Darum gehts
- Arneis: Weisse Rebsorte aus dem Piemont, einst fast ausgestorben, heute beliebt
- Aromatisch mit Noten von Pfirsich, Kamille, Mandel und weissen Blüten
- Anbaufläche im Piemont: 1400 Hektar, ein Zehntel der Schweizer Rebfläche
Arneis bedeutet kleiner Lausbub, ein Seitenhieb auf die anspruchsvolle Pflege dieser weissen Rebsorte im Weinberg. In den 1970er-Jahren starb Arneis beinahe aus, heute ist sie als reinsortiger Roero Arneis wieder fest in der Weinszene verankert. Im Piemont wird Arneis auf rund 1400 Hektar angebaut, was rund einem Zehntel der gesamten Schweizer Rebberge entspricht.
Im Glas zeigt sich Arneis herrlich aromatisch. Typisch sind Noten von Pfirsich, Kamille, Mandel und weissen Blüten. Trotz der Fruchtbetontheit bleibt der Wein trocken, mit mittlerem Körper und eher zurückhaltender Säure. Die Textur ist rund und leicht cremig, vergleichbar mit Grauburgunder. Der Alkoholgehalt überbordet nur selten und liegt in der Regel bei 12,5 Prozent.
Arneis am besten jung geniessen
Serviert wird Arneis am liebsten gut gekühlt, idealerweise bei acht bis zehn Grad. Ein klassisches Weissweinglas reicht völlig aus, Dekantieren ist kaum nötig. Die piemonteser Tropfen sollte man jung geniessen, denn Frische und Aromenvielfalt lassen mit der Zeit nach. Wer Arneis lagern möchte, sollte ihn innerhalb von zwei Jahren öffnen, um das volle Geschmacksspektrum zu erleben.
Ob als Apérowein oder Speisebegleiter – Arneis fühlt sich in beiden Rollen wohl. Raffinierte Häppchen ergänzt er spielend, auf dem Teller überzeugt er zu Gemüsevorspeisen, Sommersalaten oder Fisch-Tatar. Auch ein feines Gemüse-Risotto oder gegrilltes Gemüse passt hervorragend. Qualitativ ansprechender Arneis ist im Schweizer Fachhandel schon ab rund zehn Franken pro Flasche erhältlich.