Aufnahmen zeigen letzte Momente von Epstein (†66)
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Von Epsteins Todesnacht:US-Justizministerium veröffentlicht Videoaufnahmen

Aufnahmen aus Gefängnis in der Todesnacht
Rätsel um letztes Video von Jeffrey Epstein (†66)

FBI-Direktor Kash Patel hat es gross angekündigt: Am Montag wurden nun die Videoaufnahmen von Jeffrey Epsteins Todesnacht im Gefängnis veröffentlicht. Anstatt die Verschwörungstheorien aus der Welt zu schaffen, haben die Spekulationen neuen Zündstoff erhalten.
Publiziert: 15:23 Uhr
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Aktualisiert: 17:42 Uhr
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Das FBI hat eine Videoaufnahme von Jeffrey Epsteins Todesnacht veröffentlicht, in der seine Zellentür nicht zu sehen ist.
Foto: FBI

Darum gehts

  • FBI bestätigt Epsteins Selbstmord und findet keine belastende Kundenliste
  • Videoaufnahmen zeigen nicht Epsteins Zelle, wichtige Bilder fehlen
  • Über 1000 Opfer durch Epstein geschädigt laut FBI-Untersuchung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Unzählige Verschwörungstheorien ranken sich um den Selbstmord von Jeffrey Epstein (†66). Der Investmentbanker und verurteilte Sexualstraftäter war 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden. Epstein wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten wie dem britischen Prinzen Andrew (65) zugeführt zu haben.

Das US-Justizministerium und die US-Bundespolizei FBI haben langwierige Untersuchungen durchgeführt – und wollten den Spekulationen um seinen Tod damit ein Ende setzen.

«Keine belastende Kundenliste»

«Nach sorgfältigen Ermittlungen ist das FBI zum Schluss gekommen, dass Jeffrey Epstein in seiner Gefängniszelle Suizid beging», hiess es am Montag in einer gemeinsamen Erklärung der Behörden, über die zuerst das Nachrichtenportal Axios berichtete. Es sei zudem keine «belastende Kundenliste» Epsteins gefunden worden.

Auf Videoaufnahmen aus dem Gefängnis sei nicht zu sehen gewesen, dass jemand versucht hätte, in Epsteins Zelle zu gelangen. Es seien ausserdem keine Beweise dafür gefunden worden, dass Epstein versucht hätte, prominente Persönlichkeiten zu erpressen. Zugleich beweise eine grosse Anzahl von Fotos und Videos, dass Epstein «mehr als tausend Opfern Schaden zugefügt» habe, hiess es in der Erklärung weiter.

Soziale Medien in Aufruhr

Doch die Spekulationen um seinen Tod reissen in den sozialen Medien auch nach Veröffentlichung der Videoaufnahmen nicht ab.

Das erste Problem: die beiden Türen, die auf der Videoaufnahme zu sehen sind, zeigen nicht etwa den Eingang zu Epsteins Gefängniszelle, sondern zwei andere Türen im Gefängnis. Epsteins Zellentür ist in der Videoaufnahme nicht einsehbar. Bloss die Treppe, die zu seinem Zellentrakt führt, ist ersichtlich. Zwar war in Epsteins Zellentrakt noch eine weitere Kamera installiert, diese hat rund zehn Tage vor seinem Ableben jedoch aufgehört zu funktionieren.

Es fehlt eine Minute

Das zweite Problem: Bei dem knapp 11-stündigen Überwachungsvideo fehlt dem Zeitstempel zufolge mehr als eine Minute Videomaterial. Denn: Der Zeitstempel springt bei 23:58:58 Uhr plötzlich auf 0 Uhr. Das FBI, das die Videoaufnahmen veröffentlicht hat, gab dazu keine Erklärung ab – und liefert den Spekulationen um Epsteins Selbstmord damit weiter Zündstoff.

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