Gefahr durch Silvesterböller
So schützt du Augen und Hände

Zum Jahreswechsel warnen Experten vor den Gefahren von Feuerwerkskörpern. Jedes Jahr führen Böller zu schweren Verletzungen wie Verbrennungen oder Knalltrauma. Was du beachten solltest.
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Wie kommst du sicher durch den Silvestertag und -abend?
Foto: imago/Arnulf Hettrich

Darum gehts

  • Am Silvester feuern Schweizer Feuerwerk für Millionen Franken in den Himmel
  • Gefährliche Blitzknallkörper können Verletzungen bis hin zum Fingerverlust verursachen
  • Explodierende Böller erreichen bis zu 160 Dezibel Schalldruckpegel
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Zum Jahreswechsel werden die Schweizer wieder Feuerwerk für Millionen Franken in den Himmel schiessen. Am Silvestertag sollten Augen und Ohren gut geschützt sein. Einige Tipps:

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Gefahren durch Blitzknallkörper

Bei den für den Schweizer Markt bestimmten Knallkörpern ist die Menge an Schwarzpulver stark begrenzt. Bei einem geprüften Böller, der versehentlich in der Hand gezündet wird, kommt es maximal zu leichten Verbrennungen. Viel brisanter sind sogenannte Blitzknallkörper. Solche meist aus Osteuropa stammenden Böller mit sogenanntem Blitzknallsatz, einer Mischung aus Kaliumperchlorat und Aluminiumpulver, können vorzeitig explodieren und gefährliche Verletzungen verursachen – bis hin zum Verlust von Fingern.

Für Kinder nur kleinere Kracher

In die Hände von Kindern und Jugendlichen sollten nur kleinere Feuerwerkskörper wandern. Dazu gehören Wunderkerzen, Tischfeuerwerk, Knallerbsen und Knallbonbons. Auch bei diesen harmloseren Knallern sollten die Eltern aber das Abfackeln beaufsichtigen.

Sicherheitshinweise beachten

Die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) empfiehlt bei Raketen einen Sicherheitsabstand von acht Metern, bei kleineren Krachern mindestens einen Meter Abstand. Raketen stehen zudem deutlich stabiler, wenn sie nicht bloss in einer Sektflasche stecken, sondern sich die Flasche in einem Getränkekasten befindet. Grundsätzlich sollten Knaller nicht in der Hand gezündet werden, sonst droht der Verlust von Gliedmassen. Böller sollten nur im Freien verwendet werden.

Augen und Ohren schützen

Schon eine einzige Explosion eines Feuerwerkskörpers nah am Ohr kann zu einem Knalltrauma und bleibendem Hörverlust führen. Explodierende Feuerwerkskörper erreichen bis zu 160 Dezibel Schalldruckpegel, vergleichbar mit einer abgefeuerten Pistole. Auch die Augen sind gefährdet.

Zudem dürften sich an keinem anderen Tag im Jahr so viele Menschen die Hände verletzen wie an Silvester. Es drohen offene Weichteilverletzungen, tiefe Verbrennungen, verletzte Finger oder zersprengte Hände – meist werden diese durch selbstgebastelte Böller verursacht. Am Neujahrstag kommt meist eine zweite Welle an Notfällen, darunter Kinder und Jugendliche nach dem Anzünden von Blindgängern.

Vorsorge treffen

Anwohner sollten vor Silvester rechtzeitig sämtliche Fenster, Dachluken, Balkontüren und Garagentore schliessen sowie brennbare Gegenstände vom Balkon entfernen. Für den Notfall sollten Löschmittel wie ein Eimer Wasser oder besser noch ein Feuerlöscher bereit gehalten werden. Beim Abbrennen von Tischfeuerwerk ist zu bedenken, dass Silvesterdekoration oft sehr gut brennt.

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