Darum gehts
- Schweizer Vignette könnte teurer werden, Treibstoffpreise dafür sinken
- Autofahrer aus dem Ausland wären die Leidtragenden
- Mautsysteme in europäischen Ländern variieren stark
Das Thema Vignette ist gerade in den Sommermonaten wieder hochaktuell: Viele Schweizerinnen und Schweizer fahren mit dem Auto in die Ferien und müssen sich im europäischen Strassendschungel zurechtfinden. Und die Autobahnfahrten sind nicht immer kostenlos.
Die herkömmlichen Klebevignetten können weiterhin an den bekannten Verkaufsstellen sowie bei den TCS Sektionsstellen gekauft werden. Die Vignette muss auf der Innenseite der Frontscheibe gut sichtbar aufgeklebt werden. Das Gesetz verbietet unter anderem, den Kleber mit Klebestreifen zu befestigen oder im Handschuhfach aufzubewahren. Die Vignette muss am Rand der Windschutzscheibe oder hinter dem Innenspiegel angebracht werden, ohne die Sicht zu behindern. Es gibt zwar kein Gesetz, dass nur die jeweils gültige Vignette auf der Frontscheibe kleben darf. Doch ist es ratsam, die alte zu entfernen, obwohl das oft recht mühsam ist. Die Polizei kann nämlich Autofahrerinnen und Autofahrer büssen, wenn die Sicht durch eine oder mehrere Vignetten eingeschränkt ist.
Die herkömmlichen Klebevignetten können weiterhin an den bekannten Verkaufsstellen sowie bei den TCS Sektionsstellen gekauft werden. Die Vignette muss auf der Innenseite der Frontscheibe gut sichtbar aufgeklebt werden. Das Gesetz verbietet unter anderem, den Kleber mit Klebestreifen zu befestigen oder im Handschuhfach aufzubewahren. Die Vignette muss am Rand der Windschutzscheibe oder hinter dem Innenspiegel angebracht werden, ohne die Sicht zu behindern. Es gibt zwar kein Gesetz, dass nur die jeweils gültige Vignette auf der Frontscheibe kleben darf. Doch ist es ratsam, die alte zu entfernen, obwohl das oft recht mühsam ist. Die Polizei kann nämlich Autofahrerinnen und Autofahrer büssen, wenn die Sicht durch eine oder mehrere Vignetten eingeschränkt ist.
In der Schweiz kostet die Vignette seit Jahrzehnten 40 Franken. Mitte-Nationalrat Martin Candinas (44) möchte dies nun ändern. Sein Vorschlag: Der Preis für die Schweizer Autobahnvignette soll auf 80 Franken steigen – im Gegenzug sollen die Treibstoffpreise sinken. Autofahrer aus dem Ausland wären die Leidtragenden. Sie müssten tiefer in die Tasche greifen. Doch wie ist die Maut bei unseren Nachbarn überhaupt geregelt? Blick zeigt dir die länderspezifischen Regelungen im Überblick.
Italien
Italien hat keine Vignette, sondern setzt auf eine kilometerbasierte Maut. Beim Einfahren auf die Autobahn zieht man ein Ticket (Biglietto) bei einer Mautstelle. Beim Verlassen passiert man erneut eine Mautstelle und bezahlt die gefahrenen Kilometer. Der durchschnittliche Tarif variiert je nach Strecke. In den meisten Fällen kann man mit einem Preis von 6.70 bis 8.60 Franken pro 100 Kilometer rechnen.
Autofahrer können bar, mit Kredit- und EC-Karte oder auch via On-Board-Unit-Telepass zahlen. Bei der Telepass-Option hat man den Vorteil, dass man nicht anhalten muss. Man zahlt eine monatliche Servicegebühr und die Kosten werden automatisch abgerechnet.
Bei Missbrauch drohen Bussen zwischen 95 und 3000 Euro (rund 2800 Franken). Dies ist ein häufiges Problem für Touristen, da einige die falsche Spur verwenden oder ihr Ticket vergessen.
Spanien
In Spanien muss zwischen öffentlichen und privaten Autobahnen unterschieden werden. Auf privaten Autobahnen fällt eine streckenabhängige Maut von rund 9.60 bis 12.30 Franken pro 100 Kilometer an. Öffentliche Autobahnen sind überwiegend gratis. Eine generelle Vignette gibt es nicht.
Österreich
Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen benötigen auf Autobahnen und Schnellstrassen eine Vignette. Für zehn Tage kostet diese seit 2025 11.60 Franken. Verfügbar ist sie an zahlreichen Tankstellen. Zudem gibt es auch eine digitale Option für 8.70 Franken pro Tag sowie eine Monats- und Jahresvignette.
Wer keine Vignette vorweisen kann, muss eine Ersatzmaut in der Höhe von 120 Euro (knapp 113 Franken) bezahlen. Wer dies nicht tut, muss sich auf eine Geldstrafe in der Höhe von rund 300 bis 3000 Euro einstellen.
Deutschland
In Deutschland gibt es weder eine Vignettenpflicht noch muss eine streckenbezogene Gebühr bezahlt werden. Lediglich für Lastwagen gilt eine Maut.
Frankreich
Frankreich nutzt überwiegend ein kilometerbasiertes Mautsystem. Dieses betrifft rund 76 Prozent des Autobahnnetzes. Bei Einfahrt wird entweder ein Ticket gezogen oder die «péage» («Maut») direkt bezahlt. Die Gebühren hängen ab von Fahrzeugklasse und gefahrenen Kilometern – durchschnittlich sind es um die 11 Franken pro 100 Kilometer. Auch grössere Tunnels sind gebührenpflichtig. Bei verspäteter oder fehlender Zahlung kann eine Mahngebühr anfallen (zwischen 10 und 90 Euro). Die Strafe kann sich bei Nicht-Bezahlung auf bis zu 375 Euro (352 Franken) erhöhen.
Kroatien
Das südosteuropäische Land Kroatien ist für Durchfahrten besonders beliebt. Auch dort werden Gebühren erhoben. In Kroatien bezahlt man für die Autobahnen pro gefahrene Strecke. Hierfür braucht es keine Vignette, man bezahlt an Mautstationen. Kostenpunkt pro 100 Kilometer: zwischen 5.80 Franken und 8.70 Franken.