Darum gehts
- iPhone 17 Pro zerkratzt schnell, Apple unter Beschuss
- Aluminium-Rahmen und scharfe Kanten verursachen Probleme
- Ceramic Shield 2 ist kratzfester als frühere Versionen
Apple steht unter Beschuss: Die nigelnagelneuen iPhone 17 Pro sollen sehr anfällig für Kratzer sein. Und das offenbar schon im Laden, also bevor Kundinnen und Kunden die Geräte überhaupt kaufen.
Die Nachrichtenplattform «Bloomberg» stellte in Apple Stores von New York über Hongkong bis London fest: Die Variante «Deep Blue» des iPhone 17 Pro zeigte bereits nach wenigen Stunden Kratzer. Auch das ultradünne iPhone Air in Space Black scheint anfällig zu sein.
Social Media in Aufruhr
Die Nutzer sind sauer. Ein User nannte das Problem kurzerhand «Scratchgate» und stornierte sogleich seine Bestellung, schreibt PCMag.com. «Enttäuschend und echt peinlich», schreibt ein anderer User auf X und zeigt ein Video der zerkratzten Ausstellungsgeräte. Auch in China trendet das Thema auf der Plattform Weibo.
«Bloomberg»-Experte Mark Gurman macht den Rahmen aus eloxiertem Aluminium für die Kratzer verantwortlich. Apple hatte bei den letzten Pro-Modellen auf Titan gesetzt: ein härteres, aber teureres Material. Beim iPhone 17 Pro kehrte der Konzern jetzt zu Aluminium zurück. Bereits das iPhone 5 war 2012 anfällig für Kratzer in der dunklen Variante. Auch das iPhone 7 mit dem glänzenden schwarzen Finish war betroffen.
Der Tech-Youtuber JerryRigEverything zeigt das Problem in seinem neuesten Test. Apple ignorierte laut dem Youtuber einen internationalen Standard für scharfe Kanten bei eloxiertem Aluminium. Die Richtlinien empfehlen abgerundete Ecken: Apple habe messerscharfe Kanten für einen «cooleren» Look gewählt.
Doch Vorsicht vor Panik: Ein einwöchiger Praxistest mit dem iPhone 17 Pro, und zwar ohne Schutzhülle, zeigt ein anderes Bild. Bei vorsichtiger Handhabung, das Gerät war stets allein in der Hosentasche, blieb das Telefon bisher makellos.
Fortschritt und Lob fürs Air
Während die Pro-Modelle Negativschlagzeilen machen, überrascht das iPhone Air positiv. JerryRigEverything unterzog das dünne Handy diversen Belastungstests: mit beeindruckenden Resultaten. Trotz aller Kraftanstrengung liess sich das iPhone Air von Hand nicht dauerhaft verbiegen. Wie Apple versprochen hatte, biegt es sich unter Druck kurz und kehrt dann in die ursprüngliche Form zurück. Erst als der Youtuber es in eine Werkbank einspannte und mit 98 Kilo belastete, zerbrach das Gerät. Die Reparaturexperten von iFixit vergaben dem Air zudem 7 von 10 Punkten, da sich der Akku besonders leicht austauschen lässt.
Und: Das neue Ceramic Shield 2 ist laut JerryRigEverything deutlich kratzfester geworden als frühere Versionen. Doch das Aluminium bei den Pro-Modellen bleibt wohl problematisch. «Tom’s Guide» berichtet, dass die helleren Farben wie Orange und Silber weniger anfällig sind, da sie näher an der natürlichen Farbe des Aluminiums liegen. Apple hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäussert. Die Botschaft der Tech-Community ist aber klar: Wer sich ein iPhone 17 Pro kauft, sollte sich gleichzeitig auch eine Schutzhülle besorgen.