Der zweitägige Anlass Oldtimer in Obwalden (O-iO) weckt bei vielen Familien aus der Zentralschweiz schöne Erinnerungen. Mit Volksfest-Charakter versuchen die Organisatoren jedes Jahr, die Geschichte des Automobils neu zu erzählen. Der Anlass präsentiert dabei nicht nur über 530 historische Fahrzeuge aus den verschiedensten Epochen des Automobilbaus, sondern zeigt auch auf, wie sich Technik, Design und das Lebensgefühl der Menschen seit der Erfindung des Automobils vor über 100 Jahren entwickelt und verändert haben. «Quasi ein Freilichtmuseum auf vier Rädern, offen für alle Interessierten bei freiem Eintritt», werben die Organisatoren für den Anlass am Wochenende.
Vergnügen für die ganze Familie
O-iO sieht sich als familienfreundliches Pfingstvergnügen. Besser alten Autos am Strassenrand zuwinken, als selbst im Pfingststau gen Süden zu stehen. So beleben am Samstag, 7. Juni über 530 Oldtimer das sonst verkehrsfreie Zentrum von Sarnen OW. Viele Besitzer, Chauffeure und Passagiere der Oldtimer fahren der Zeit ihres Fahrzeugs entsprechend gekleidet vor. Musikalische Darbietungen untermalen den Anlass, kostenlose Passagierfahrten, bei denen Kinder (mit Begleitung) und erwachsene Zaungäste mitfahren dürfen, bieten eine Zeitreise zum Anfassen. Richtig spektakulär wird es fürs Publikum kurz nach 15 Uhr, wenn sich der knatternde Geschichtsunterricht auf Rädern in Sarnen auf grosse gemeinsame Ausfahrt begibt.
Am Pfingstsonntag, 8. Juni, stellt sich der ganze Fahrzeugtross ab 9 Uhr erneut im Hauptort des Kantons Obwalden auf und fährt anschliessend ab 10 Uhr als Grosskonvoi von Sarnen über zwei Routen – eine flache und eine alpine über den Ächerlipass – zum Eventcenter Seelisberg UR, wo die historischen Fahrzeuge erneut dem Publikum in attraktiv nahbarer Form präsentiert werden. «Die Erfindung des Automobils war damals eine Befreiung – und ein Fortschritt», so Ruedi Müller vom OK. «Heute, über 100 Jahre später, lädt unser Anlass zu einer zeitgemässen Auseinandersetzung mit der Geschichte individueller Mobilität ein – ganz ohne erhobenen Zeigefinger.»