Darum gehts
- Verdeckte Operationen und Militärschläge werden in Betracht gezogen
- USA wollen Maduro am Montag als Terroristen einstufen
- USA haben riesige Militärmacht in der Karibik zusammengezogen
Donald Trump (79) erhöht den Druck auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro (62). Wie die Agentur Reuters unter Berufung auf vier amerikanische Regierungsinsider berichtet, stehen die USA vor einer «neuen Phase» in ihrem Vorgehen gegen das Regime in Südamerika.
Um die Ausfuhr von Drogen aus Venezuela zu stoppen, lägen mehrere Optionen auf dem Tisch, sagen die Insider. Dazu gehöre der Versuch, Maduro zu stürzen. «Präsident Trump ist bereit, jedes Element der amerikanischen Macht zu nutzen, um die Drogenflut in unser Land zu stoppen und die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen», sagte eine der anonymen Quellen von Reuters.
Verdeckte Operationen in wenigen Tagen?
Zwei Regierungsquellen sagten, dass verdeckte Operationen wahrscheinlich der erste Teil der neuen Massnahmen gegen Maduro sein würden. Die Trump-Regierung zieht seit Wochen eine immer grössere Militärmacht in der Karibik zusammen. Bei etlichen Attacken auf mutmassliche Drogenboote aus Venezuela starben bisher über 80 Menschen.
Bereits im September hatten Insider gegenüber NBC News von möglichen Militärschlägen innerhalb Venezuelas berichtet. Doch nun scheint die Ausweitung des Militäreinsatzes «Southern Spear» laut Reuters nur noch eine Frage von wenigen Tagen zu sein. Trump selbst sagte letzte Woche, dass er sich entschieden habe, aber seine Entscheidung noch nicht publik machen könne.
Maduro wird als Terrorist eingestuft
Am Montag wollen die USA das Cartel de los Soles als ausländische Terrororganisation einstufen. Die Trump-Regierung behauptet, dass Maduro der Anführer des Drogenkartells sein soll. Der venezolanische Präsident bestreitet den Vorwurf. Laut Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) wird die Terror-Einstufung den USA «eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten eröffnen».
Bereits im August hatte Washington die Belohnung für Hinweise, die zur Verhaftung Maduros führen, auf 50 Millionen Dollar verdoppelt. Laut der «New York Times» könnten die USA versuchen, den Präsidenten mit Spezialeinheiten zu fassen oder zu töten. Weitere Pläne umfassen die Besetzung strategischer Einrichtungen – zum Beispiel Flugplätze und Ölinfrastruktur.
Auch Luftschläge könnten Maduro in die Flucht treiben. Die USA haben über ein Dutzend Kriegsschiffe in die Region geschickt, darunter mit der «USS Gerald R. Ford» den grössten Flugzeugträger der Welt. Venezuela hat als Reaktion eine «massive Mobilisierung» eingeleitet, wie der Verteidigungsminister vor einigen Tagen erklärte.
Sechs Fluggesellschaften streichen Flüge
Derweil strichen am Freitag (Ortszeit) sechs Fluggesellschaften ihre Flüge nach Venezuela. Darunter sind die spanische Airline Iberia und die portugiesische TAP.
Zuvor hatte die US-Luftfahrtbehörde IAA gewarnt: Flugzeuge, die das Gebiet durchquerten, sollten wegen der amerikanischen Militärpräsenz «Vorsicht walten lassen».