Einfach Claudio fragen
Was tun mit der Zucchini-Schwemme?

Erntezeit im Gemüsebeet! Claudio Del Principe schlägt vor, Zucchini – in der Schweiz auch bekannt als Zucchetti – zu einem Pastasalat zu verarbeiten. Er weiss, auf welche Details es ankommt, damit dieser nicht pampig wird.
Publiziert: 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 17:58 Uhr
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Leserin Lara hat einen Überschuss an Zucchini und weiss nicht, was sie damit anstellen soll. Kochbuchautor Claudio Del Principe hat eine Idee.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Leserin Lara sucht Rezepte wegen Zucchini-Überschuss
  • Claudio Del Principe empfiehlt Farfalle mit Zucchini
  • Er weiss, auf welche Kleinigkeiten bei der Zubereitung geachtet werden muss
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Claudio Del PrincipeKolumnist

Leserin Lara braucht Hilfe: «Lieber Claudio – the struggle is real! In unserem Gemüsegarten herrscht Zucchini-Schwemme, und mir gehen langsam die Rezepte aus. Was könnte ich damit kochen?»

Liebe Lara, du brauchst Schmetterlinge im Bauch! Damit meine ich Farfalle mit Zucchini. Meine liebste Pasta fredda oder wie wir hier sagen: Pastasalat.

Leider sind die meisten Pastasalate verkocht und vermasselt. Auch bei der Form der Pasta vergreifen sich viele viel zu oft und verwenden viel zu rustikale, zu griffige Penne rigate oder Rigatoni. Fusilli sind nicht ganz so daneben. Aber: Wie grazil sind Farfalle (Schmetterlinge auf Italienisch) dagegen? Mit samtigen Flügeln und einem kernigen Herz.

Egal, womit du sie kombinierst, vielleicht gibt es aus deinem Garten auch süsse Kirschtomaten, mollige Ofenpeperoni, Auberginen oder, wie in deinem Fall, schöne Zucchini. Die grösste Freude bereiten sie, wenn man sich auf nur eine einzige Hauptzutat beschränkt.

Tomaten wollen als Begleiter Basilikum, Knoblauch, Olivenöl, Aceto balsamico tradizionale, Salz und Pfeffer. Dazu entweder Parmesanspäne, gezupfte Mozzarella oder Stracciatella. Allerhöchstens noch Taggiasche-Oliven.

Ofenpeperoni wollen nichts als ihren eigenen Schmorsaft, Knoblauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Kein Essig. Das würde die feine Säure bedrängen. Dazu ein junger, zerbröckelter Pecorino Sardo.

Zu gebratenen Auberginenwürfeln empfehle ich viel Petersilie (alternativ Basilikum), Peperoncino, Ricotta salata, Olivenöl, Condimento bianco und Salz.

Zubereitung Farfalle mit Zucchini: 

Zucchini-Scheiben von 8 Millimetern schneiden und in Olivenöl braten. Die Scheiben sollten sich nicht überlappen. Portionsweise bei mittlerer Hitze goldbraun braten.

Gegen Ende gequetschte Knoblauchzehen dazugeben. Salzen und pfeffern.

Mit Condimento bianco ablöschen und etwas verkochen lassen.

Grosszügig Petersilie darüberstreuen. Was ist eigentlich das Problem mit Petersilienstängeln? Warum schneiden die so viele ab und schmeissen sie weg? Da steckt so viel Saft, Knack und Geschmack drin. Hier auf jeden Fall mitverwenden!

Die Farfalle abgiessen, auf keinen Fall abschrecken und noch warm mit den Zucchini mischen. Einen Moment warten, bis die Pasta etwas auskühlt und die Aromen aufgesaugt hat. Grosszügig Olivenöl darüberträufeln und Mozzarella di bufala zupfen – also mit den Fingern zerreissen – und beigeben. Auf keinen Fall in Würfel schneiden!

Wer all diesen Kleinigkeiten grosse Beachtung schenkt, hat mehr von jedem Bissen. Versprochen.

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