Darum gehts
- Bundesrat Rösti sieht KI als Chance für die Schweiz
- Kontroverse Diskussion: KI als Gefahr oder Zukunftschance für die Schweiz
- Zwei Lager: Skeptiker warnen vor Datenmissbrauch, Befürworter sehen Innovationspotenzial
Kommt die Schweiz mit KI an die Spitze? Genau dieser Frage geht Bundesrat Albert Rösti (58, SVP) bei seiner Rede in der Bernexpo-Halle nach. Am digitalswitzerland Forum in Bern am Mittwochabend hob er die Chancen der künstlichen Intelligenz (KI) hervor. Er stellt sich für die Zukunft eine Schweiz vor, die KI nutzt und vorantreibt, statt sie zu fürchten. Mut statt Angst ist seine Devise.
In der Kommentarspalte diskutiert die Community auch rege darüber. Längst nicht alle sind derselben Meinung wie der SVP-Bundesrat. Viele sehen KI als Gefahr und nicht nur als Chance für die Schweiz.
«Lieber natürlich blöd als künstlich intelligent»
Viele sind beim Thema Künstliche Intelligenz zögerlich. Hansruedi Schnider schreibt: «Rösti spannte den Bogen zur industriellen Revolution. Wenn man sich die Resultate der KI-Revolution vor Augen hält, kann man sich zu Recht fragen: War und ist dies wirklich ein Erfolg?» Laut ihm gebe es genügend hochintelligente Leute aus der KI-Branche, welche vor den Folgen der KI-Euphorie warnen.
Einige Sorgen sich darum, wie ihre Daten von KI gehandhabt werden. «Wenige Konzerne, die bestimmen, was die KI für Informationen raus gibt und die sämtliche Daten sammeln. Lieber nicht», schreibt Patrick Smonig. Auch Richard Meier schreibt: «Ich nutze selber auch viel KI, aber wir dürfen nicht naiv in die Zukunft gehen. Mit der heutigen und noch mehr zukünftigen Technik kann jeder einzelne Mensch Schritt auf Tritt überwacht werden.»
Peter Meier fürchtet die Einflüsse, die künstliche Intelligenz auf den Menschen haben könnte. «Ich habe Angst davor, wie KI unser Denken verändert. Eine Fähigkeit von Grund auf erlernen, selbständiges Denken und Zusammenhänge erkennen, all das geht verloren.» Auch er kritisiert, dass die Kontrolle über KI in den Händen einiger wenigen Konzerne liegt. Rudolf Wymann meint: «Lieber natürlich blöd als künstlich intelligent.»
«Innovation hat die Schweiz dahingebracht, wo wir jetzt sind»
Andere argumentieren, der Aufmarsch der KI sei nicht mehr zu bremsen. So Arnold Kuster: «Die KI lässt sich nicht aufhalten, genau wie man die Eisenbahn, das Fliessband und das Internet nicht aufhalten konnte. Entweder man macht mit oder man schaut zu!»
Leser Stefan Schenker ist der Meinung, dass künstliche Intelligenz mehr ist als nur Trend: «Wenn KI wirklich eine Blase wäre, warum sind alle Firmen daran interessiert? Ja, es ist eine Herausforderung. Dennoch wird es in vielen Bereichen die Zukunft sein. Diese Tools Informationen innert wenige Sekunden finden, während Menschen womöglich Jahre bräuchten.» Sich nicht auf den KI-Wandel vorzubereiten, wäre laut ihm ein grosser Fehler.
Stefan Gubser sieht in KI eine Chance für die Schweiz: «Die Technik und Innovation hat die Schweiz dahingebracht, wo wir jetzt sind. Wenn die Schweiz einen Bogen um die neuen Technologien macht, kommen wir nicht auf einen grünen Zweig.» Klaus Müller vermutet gar, dass die Schweiz bereits zu sehr nachhinkt: «Wir haben den Anschluss an die Computer-Entwicklung längst verloren. Alle Innovationen kommen aus den USA und China.»