Darum gehts
- KI-Chatbots erobern die digitale Welt, besonders bei der Generation Z
- Personalisierte Outfit-Empfehlungen und Reiseplanung sind beliebte KI-Anwendungen
- Eine Studie deutet auf bessere Depressionsbehandlung durch ChatGPT als von Fachpersonal hin
KI-Chatbots erobern die digitale Welt im Sturm – vor allem die Generation Z nutzt die Sprachmodelle regelmässig. Der neuste Schrei: personalisierte Outfit-Empfehlungen. Wird bei der Befehlseingabe etwa nach einem Kleidungsvorschlag für die anstehende Klassenfahrt gesucht, erscheinen Produktempfehlungen bei ChatGPT neuerdings direkt im Chatfenster. Auf Tiktok finden sich zahlreiche Videos über den Trend.
So forderte eine Nutzerin das KI-gestützte Sprachmodell mit den Stichworten «Streetwear», «Blue Denim» und «cleaner Ästhetik» zu einem Styling-Tipp auf. Andere knipsen laut dem US-Magazin «Fast Company» Bilder von ganzen Kleiderschränken, um personalisierte Einkaufslisten zu erstellen. Open-AI Produktleiterin Saguna Goel erklärt gegenüber «Vogue Business», dass die Bewegung Menschen jeden Alters umfasse. Nicht nur die Modebranche ist dabei im Wandel, die Möglichkeiten der KI-Chatbots sind schier endlos. Zwei Beispiele:
Reiseguide
Die Vorfreude auf die nächsten Ferien sind gross, die Motivation auf den Planungsaufwand jedoch weniger? Deshalb wenden sich immer mehr Junge an KI-Chatbots, um Reiseempfehlungen zu erhalten – und Zeit zu sparen. Googles Gemini erstellt etwa detaillierte Tagespläne und schlägt beliebteste Sehenswürdigkeiten vor, doch ist Vorsicht geboten.
KI-generierte Reisetipps können manchmal veraltet sein. ChatGPT verfolgt etwa keine Wetterbedingungen oder Flugverspätungen in Echtzeit. Ein Test von Blick ergab, dass der Chatbot zudem kaum für die Ausarbeitung von Wanderrouten taugt.
Psychologische Hilfe
Auch wenn KI-Chatbots niemals medizinische Behandlungen ersetzen können, werden die Sprachmodelle auch bei psychischen Problemen zurate gezogen. Laut dem «Deutschen Ärzteblatt» deutet eine Studie aus Israel darauf hin, dass ChatGPT Patienten mit Depressionen besser behandeln könne als Psychiater oder Psychologinnen. Die Gründe: Voreingenommenheit etwa beim Geschlecht oder beim sozioökonomischen Status entfallen. Ausserdem halte sich der KI-Chatbot strenger an die vorgegebenen Leitlinien der Behandlung.
Doch die Ungewissheit ist gross. Die Studienautoren betonen, dass noch geklärt werden müsse, wie gut das Sprachmodell schwere Fälle behandeln würde und welche potenziellen Risiken bestehen.