Es ist zu einer gefährlichen Unsitte in unseren Hockey-Stadien geworden: Fans feiern die Meistertitel ihrer Lieblinge mit Pyro-Material. So auch beim Triumph der ZSC Lions.

Es könnte das Drittel gewesen sein, das Lausanne den Schwung zum Titel gibt. Am Samstag war der ZSC während knapp 13 Minuten ausser Rand und Band.

Fehler eingestehen? Fehlanzeige. Lausannes Glauser duckt sich nach der Schwalbe weg. Es würde auch anders gehen.

Lausanne-Spieler Andrea Glauser holt mit einer Schwalbe eine Strafe heraus. Doch der vermeintliche Vorteil wird zum Nachteil – und entscheidenden Energiespender für die ZSC Lions beim 3:0-Sieg im fünften Finalspiel.

Holen die ZSC Lions dieses Jahr ihren zehnten Titel, würde eine neue Ära eingeläutet. Es wäre die erste Meisterschaft seit 1961 ohne ihre Klub-Ikone Mathias Seger.

In der Quali war der Wechsel bei den ZSC Lions die grosse Konstante. Jetzt steht der Qualisieger ab Dienstag im Final gegen Lausanne, auch weil Trainer Marc Crawford nicht mehr viel ändert.

Das Toreschiessen ist nicht seine Kernkompetenz. Doch am Sonntagabend schiesst Simon Kindschi zum Playoff-Start den Ausgleichstreffer in Zug, den Tristan Scherwey zum Sieg für den SCB veredelt.

Anfang Saison wurde Jérôme Bachofner bei den ZSC Lions ausgemustert. Biel gab ihm eine neue Chance. Jetzt kommt es für ihn zum süsssauren Playoff-Duell.

Gibt es für strittige Entscheidungen bald gestochen scharfes Bildmaterial? Im Stadion des EHC Biel gibt es das bereits.

Der Aufstieg des EHC Chur in die Swiss League ist perfekt. Und NHL-Star Nino Niederreiter hat bereits in seinen Stammklub investiert.