Darum gehts
- Netflix-Doku über Haftbefehl sorgt für Gesprächsstoff. Ehefrau Nina bleibt trotz Eskapaden und Drogensucht
- Männer schwärmen von Ninas Loyalität, Frauen sehen sie als Selbstaufgabe
- Eine Paartherapeutin erklärt den Unterschied
Seit Wochen sorgt die Netflix-Doku über den deutschen Rap-Star Haftbefehl (39) für Gesprächsstoff. Dabei stehen nicht nur sein musikalisches Talent, seine Karriere und seine Kokain-Sucht im Fokus, sondern auch seine Ehe. «Den Aykut lieb ich, den Haftbefehl nicht», sagt Nina Anhan (34) in der Dokumentation über ihren Mann, der bürgerlich Aykut Anhan heisst.
Regelmässig kommt der Rapper tagelang nicht nach Hause, was er macht und wo er übernachtet, weiss seine Frau nicht. Natürlich hat sie Zweifel an seiner Treue – Partys und Frauen gehören zum Rap-Star-Leben – Beweise habe sie keine. Nina ist derweil mit den beiden Kindern zu Hause und «eigentlich alleinerziehend», wie sie sagt. Dazu kommt Haftbefehls Kokainsucht. Nina bleibt bei ihm. Trotz allem.
Anfangs Woche meldete sich die ausgebildete Kosmetikerin, die seit 15 Jahren die Frau an Aykut Anhans Seite ist, in einem RTL-Interview zu Wort: «Ich kanns mir nicht leicht machen und sagen, wenns schwer wird, dann geh ich. In guten wie in schlechten Zeiten, würd ich sagen.» Das sei grundsätzlich keine schlechte Einstellung, sagt Paarberaterin Katrin Lukas. «Niemand anderes entscheidet, wo persönliche Grenzen liegen. Ob sie geht oder bleibt, ist allein Ninas Entscheid.»
Männer empfinden Kritik als Nörgeln
Genauso spannend wie die Beziehung zwischen Haftbefehl und Nina selbst ist die Art und Weise, wie sie in den Sozialen Medien diskutiert wird. «Eine so loyale Frau wie Nina zu haben – das wärs!», ist der Tenor, den viele Männer anschlagen. Das sei keine Loyalität, sondern Selbstaufgabe, kontern zahlreiche Frauen.
Aber warum schwärmen die Herren der Schöpfung eigentlich so von Nina Anhans Loyalität? Dabei gehe es auch um das Gefühl, so akzeptiert und respektiert zu werden, wie man ist, sagt Katrin Lukas. «In Beziehungen sind es noch häufiger die Frauen, die die emotionale Arbeit tun und sich auch verantwortlich dafür fühlen. Männer werden darum oft mit Unzufriedenheit der Partnerin konfrontiert und erleben, dass sie nicht genug sind.» Frauen falle das emotionale Ungleichgewicht mehr auf, weshalb sie mehr Kritik und Vorwürfe anbringen. Was Männer oft als Nörgeln empfinden. «Da kann einem eine Frau, die sogar tagelanges Verschwinden und Drogenkonsum akzeptiert, schon vorkommen wie ein Traum.»
Loyalität habe allerdings nichts damit zu tun, den anderen nicht zu kritisieren, sagt die Paartherapeutin. «Man kann den Partner in schwierigen Zeiten unterstützen, aber trotzdem seinen eigenen Standpunkt vertreten.» Hier liege der Unterschied zur Selbstaufgabe: «Wer sich selbst aufgibt, verfolgt keine eigenen Interessen und Ziele mehr, sondern nur noch die des Partners.» So kann Nina Anhans Konzentration auf ihre Familie durchaus als ihr eigenes Interesse gewertet werden. «Meine Aufgabe ist Zusammenhalt. Ich will die Familie schützen», sagt die zweifache Mutter. Auch dürfe man nicht vergessen, dass Nina und Aykut schon lange ein Paar sind, aus einem ähnlichen Milieu stammen und schon viel miteinander erlebt haben, so Katrin Lukas.
Keiner darf in eine Opferrolle kommen
Derzeit trage sie ihren Ehering nicht, erzählt Nina Anhan. Er brauche einen Feinschliff, «wie alles andere auch». Ob die Haftbefehl-Doku dieser Beziehung eher nützt oder schadet? Die gnadenlose Ehrlichkeit von beiden sei eine gute Voraussetzung dafür, die Liebe wieder ins Lot zu kriegen, meint die Expertin. «Allerdings setzt das Selbstverantwortung und Verantwortung für die Beziehung voraus, keiner darf in eine Opferrolle kommen.» Das gelte insbesondere für Haftbefehls Kokainsucht. «Eine Beziehung mit einem Suchterkranken ist schwer zu führen», so Katrin Lukas. Zwar sagt Nina Anhan, ihr Mann sei derzeit clean. «Aber die Heilung dauert Jahre», so die Therapeutin. «Und nicht alle schaffen es.»
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