Darum gehts
- Ukraine könnte auf Nato-Beitritt verzichten
- Diskussion über 20-Punkte-Plan
- Gespräche werden am Montag fortgesetzt
Wolodimir Selenski (47) könnte den Russen in einem wichtigen Punkt entgegenkommen: Bei den jüngsten Gesprächen mit US-Unterhändlern in Berlin bot der ukrainische Präsident an, die Bestrebungen nach einem Nato-Beitritt aufzugeben, wie die Agentur Reuters berichtet.
Ein möglicher Nato-Beitritt der Ukraine war für den russischen Präsidenten Wladimir Putin (73) einer der Gründe für den völkerrechtswidrigen Einmarsch im Jahr 2022. Weitere Details zu den Gesprächen Selenskis mit dem Sondergesandten Steve Witkoff (68) und Donald Trumps (79) Schwiegersohn Jared Kushner (44) wurden vorerst nicht bekannt.
Ukraine will keine Gebiete abtreten
In Berlin wurde über einen Friedensplan mit 20 Punkten diskutiert, den Vertreter der Ukraine und europäische Verbündete auf Basis eines US-Friedensplans erarbeitet hatten. Im Vorfeld zeigte sich die Ukraine offenbar bereit, sich aus Gebieten im Donbass zurückzuziehen – falls es die Russen auch tun.
Die russische Seite war bei den jüngsten Gesprächen einmal mehr nicht mit von der Partie. Das Problem: Russland beharrt im Gegenzug für eine Beendigung des Krieges auf seinen Ansprüchen auf ukrainische Territorien. Selenski betonte in der Vergangenheit aber immer wieder, dass die Ukraine keine Gebiete an Russland abtreten werde.
Gespräche gehen weiter
Die Gespräche in Berlin würden am Montag fortgesetzt, sagte ein Berater des ukrainischen Präsidenten laut Reuters. Bekannt ist, dass weiter um Themen wie Sicherheitsgarantien und den Wiederaufbau der Ukraine gerungen wird.
Auch ein möglicher EU-Beitritt der Ukraine und die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland sind Teil der Verhandlungen.