Pablo Werder (20) lebt für die Pferderennen
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Rennbahn-Talent:Pablo Werder (20) lebt für die Pferderennen

Kindertraum wird Wirklichkeit
Pablo Werder (20) erobert die Pferderennbahn

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – dieses Sprichwort fasst den Traum, den Pablo Werder lebt, perfekt zusammen. Der 20-Jährige ist von Beruf Jockey.
Publiziert: 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 12:20 Uhr
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Mut, Können und Vertrauen: Pablo Werder zeigt beim Sprung vollen Einsatz.
Foto: Michele Forster

Darum gehts

  • Rennreiter bauen eine enge Verbindung zu Pferden auf und trainieren intensiv
  • Jockeys verbringen viel Zeit im Stall und reiten verschiedene Pferde
  • Rennreiter sollten ein Körpergewicht zwischen 52 und 60 Kilogramm haben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Eva KunzSenior Community Editorin

Pferde haben einen chilligen Charakter, sie sind wie gute Kollegen. Durch meine Arbeit als Rennreiter baue ich eine enge Verbindung zu den Tieren auf. Würde ich mich deswegen als Pferdeflüsterer bezeichnen? Ich glaube nicht. Aber natürlich gehört es zu meinen Highlights, wenn sich die Fortschritte, die ich mit den Pferden Tag für Tag und Schritt für Schritt aufbaue, an den Renntagen auszahlen!

Wir Jockeys verbringen sehr viel Zeit im Stall. Bereits um halb sechs Uhr bin ich bei den Tieren. Pro Tag habe ich drei bis vier Rennpferde, die ich im Training reite, und dies sechsmal die Woche. Die Rennen sind meistens an den Wochenenden: etwa in der Schweiz, in Frankreich oder Deutschland. Als Berufsrennreiter hat man also lange Arbeitstage und intensive Arbeitswochen. Aber zum Glück wollen auch die Pferde irgendwann Feierabend haben.

Wir sind Blick

In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

Hast auch du eine spezielle Geschichte, ein besonderes Talent, eine einzigartige Sammlung oder sonst etwas Spannendes, das du mit der Community teilen willst? Dann melde dich via Mail an community@blick.ch!

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Dass ich Rennreiter werden will, wusste ich schon als kleiner Bub, als ich in Aarau Pferderennen schauen durfte. Nun, viele Jahre später, ist mein Traumjob Wirklichkeit geworden: im Horse Park in Dielsdorf ZH. Hier habe ich im Rennstall Andreas Schärer meine dreijährige Berufslehre als Pferdefachmann EFZ, Fachrichtung Rennreiten, absolviert und arbeite seit zwei Jahren im Rennstall von Karin Suter. Sie ist gleichzeitig Pferdebesitzerin und Trainerin – und züchtet seit 15 Jahren Rennpferde. 

Als Rennreiter wird man von Pferdebesitzerinnen und -besitzern gebucht, um für sie zu reiten. In den Pferderennen reite ich immer wieder andere Pferde. Eine Challenge dabei: Man kennt die Pferde teilweise gar nicht, bevor man im Rennen in den Sattel steigt. Ist dies der Fall, schaue ich mir im Vorfeld die Rennen der Pferde auf Video an, um die Rennverläufe zu analysieren. Die Vorbereitung auf die Renntage findet also zu einem Teil visuell und mental statt. 

Die vielleicht grösste Schwierigkeit im Job als Rennreiter ist es, das Körpergewicht zu halten. Wer als Jockey erfolgreich sein will, sollte ein Körpergewicht zwischen 52 und maximal 60 Kilogramm haben. Das ist für mich zum Glück absolut machbar, und ich durfte schon einige Siege feiern. Mein erstes Rennen bestritt ich bereits mit 15 Jahren. Und zu meinen bisher grössten Erfolgen gehören ein paar Grand-Prix-Siege in der Schweiz.

Der Arbeitsalltag als Jockey ist intensiv. Trotzdem gibt es aber auch für mich ein Leben abseits des Rennstalls. Meine Freizeit verbringe ich mit Freunden, gehe joggen, ins Gym oder spiele Fussball. Bewegung ist mir wichtig. Ich glaube, wenn ich nicht Rennreiter geworden wäre, dann wäre ich Fussballer geworden.

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