Wütender US-Präsident
Trump bezeichnet Epstein-Debatte als «Bullshit» und «Betrug»

US-Präsident Donald Trump bezeichnet die Debatte um die Epstein-Akten als «Bullshit». Der Republikaner beleidigte Anhänger, die sich dafür interessierten, als «Schwächlinge». Ausserdem warf er den Demokraten vor, das Thema für Angriffe gegen ihn zu nutzen.
Publiziert: 16.07.2025 um 19:06 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2025 um 19:47 Uhr
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US-Präsident Donald Trump hat in der Debatte um die Veröffentlichung weiterer Informationen im Fall Jeffrey Epstein seine eigenen Anhänger kritisiert.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency

Darum gehts

  • Trump kritisiert Epstein-Debatte und beleidigt eigene Anhänger als Schwächlinge
  • US-Justizministerium erklärte: Es gibt keine Epstein-Kundenliste
  • Trump gibt allen die Schuld, nur sich selbst nicht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die Debatte um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) sorgt in den USA weiter für Aufruhr. Am Mittwoch hat sich US-Präsident Donald Trump (79) nun in scharfen Worten zu dem Thema geäussert und einige seiner Anhänger beleidigt. In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social bezeichnete Trump die Epstein-Affäre als «Bullshit» und «Betrug». Er warf den Demokraten vor, das Thema zu instrumentalisieren, um ihn anzugreifen. «Ihre neue Masche ist das, was wir für immer den Jeffrey-Epstein-Schwindel nennen werden», schrieb Trump.

Besonders hart ging der Präsident mit jenen seiner Unterstützer ins Gericht, die sich für die Debatte interessieren. Er nannte sie «Schwächlinge», die auf die «Bullshit»-Kampagne der Demokraten hereingefallen seien. Trump erklärte sogar, er wolle die Unterstützung dieser Personen nicht mehr.

US-Justizministerium: Es gibt keine «Kundenliste»

Der Ärger des US-Präsidenten richtete sich auch gegen die Medien. Er wirft ihnen in typischer Trump-Manier Fake News vor, die Epstein-Affäre übermässig zu thematisieren und damit von seinen Erfolgen abzulenken. «Ich habe in sechs Monaten mehr Erfolg gehabt als vielleicht jeder Präsident in der Geschichte unseres Landes», behauptete Trump. Konkrete Belege, was die Medien falsch berichtet hatten, lieferte Trump nicht.

Kürzlich hatte das US-Justizministerium erklärt, es gebe keine «Kundenliste» von Epstein und man plane nicht, weitere Dokumente zur Untersuchung zu veröffentlichen. Trump hatte während seines Wahlkampfes allerdings versprochen, alle offenen Fragen aufzuräumen und Akten im Fall Epstein zu veröffentlichen. Was nicht passiert ist. Dies hat bei vielen Anhängern Trumps für Unmut gesorgt.

Verprellt Trump einen Teil seiner Basis?

Die scharfe Kritik des Präsidenten an seinen eigenen Unterstützern in der Sache ist bemerkenswert. Bisher hatte Trump das Thema Epstein als uninteressant abgetan und nicht so deutlich Stellung gegen diejenigen seiner Anhänger bezogen, die weiterhin auf Aufklärung drängen.

Aufnahmen zeigen letzte Momente von Epstein (†66)
0:19
Von Epsteins Todesnacht:US-Justizministerium veröffentlicht Videoaufnahmen

Wie reagieren Trumps Anhänger auf die Kritik? So viel ist sicher: Er riskiert mit seinen Äusserungen, einen Teil seiner Basis zu verprellen – und auch in der Partei rumort es.

Neben Trump hatten auch das US-Justizministerium und das FBI Transparenz und Klarheit rund um den Tod Epsteins versprochen. Doch noch immer sind viele Fragen ungeklärt. Das FBI geht davon aus, dass Epstein in seiner Gefängniszelle Suizid beging. Das Überwachungsvideo aus der Todesnacht soll beweisen, dass neimand ihn ermordet hat. Ein Teil des Videos wurde aber offenbar geschnitten.

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Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:

Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben

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