlen sind, damit sich die gesunden Inhaltsstoffe nicht an der Luft verflüchtigen. So bleibt ausserdem das Aroma erhalten. Beim Kauf sollte man ausserdem darauf achten, dass der Pfeffer ohne chemische Düngemittel oder Pestizide angebaut wurde und sonnengetrocknet ist. Lagern sollte man das Gewürz trocken, lichtgeschützt und kühl, damit es möglichst lange hält.

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