Knappe Abstimmung
Kongress kann Trump nicht von Venezuela-Angriffen abhalten

Der US-Senat hat ein Gesetz abgelehnt, das Präsident Trump für militärische Aktionen gegen Venezuela die Zustimmung des Kongresses abverlangt hätte. Die Entscheidung fiel mit 51 zu 49 Stimmen denkbar knapp aus.
Publiziert: 08:33 Uhr
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US-Präsident Donald Trump braucht für militärische Schritte gegen Venezuela keine Zustimmung des Kongresses.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • US-Senat lehnt Kongress-Mitsprache bei möglichem militärischem Vorgehen gegen Venezuela ab
  • USA betrachten Venezuelas Regierung als terroristisches Drogenkartell mit Maduro an der Spitze
  • Abstimmung im Senat endete mit 51 zu 49 Stimmen gegen Gesetzesvorschlag
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

US-Präsident Donald Trump (79) braucht für ein mögliches militärisches Vorgehen gegen Venezuela nach einer Abstimmung im Senat nicht die Genehmigung des Parlaments. Die Kammer lehnte am Donnerstag (Ortszeit) mit 51 zu 49 Stimmen ein entsprechendes Gesetz ab. Der Entwurf sah vor, etwaige von Trump angeordnete Einsätze gegen das südamerikanische Land zu stoppen, wenn sie nicht vom Kongress autorisiert wären.

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In beiden Parlamentskammern – dem Senat und dem Repräsentantenhaus – verfügen die Republikaner über eine Mehrheit. Bei der Abstimmung schlossen sich nun zwei Republikaner den Demokraten an, die dennoch knapp unterlagen.

Dutzende Tote bei US-Angriffen auf angebliche Drogenboote

Hintergrund der Entscheidung ist der massive Einsatz von US-Streitkräften, mit dem Trump Drogenschmuggel aus Lateinamerika in die USA bekämpfen will. In den vergangenen Wochen sollen Dutzende Menschen bei Angriffen auf angeblich mit Drogen beladenen Boote in der Karibik und im Pazifik gestorben sein.

Die USA sprechen von schmuggelnden «Terroristen» und stellen häufig einen Zusammenhang zu Venezuela und dessen Präsident Nicolás Maduro (62) her. Das Weisse Haus betrachtet dessen Regierung als «terroristisches Drogenkartell» mit Maduro an der Spitze.

Die «Washington Post» berichtete, dass es entgegen der eskalativen Rhetorik allerdings keine aktuellen Pläne und auch keine stabile Rechtsgrundlage gebe, Venezuela direkt anzugreifen. Die US-Zeitung beruft sich dabei auf Aussagen von US-Aussenminister Marco Rubio (54) und Pentagon-Chef Pete Hegseth (45) in einer vertraulichen Besprechung mit ausgewählten Kongressmitgliedern.

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