«Ein bisschen enttäuscht»
Trump erhöht den Druck auf Selenski

Der Ton wird schärfer: US-Präsident Donald Trump und sein Sohn Don Jr. kritisierten am Sonntag beide den ukrainischen Präsidenten Selenski. Geben die USA ihre Friedensbemühungen demnächst auf?
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Donald Trump zeigte sich am Sonntag enttäuscht von den fehlenden Fortschritten in den Friedensverhandlungen.
Foto: AP

Darum gehts

  • Donald Trump zeigt sich «ein bisschen enttäuscht» von Selenski
  • Der ukrainische Präsident habe den neusten Friedensplan nicht einmal gelesen
  • Laut Don Jr. ist die Ukraine korrupter als Russland
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gabriel KnupferRedaktor News

Stecken die Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg in einer Sackgasse? US-Präsident Donald Trump (79) und sein Umfeld zeigen sich zunehmend frustriert über die fehlenden Fortschritte.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) habe den neuen US-amerikanischen Friedensplan bisher nicht einmal gelesen, klagte Trump am Sonntag laut CNN. «Ich bin ein bisschen enttäuscht», so der US-Präsident.

Russland will Gebietsabtretungen

Zwar hätte Russland lieber die ganze Ukraine gehabt, aber er glaube, dass Moskau mit dem Friedensplan «einverstanden» sei, sagte Trump. «Aber ich bin mir nicht sicher, ob Selenski damit einverstanden ist. Seine Leute lieben ihn, aber er hat ihn nicht gelesen.»

Davor hatten der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) und Präsidenten-Schwiegersohn Jared Kushner (44) in Miami mit ukrainischen Unterhändlern über ihren Trip nach Moskau gesprochen. Die Beilegung des Ukraine-Konflikts hänge allein von Russlands Bereitschaft dazu ab, schrieben die Gesprächsteilnehmer danach in einer gemeinsamen Erklärung.

Warum? Russlands Präsident Wladimir Putin ist bisher keinen Millimeter von seinen Forderungen abgewichen. Er verlangt weiterhin die Abtretung ukrainischer Gebiete, die teilweise noch nicht einmal erobert sind.

Don Jr. greift Ukraine frontal an

Donald Trump Jr. (47) teilte derweil am Doha Forum in Katar gegen Selenski aus: Die Ukraine sei «ein viel korrupteres Land als Russland», so der Präsidentensohn, der bisher in den Verhandlungen kaum eine Rolle spielte. Und Selenski «einer der grössten Vermarkter aller Zeiten».

Sein Vater könnte wegen der Korruption in Selenskis Umfeld aus den Gesprächen aussteigen, warnte Don Jr. weiter. Hintergrund dieser Aussage: Der bisherige ukrainische Verhandlungsführer Andrij Jermak (54) hatte sich kürzlich wegen eines Korruptionsskandals zurückgezogen.

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