Darum gehts
- Ferienländer haben skurrile Regeln für Strände, Wasser und Sehenswürdigkeiten
- Sandburgen-Verbot in Teneriffa, Pinkeln im Meer in Spanien untersagt
- In Palermo dürfen nur Frauen nackt baden, in Sardinien sind Handtücher verboten
Sandburgen bauen, ein erfrischender Sprung ins Meer oder durch idyllische Landschaften wandern: In den Sommerferien zieht es uns gern weg in andere Länder. Dabei gilt es trotz ausgelassener Stimmung, auf bestimmte Regeln zu achten.
Während europaweit die Rauchverbote verschärft oder in Griechenland die Bussen für Verkehrssünder erhöht werden, finden sich in beliebten Ferienländern verschiedene Regeln und Gesetze, die auf den ersten Blick skurril erscheinen. Blick stellt die aussergewöhnlichsten Regeln am Strand, im Wasser und bei Sehenswürdigkeiten vor.
Bauverbot für Sandburgen
Buddeln, Burgen oder lustige Figuren aus Sand bauen. Das unterlässt du an Stränden in Teneriffa besser – denn hier gilt aus «ästhetischen» Gründen ein Verbot. Auch im norditalienischen Eraclea nahe Venedig sind Sandburgen und Löcher wegen Stolpergefahr für Einsatzkräfte verboten. Wer gegen die Regel verstösst, muss mit Bussen zwischen 250 Euro (235 Franken) und 1000 Euro (941 Franken) rechnen. Auf der deutschen Nobelinsel Sylt gilt: Keine Burgen und Löcher, damit die empfindlichen Dünen nicht geschädigt werden. Auch hier drohen Bussen bis zu 1000 Euro.
Kein Pinkelstopp im Meer
Ein Bad im Meer erfrischt bei der Sommerhitze, drückt aber auch gern auf die Blase. Doch wer an den Stränden in der Gemeinde Lepe im Südwesten Spaniens auf den Weg zum nächsten WC verzichten will, sei gewarnt. Seit 2012 ist das Pinkeln im Meer hier verboten. Wird man erwischt, drohen Geldstrafen von bis zu 750 Euro (706 Franken).
Nacktbaden für Männer in Palermo verboten
In Palermo, der Hauptstadt Siziliens, ist es Männern verboten, sich nackt am Strand aufzuhalten. Frauen dürfen hingegen nach Lust und Laune blütteln – von wegen Gleichberechtigung. In den kroatischen Städten Split und Dubrovnik darf man unterdessen nicht in Badekleidung durch die Gassen schlendern. Bis zu 150 Euro (141 Franken) Busse drohen. Auch in Barcelona und Palma de Mallorca drohen Bussen von bis zu 300 Euro (282 Franken). Noch teurer wird es im italienischen Ort Sorrento: Bikini-Spaziergänge werden mit bis zu 500 Euro (470 Franken) geahndet.
Nur enge Badehosen für Männer in Frankreich
Wieder gibt es schlechte Nachrichten für die Männer: In einigen Schwimmbädern in Frankreich sind diese per Gesetz verpflichtet, ausschliesslich kurze und enge Badehosen zu tragen. Der Grund: die Hygiene. Denn man gehe davon aus, dass die weiter geschnittenen Badeshorts eher auch im Alltag getragen werden und dadurch Staub, Schmutz und andere Verunreinigungen ins Wasser gelangen könnten, erklärte der Pariser Bademeister Emmanuel Dormois gegenüber dem «Guardian».
Handtuchverbot am Strand in Sardinien
Wer sich in Sardinien gern an den berühmten Korallenstrand La Pelosa bei Stintino legen möchte, muss hierfür auf flauschige Handtücher als Unterlage verzichten. Der Grund liegt im Naturschutz, denn im Frotteetüechli bleibt zu viel Sand kleben und wird vom Strand abgetragen. Empfohlen werden deshalb Strohmatten. Das Verbot gilt in der Hochsaison vom 1. Juni bis zum 30. September. Vorsicht: Auch die Mitnahme von nur einer Handvoll Sand ist hier bereits verboten und kann mit bis zu 1000 Euro (941 Franken) geahndet werden. Bei umfassendem Sanddiebstahl winken Bussen von bis zu 3000 Euro (2824 Franken).
Keine Flipflops an der Riviera
Wer gern durch die malerischen Fischerdörfer an der italienischen Riviera wandern möchte, findet dort viele Fusspfade mit umwerfenden Aussichten. Doch um die Steilküste der Cinque Terre zu entdecken, braucht es geeignetes Schuhwerk. Flipflops oder Badelatschen sind dort verboten, damit sich die Touristen nicht verletzen.
Stehenbleib-Verbot
Die schönsten Aussichten für Instagram oder das Ferienalbum festhalten – an bestimmten Plätzen im italienischen Ort Portofino ist es verboten, für Selfies zu lange stehenzubleiben. Sonst kann es am malerischen Quai Bussen von bis zu 275 Euro (259 Franken) geben. Auch auf den Brücken in Venedig weisen Schilder darauf hin, nicht stehenzubleiben.