Das sagen unsere Leser zur Eigenmietwert-Vorlage
«So etwas Sinnloses wie der Eigenmietwert gehört endlich abgeschafft»

Knapp drei Wochen vor der Abstimmung nimmt die Debatte um die Eigenmietwert-Vorlage auch unter der Blick-Leserschaft so richtig Fahrt auf. Befürworter wie Gegner haben klare Argumente.
Publiziert: 15:28 Uhr
|
Aktualisiert: 16:06 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/6
Die Debatte um die Abstimmungsvorlage zur Abschaffung des Eigenmietwerts ist in vollem Gange – und sorgt auch bei den Leserinnen und Lesern für Diskussionsstoff.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Debatte über Abschaffung des Eigenmietwerts vor Abstimmung am 28. September
  • Überraschende Unterstützung der Initiative kommt auch von einzelnen Mietern
  • Mehrheit der Wohneigentümer befürwortet laut SRG-Umfrage die Abschaffung des Eigenmietwerts
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Soll der Eigenmietwert abgeschafft werden oder nicht? In drei Wochen wissen wir Bescheid, wie das Schweizer Stimmvolk am 28. September abgestimmt haben wird. Bereits jetzt findet eine rege Debatte darüber statt. Wenig überraschend will eine überwiegende Mehrheit der Wohneigentümer die Initiative annehmen und damit den Eigenmietwert abschaffen. Das zeigt eine aktuelle Meinungsumfrage der SRG.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Umso überraschender erscheint, dass es auch auf Mieterseite Unterstützer der Initiative mit dem offiziellen Titel «Bundesbeschluss über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften» gibt. Befürworter ist etwa der SVP-Nationalrat Mauro Tuena. Er ist Mieter und gehört damit unter den Parlamentariern zur absoluten Minderheit. Dennoch stellt er sich klar hinter die Eigenheimbesitzer und verfolgt die Linie seiner Partei. Ein Ja an der Urne hat in seinen Augen gerade für Mieter und Junge Vorteile – besonders jenen unter ihnen, die später Wohneigentum erwerben wollen.

«Banken einzige Profiteure» bei einem Nein

Darüber und allgemein zur Eigenmietwert-Debatte diskutieren auch die Blick-Leserinnen und -Leser in der Kommentarspalte fleissig. Erwin Schindler stellt sich auf die Seite der Befürworter einer Abschaffung. Er ist der Meinung, dass die einzigen Profiteure bei einem Nein einmal mehr die Banken wären. «Die privaten Schulden würden weiter steigen und das Land beim nächsten Börsencrash in eine tiefe Krise stürzen», prognostiziert er in seinem Kommentar. Er findet, die Vorlage ausgeglichen und fair. Für ihn ist klar: «So etwas Sinnloses wie der Eigenmietwert gehört endlich abgeschafft.»

«Das gibt es nur in der Schweiz, dass man auf ein Einkommen, das es gar nicht gibt, Steuern bezahlen muss», schreibt der Leser Francois Neiens. «Es besteht also keine Gleichheit der Bürger bei den Steuern.»

Ebenfalls für die Vorlage ist Philipp Kolb. Dennoch bleibt er insgesamt kritisch. «Ob jetzt für oder gegen die Initiative. Ich habe Mühe mit solchen Abstimmungen, die nicht beinhalten, wie man künftige Steuerausfälle finanzieren will», schreibt er. Solch eine Information gehöre in die Vorlage. Es sei nach der 13. AHV die zweite Vorlage in diese Richtung. «Man nimmt einfach mal etwas an der Urne an und schaut später, wie man es finanzieren will.»

Bei Ja profitieren «nur reiche Villenbesitzer»

«Träumen Sie weiter», schreibt der Leser Daniel Müller. Entweder, man werde in absehbarer Zeit sehr viel Geld erben oder habe bereits 300'000 Franken angespart. Dazu komme, dass man nicht zu alt sein dürfe. Zudem erwähnt Müller die sich derzeit zuspitzende Wohnungsnot: «Es gibt genug Studien, die belegen, dass es in der Schweiz noch nie so schwierig war, ein Eigenheim zu erstehen. Ich mag es aber allen gönnen, welche vor 50 bis 20 Jahren ein Haus kaufen konnten.»

Auch der Leser Tim Wagner sieht die Vorlage kritisch. «Wohneigentümer, deren Eigentum sich alleine in den letzten 15 Jahren verdoppelt hat, sind wohl die Allerletzten, die mit Steuererleichterungen verwöhnt werden müssen», kommentiert er. Noch etwas deutlicher drückt sich in dieser Hinsicht Josef Elmiger aus: «Der Eigenmietwert muss bleiben. Ansonsten profitieren nur die reichen Villenbesitzer!»

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen