Darum gehts
- Das Vision Board ist ein beliebtes Ritual zum Jahreswechsel
- Besonders auf den sozialen Medien kursieren Tipps zur erfolgreichen Umsetzung
- Bevor es ans Basteln geht, bedarf es einer sorgfältigen Vorbereitung
Zum Jahreswechsel kursieren zahlreiche Rituale, die Glück, Liebe oder Wohlstand versprechen. Wer alle seine Wünsche und Ziele mit nur einer Methode verwirklichen will, dem empfehlen die sozialen Medien das sogenannte Vision Board.
Dabei handelt es sich um eine Collage, in der persönliche Träume visuell festgehalten werden. Die Idee dahinter: Bilder und Begriffe sollen das Unterbewusstsein auf diese Vorstellungen ausrichten und so deren Umsetzung begünstigen. Ein Konzept, das oft unter dem Stichwort Manifestation läuft. Der Trend ist seit Jahren auf verschiedenen Plattformen präsent, doch derzeit mehren sich Beiträge, die betonen, dass es dabei um mehr geht als um «schöne Bildli». Stattdessen werden konkrete Tipps geteilt, worauf es ankommt, damit ein Vision Board tatsächlich Wirkung entfalten kann.
1.1 Rückblick wagen
Für den Anfang lohnt sich ein ehrlicher Jahresrückblick. Dieser schärft die Selbstwahrnehmung und bildet die Grundlage für alles Weitere. Dazu helfen Fragen wie diese:
- Was hat im vergangenen Jahr gut funktioniert?
- Was hat nicht geklappt?
- Wo bin ich für mich selbst eingestanden?
- Wo habe ich mich vernachlässigt?
- Was möchte ich ins neue Jahr mitnehmen?
- Was lasse ich bewusst zurück?
- Welches Wort beschreibt mein letztes Jahr am besten?
- Und welches Wort soll das neue Jahr prägen?
1.2 Gefühle und Fokus bestimmen
Im Zentrum steht weniger das Ziel als das Gefühl. Denn selbst wenn man das Gewünschte erreicht hat, stellt sich danach oft Ernüchterung ein – weil sich emotional nichts verändert. Wer zuerst festlegt, wie er sich im Leben fühlen möchte, schafft eine tragfähige Grundlage. Das können Werte wie Sicherheit, Leichtigkeit, Freiheit oder Verbundenheit sein. Ausserdem hilft es, vier bis fünf Lebensbereiche festzulegen, in denen Veränderung stattfinden soll, etwa Arbeit, Beziehungen oder Gesundheit.
1.3 Konkrete Ziele formulieren
Erst jetzt kommen die konkreten Ziele. Statt abstrakter Wünsche geht es darum, messbare Schritte und realistische Strategien zu formulieren. Wer fitter werden möchte, denkt über Routinen dazu nach, statt über Idealbilder. Welche Gewohnheiten müssen sich ändern, um ans Ziel zu gelangen? Grosse Ziele lassen sich in kleinere Etappen unterteilen. Je konkreter sie formuliert sind, desto greifbarer werden sie.
2. Planung visualisieren
Nach dieser Vorbereitungsarbeit geht ans endlich ans Gestalten und Basteln. Viele Creatorinnen betonen, dass ein Vision Board nicht primär schön aussehen muss. Im Fokus der Collage sollten tägliche Handlungen, Gewohnheiten und Umgebungen stehen. Einige beginnen bewusst mit Bildern aus der eigenen Fotogalerie. Erinnerungen an gute Momente oder bestehende Routinen, die bereits Teil des Alltags sind. Das macht Veränderung greifbarer und zeigt, was sich aus dem eigenen Leben heraus weiterentwickeln lässt.
3. Präsenz sicherstellen
Damit ein Vision Board Wirkung entfaltet, muss es präsent sein. Viele drucken es aus und hängen es sichtbar auf. Andere nutzen es als Hintergrundbild auf dem Handy oder dem Computer. Kurze Texte oder Wörter sollten im Zentrum der Collage platziert sein. Entscheidend ist, dass man dem Vision Board regelmässig begegnet und sich bewusst daran erinnert.
Alternative Darstellungsform
Wer keine Lust auf Basteln hat, kann auf eine Alternative zurückgreifen, die ebenfalls auf Social Media beliebt ist. Statt einer Collage entsteht eine Bingo-Karte mit vielen kleinen Feldern, in die jeweils ein konkretes Ziel eingetragen wird. Ist ein Ziel erreicht, oder eine Aufgabe erledigt, kann man das entsprechende Feld abhacken. So entsteht eine Art To-do-Liste, die übersichtlich den Fortschritt zeigt und kleine Erfolgsmomente im Alltag beschert.